Mobbing durch meinen Pfarrer

#1 von andrea 1414 , 13.09.2015 22:42

Hallo.liebe LeserInnen.Endlich habe ich eine Seite gefunden,in der ich die Möglichkeit habe,meine Probleme bezüglich des Mobbings durch meinen Pfarrer mal los zuwerden.In meinem Kirchenkreis wird alles unter den Tisch gekehrt und niemand hört zu oder hilft mir.
Dies ist meine Geschichte:
Am ersten April 2006 ergatterte ich einen Job auf dem Friedhof in unserem Ort als Friedhofswärterin und Küsterin.Ich wurde drei Tage vorher gefragt,ob ich diese Arbeit annehmen würde,da meine Vorgängerin kurzfristig gekündigt hatte.Ich nahm den Job an und sprang ins sogenannte kalte Wasser.Alles mußte ich mir selbst beibringen und allein klar kommen.Nach fünf Jahren erzählte sie mir,warum sie gegangen war....sie wußte,daß der Dicke kommt...
Im Mai ging mein erster Pfarrer,mit dem ich sehr gut zurecht kam, zurück nach Bayern.Ein halbes Jahr Vakanz folgte .Dann kam der Neue.Ich nenne ihn im folgenden mal den Dicken.Er und seine Frau waren sehr freundlich,aufgeschlossen und herzlich.Was mir etwas zu schaffen machte,war sein Weggang aus der Nachbarstadt und die Meinungen und Äussereungen der dort ansässigen Menschen,die wohl sehr froh waren,ihn los zusein.Aber ich dachte,so ein nettes Ehepaar kann niemals so einen schlechten Ruf haben.Nach einer Woche boten mir beide das du an.Ich hatte etwas Schwierigkeiten,daß umzusetzen- war er doch ab sofort mein Vorgesetzter.In den ersten drei Jahren lief alles gut und super.Ich habe die beiden unterstützt und vieles gemacht,was garnicht meine Aufgabe war.Ich habe den beiden im ironischen Sinne sozusagen das Klopapier gereicht.Bis zu dem Tag, als ihn ich als Tierliebhaberin den Dicken zum ersten mal damit konfrontierte,das ich die Versorgung und Haltung ihres Hundes nicht ok finde.Der Hund war an einer 1,20 cm langen Kette angemacht,fraß seinen eigenen Kot,lag auf Mauersteinen und und hatte keinen Auslauf und Wasser stand selten zur Verfügung.Da hat der Dicke zum ersten mal sein wahres Gesicht gezeigt.In einem Gespräch unter vier Augen schrie er mich an,wurde sehr laut,beshuldigte mich sogar,ich wäre bei der Stasi gewesen.Ich hatte anschschließend zwei Wochen damit zu tun,halbwegs wieder auf die Reihe zu kommen.Mein Entsetzen über diesen Ausbruch und die Art,wie er verbal mit mir umgegangen ist,habe ich heute noch vor mir.
Unsere Katechetin war die stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates.Sie half dem Dicken-fragte aber auch nach,warum (gerade,wenn es um schriftliche und wichtige Sachen ging) er viele Dinge nicht auf die Reihe bekommt.Das alles hat sich so komprimiert,das der Kirchengemeinderat (bis auf eine Ausnahme) einen Brief an den Bischhof geschrieben hat,mit der Bitte um Hilfe bei unseren Problemen.Es wurde einr sogenannter Klärungs-und Heilungsprozeß mit dem Probst,einem Mediator etc.durchgeführt.Danach hatten sich alle wieder lieb und dem Dicken haben dann die Oberen über den Kopf gestreichelt. Unsere Katechetin hat nach 21 Jahren das Handtuch geworfen und ist gegangen.Viele junge,fähige Leute haben angesichts der Probleme mit dem Dicken die Arbeit in der Gemeinde aufgegeben und sich zurück gezogen-möchten weder im Kirchenrat noch ehrenamtlich etwas für die Gemeinde tun.Zum Gottesdienst kommen nur noch Alte und Schwache.DerGemeindekirchenrat zählt bei uns nur noch fünf(!) Mitglieder.Seit dem der Dicke hier Pfarrer ist gab es in neun Jahren ca.23 Kirchenaustritte,weil er sich mit sovielen Leuten angelegt hat.Auch Handwerker,die früher viel ehrenamtlich für unsere Gemeinde und Kirche gemacht haben,haben sich zurück gezogen und möchten nichts mehr mit dem Dicken und unserer Kirchgemeinde zu tun haben. Und jetzt zu meinem mein Problem:
Ich bin alleinstehend,habe keine Kinder und liebe meine Arbeit als Küsterin und Friedhofswartin unendlichund möchte nichts anderes machen.Ich sehe das einfach als meinen Dienst an Gott.Es ist für mich Berufung.Seit zwei Jahren,seit dem unsere Katechetin weg ist,hat er mich auf dem ,,Kicker".Seit letzten Jahres gab es Diskussionen wegen der Sauberhaltung des Gemeindezetrums.Vorher habe ich das immer mit sauber gemacht Die einzelnenen Gruppen haben sich dann aber unverhältnismäßig benommen.Geschirr wurde nicht abgewaschen;stehen gelassen etc.Es gab über fünf Monate Diskussionen wegen meiner Dienstanweisung....Ich hatte sogar die MAV dabei.Auch die sind an dem Dicken gescheitert....Er versucht,mir permanent irgendwelche Fehler in meiner Arbeit nachzuweisen und beschuldigt mich verbal immer unterschwellig,dieses oder jenes getan zu haben.Beispiel: er veranstaltet dienstagsabends im Gemeindezentrum den Bibelabend, ich komme Donnerstags hin-das Licht wurde angelassen und das Fenster ist angeklappt.Sage ich ihm das,fragt er mich,ob ich denn im Gemeindezentrum gewesen sei und vergessen hätte,alles ordungsgemäß zu verlassen.Außerdem verlangt er von mir ,minutiös" alles aufzuschreiben und zu dokumentieren,wie ich meine Arbeit verrichte.Tägliche,normale,immerwiederkehrende Arbeitsvorgänge muß ich ihm bis auf's kleinste Detail erklären-von meinen Kollegen,die auf geringfügiger Basis( 400,-€ und 800,-€ )und schon seit Jahren angestellt sind,verlangt er es nicht.Er will mich los werden,weil ich meinen Mund nicht halte und gerechtfertigte Kritik übe.Da ich allein bin,auf mein Einkommen aus dieser Arbeit angewiesen bin,habe ich extreme Existenzängste.Ich werde mich nicht dazu herablassen,Hartz-4 zu beziehen.Wenn mein Pfarrer mir meine Arbeit nimmt,nimmt er mir mein Leben.ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen,denn ich habe nichts zu verlieren.Ich bin verzweifelt-kann nachts nicht mehr durchschlafen.Ich fühle mich psychisch und physisch am Ende und habe keine Kraft mehr,meine Arbeit noch ordnungsgemäß und korrekt zu verrichten.Mittlerweile habe ich die Hoffnung aufgegeben,daß mir irgendjemand hilft.
Danke.

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#2 von azalee , 15.09.2015 13:04

Liebe Andrea 1414
Herzlich willkommen in unserem forum.
Ich habe Deinen Bericht sehr genau gelesen-
Diese Schikane, die Du erlebst , stürzt Dich in tiefe Ängste und Verunsicherung. Diese Art des Umganges macht mürbe und krank ( wie Du selber schreibst) auf Dauer.
Ich hoffe für erste mal, Du hast jemanden, (einen /eine Vertrauten) der Dir in akuten Situationen, wenn es ganz unerträglich wieder mal ist, zur Seite steht.?
In den letzten Sätzen Deines Berichtes schreibst DU:..."ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen, ich habe nichts zu verlieren,,," was meinst Du konkret damit? Du schreibst von einem Klärungs - und Heilungsprozeß: wie lange hat der Prozeß gedauert? oder war es nur eine Sitzung? Wurde auch da offiziell ein Protokoll erstellt? Solche Nachweise sind wichtig.
Fürs erste vielleicht so viel : ratsam ist, NIE ALLEIN zu dem Pfarrer zu gehen. Es wäre gut, wenn Du jemanden mitnehmen könntest, der eben NUR DABEI ist. Und raten würde ich Dir auch, von jeder Begegnung / Vorfall eine Notiz zu machen und wenn Du kannst, ein Gesprächsprotokoll.
Am 7. / 8. November 15 findet die nächste DAVID Tagung in Eisenach statt. Vielleicht bist Du auch dabei.
für heute erst mal
herzliche Grüße
azalee


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#3 von andrea , 16.09.2015 00:15

Hallo azalee,danke für deine schnelle Antwort !!!!Das tut mir echt gut....
Wie gesagt,das war vor knapp drei Jahren mit dem ,,Heilungsprozess"in unserer Gemeinde.Ich hatte mich anscließend geweigert,alleine mit meinem Pfarrer die wöchentliche Dienstberatung durchzuführen,da er mich verbal immer in die Enge getrieben hat.Als dann eine neutrale Person dabei war,lief alles super.....(!)Ich hatte sogar zwei Leute von der MAV im Boot-nichts!!!Ab da fing ich an,jedes Telefonat,jede Ansage,Anordnung etc. aufzuschreiben-habe sogar mit dem Diktiergerät Gespräche aufgenommen und von einer ehemaligen Sekräterin schriftlich dokumentieren lassen.
Nach der diesjährigen Visitation war ich im Glauben,es würde wirklich wieder besser funktionieren.Ich habe mir unendlich viel Mühe gegeben,für eine entspannte Situation zu sorgen.Ich mag überhaupt keinen Streit und darauf bedacht,Kompromisse zu finden. Aber mein Pfarrer kam Mitte August aus dem Urlaub und es wurde alles nur noch schlimmer. In den letzten Wochen hat er mich mehr und mehr auf dem Kicker.Vor zwei Wochen hat irgend jemand mit Kreide an eine Gerätetafel geschrieben: an die faulen und dummen-die Eimer sind zum Transport der Abfälle gedacht und nicht,um Blumenschmuck zu entsorgen.Darauf hin haben drei Leute aus dem Ort bei ihm angerufen und sich zu recht beschwert.Am Montag war ich auf dem Friedhof wegen Handwerker und er fragte mich dann dreimal, ob ich wüßte,wer das ran geschrieben hätte.Am Dienstag hatte ich Dienstberatung und er fragte mich noch zweimal,wer das ran geschrieben hätte und man eine schriftprobe veranlassen kann und daß dann vor Gericht bringen und der Verursacher dann die Kosten zu tragen hätte.Ich fühle mich permanent von ihm unterschwellig beschuldigt.Oder zum Beispiel gestern: seit einigen Wochen führen wir einen Rechtsstreit wegen einer nicht unserer Friedhofsordnung ensprechend angelegten Einzelgrabstelle.Unser Friedhof ist ein Naturfriedhof- 98 % der Wahlgräber sind mit einer Hecken umpflanzt.Da diese Familie aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die Grabstelle dauerhaft in einen würdevollen Zustand zu halten, empfahl ich ihnen, unten Teichfolie auszulegen und naturbelassenen Rindenmulch aufzuschütten,um eine Verunkrautung zu vermeiden.Die Familie brachte dann grell eingefärbten Rindenmulch auf die Grabstelle und umrahmte alles mit Granitsteinen,die nicht zulässig sind.Somit schrieb ich eine Aufforderung,die Granitsteine zu einer bestimmten Frist zu entfernen. Am Samstag rief mich die Familie zweimal an-ich bin nicht ans Handy gegangen,weil ich dienstfrei hatte.Gestern rief ich zurück und die Frau sagte mir, sie hätte schon alles mit dem Pfarrer abgesprochen wegen einer Fristverlängerung. Um zu erfahren,wann die Fristverlängerung endet,rief ich widerum meinen Pfarrer an und er sagte dann am Telefon zu mir: ich hätte der Familie unter Zeugen zugesichert,sie könnten die Grabstelle mit Rindenmulch und Granitsteinen anlegen.Dies habe ich verneint.Dann sagte er, da stehe ja dann Aussage gegen Aussage und er würde eine Gegenüberstellung veranlassen.Diese unterschwelligen Beschuldigungen machen mir zu schaffen.Es kam schon vor, daß ich ihm sagte,im Flur war das Licht nach einer Veranstaltung mehrere Tage an und er fragte mich dann,wann ich das letzte Mal dort gewesen sei und ob vergessen hätte,es auszuschalten.
azalee,ich habe dahingehend nichts zu verlieren,da ich allein bin.Habe außer meinem altersschwachen Hund und meinen Kater nichts zu versorgen.Meine Arbeit ist mein Leben.Und darin gehe ich auf.Ich bin jeden Tag draussen,spende Menschen Trost, wenn sie einen Angehörigen verloren haben;höre ihnen zu.Handwerklich kriege ich eine Menge hin,nach dem Motto-geht nicht,gibts nicht. Andere Menschen mögen andere Ziele haben-aber dies ist meins-meine Berufung. Weder bekomme ich vom KGR, geschweige von übergeordneten Stellen irgendeine Hilfe.Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Mein Pfarrer hatte eine schlechte Kindheit-wurde weder von Vater oder Mutter geliebt (was er auch sehr oft in seinen Predigten zum Besten gibt) Ich glaube,er hat seine Vergangenheit nicht aufgearbeitet und hat nun endlich als Pfarrer die Möglichkeit,Macht auszuüben.Vor ein paar Tagen sagte er sogar: wer die Macht hat,hat das Recht. Ich fühle mich einfach sehr in meiner Existenz bedroht und niemand glaubt mir.Niemand glaubt mir,daß ein Pastor derart niederträchtig,hinterhältig und emphathielos sein könnte.Hat doch die Allgemeinheit ein ganz anderes Bid von Pastoren.Morgen abend habe ich KGR-Sitzung und er wird wohl wieder einiges für mich bereit halten.Meinen Ruf zu schädigen und mich noch mehr dazu bringen,aufzugeben.
Bis dann.Liebe Grüße andrea1414

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#4 von azalee , 16.09.2015 16:28

Liebe andrea,
Du bist, wenn ich das richtig verstehe, schon im neunten "Mobbing- Jahr"- eine lange Zeit. Du hast Dich auch zur Wehr gesetzt und eine ganz richtige Taktik angewendet: nicht allein gehen , Protokolle.... Also warst nicht tatenlos und nicht ungeschickt. Du hast Kraft. (immer noch?)
Willst du aufgeben oder weiterkämpfen.
Ich verstehe Deine Beiträge hier im forum so, Du möchtest Dich aussprechen und von Deinen Mobbingproblemen berichten ( "... mir kann sowieso keiner helfen....")
Viele Grüße
azalee


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#5 von Joringel , 16.09.2015 20:01

Liebe Andrea, ich bin zur Zeit auf Reisen und kann mich noch nicht so intensiv mit Deinem Bericht beschäftigen. Ich werde mir aber ganz bestimmt Gedanken darüber machen und mich auch noch melden. Du bist nicht allein!
Herzliche Grüße Joringel


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#6 von Joringel , 17.09.2015 23:33

Liebe Andrea,
heute Abend habe ich Gelegenheit mit meinem Handy als Hotspot kurz ins Internet zu gehen. Erst einmal unterstreiche ich, was Azalee geschrieben hat. Eine Teilnahme an unserem Jahrestreffen in Eisenach wäre sicherlich gut. Die Ausschreibung dafür findest Du unter www.david-gegen-mobbing.de. Sollte es finanziell schwierig sein, so haben wir einen Sonderfond, der einen Zuschuss möglich macht.
Nun zurück zu Deinen Schilderungen. Alles was ich schreibe, sind Gedanken und Vorschläge, bitte verstehe es nicht als "besser wissen." Ich habe Probleme damit, Menschen auf ihre körperliche Erscheinung zu reduzieren, deshalb schreibe ich zur Person des Vorgesetzten nicht"der Dicke", sondern "Dein Boss."

Dein Boss bleibt für mich als Leser in seiner Art sehr vage. Drei Jahre lang seid Ihr einigermaßen miteinander ausgekommen, auch wenn Du wahrgenommen hattest, dass seine Vorgängergemeinde froh war, ihn loszuwerden. Eine erste, ernste Krise entstand durch die Geschichte mit dem Hund. Sie zeigt eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dieser Kreatur und offenbart seine Schwäche, Kritik auch nicht ansatzweise wahrnehmen zu können. Es gibt andere Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit ihm zu tun haben, doch sie ziehen sich aus gutem Grund zurück.

Dir selbst bedeutet die Arbeit sehr viel. Du beschreibst glaubwürdig, wie sie eine echte Lebensaufgabe für Dich ist. Du übst sie verantwortungsbewußt aus und siehst darin auch einen Dienst an Gott. Es ist aber nicht zu übersehen, dass der Boss sich misstrauisch bis abwertend verhält. Er ist eine Bedrohung für Dein Selbstverständnis, aber auch für Deine reale Existenz. Was tun? Eine Patentantwort gibt es nicht.

Aus meiner Sicht verhält es sich so: Du bist jetzt sein Hund. Er hat die absolute Macht über Dich und tritt nach Dir, ob berechtigt oder nicht. Er ist unberechenbar für Dich geworden und niemand will es sehen.

Daher denke ich, Du mußt auf Deine eigene mentale Stärke setzen. Du weißt, wer Du bist und was Du kannst und anderen Menschen geben kannst. Dein Boss will Dir ein Spiel aufzwingen, indem er Dich zum Opfer seiner Machenschaften macht. Versuche doch mal, Dich neben dieses Spiel zu stellen. Konkret würde es bedeuten z.B. nicht zu sagen: Sie haben das Licht vergessen, nicht ich. Sondern ruhig und besonnen zu sagen: Ich habe zusammen mit XY den Raum zum Abschluss noch einma kontrolliert, alle Fenster geschlossen und das Licht ausgemacht. Wenn Sie den Raum später anders vorgefunden haben, haben wir ein ernstes Problem, dann müssen wir überlegen, wer sich Zugang veschafft haben könnte und ob wir im Wiederholungsfall nicht eine Kamera anbringen sollten.

Bezüglich der minutiösen Aufzeichnungen könnte man diesen übertriebenen Aufwand unterlaufen, indem Du Dir im Computer eine Liste der gängigen Aufgaben machst, z.B. 20 Punkte: 1. Kirche für Gottesdienst vorbereitet. 2. Kirche nach Gottesdienst geordnet, Gesangbücher weggeräumt, Kollekte eingeschlossen. 3. Mit Bestattungsunternehmen telefoniert. 4. Stuhlreihen für Besucher der Trauerfeier aufgestellt usw. usw. usw. bis Du alles im Kasten hast, was vorkommen kann. Wenn er dann seine minutiösen Aufzeichnungen will, das Maßgebliche zusammenkopieren und als Protokoll ausdrucken. Und mogen wieder mit den anderen Komponenten, die es so gibt. Dann merkt er, dass -du seinen Willen erfüllst, ihn aber in cleverer Weise umgehst und dich nicht zu Fronarbeit abrichten läßt. Könnte sein, dass es ihm langweilig wird.

Du könntest ihn auch zu einem Gespräch mit Termin bitten, in dem er sich Zeit für das Gespräch nimmt. Du könntest ihn fragen, wie er mit Deiner Arbeit zufrieden ist und wo er konkret Verbesserungsmöglichkeiten sieht. Dann müßte er etwas formulieren, für die zukünftige Zusammenarbeit aussprechen und könnte sich nicht hinter nebulösen Aussagn verstecken. Du könntest ihn auch fragen, ob er einen Weiterbildungsvorschlag für Dich hat. Du wärest daran sehr interessiert. Dabei signalisierst Du niemals Konfrontation, sondern Interesse an der Verbesserung der Zusammenarbeit, Überwindung von möglicherweise eingeschlichener Routine. Mit anderen Worten - das Gesetz des Handelns in der Hand behalten und nicht nur auf sein Missfallensäußerungen im Sinne einer Abwehr reagieren.

Liebe Andrea, ich weiß nicht, ob Dir meine Wahrnehmungen und Vorschläge helfen. Wichtig ist mir, dass ich Dich für eine starke und ausgeglichene Persönlichkeit halte. Lass Dir das nicht nehmen und reagiere klug auf die plumpen Machtspiele. Und wenn Du noch einmal den Hund so leiden siehst, dann informiere einfach den Tierschutzverein - anonym, versteht sich. Dann vermeidest Du als Person im Angestellten-Verhältnis die direkte Konfrontation. Bitte schreibe uns weiter, wie es Dir geht.

Viele Grüße
Joringel


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#7 von azalee , 18.09.2015 17:52

Liebe Joringel,
gut,dass Du die Sache - TIERQUÄLEREI -,mit dem Hund ansprichst. Das fiel mir auch auf. Wenn sich jemand SO wie dieser Mensch ( den Du Boss nennst) gegenüber einer wehrlosen Kreatur verhält, gehen bei mir auch Warnlichter an. der Tierschutz nimmt auch anonyme Anzeigen auf. Der "Boss" wird vermutlich dann in Wut -oder Rachegedanken verfallen. Ich denke, Allmachts-gedanken hat er schon lange.
Ich kenne einen ähnlichen Fall. Auch war es ein "mobbender Amtsträger" , der angezeigt wurde ( anonym) aufgrund von Tierquälerei. der Tierschutz kam und dann wurde erst mal das Ausmaß seiner "Tierhaltung" offenbar.
Es muss schlimm gewesen sein...
ABER: Dieser Amtsträger arbeitet jetzt als LEBENSBERATER. !!
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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#8 von Joringel , 18.09.2015 18:04

Liebe Azalee,

ich habe auch über einen ähnlichen Fall in einer Tierrechtszeitung gelesen. Da ich unterwegs bin, habe ich die Zeitung nicht zur Hand. Es ging um einen Jäger, der Jagdhunde züchtete. Er war eine Art "Obmann" oder "Oberjäger", ich kenne mich in diesen Kreisen nicht aus. Er hat die Tiere unvorstellbar gequält und vernachlässigt, viele wußten es, aber niemand hat sich getraut etwas zu sagen., da er soviel Einfluss hatte und als Koryphäe, auch in der Zucht und Dressur dieser Hunde, galt. Vielleicht brauchen wir wirklich alle eine Erziehung mit dem Schwerpunkt "Zivilisation", die uns lehrt Mut zu haben, die Rechte zu kennen und besonnen zu reagieren, damit es nicht zu einer Art "Zweikampf" kommt. Irgendwo habe ich mal einen Ausspruch von Hölderin gelesen: "Der Deutsche ist kein Mensch, er muss es erst noch werden." Ich finde das Zitat nirgends und würde es nicht nur auf Deutsche beziehen. Wir müssen alle lernen, menschlicher zu werden. Viele Grüße Joringel


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#9 von andrea1414 , 18.09.2015 22:45

Wow!!!!!-es ist echt ein Hammer,daß mir mal jemand zuhört, mich versteht und und verbal unterstützt.Daaaaaanke!!!!!.Ich muß aber etwas klar stellen- der Hund vom Dicken ist bereits vor vier Jahren verstorben-er hatte Arthrose, konnte schlecht laufen. Seine multifunktionalen Bewegungsabläufe waren dann Dank einer Unterkühlung bei -24°C und Blitzeis aufgehoben .Ich durfte mich noch von meinem lieben Freund verabschieden-dann wurde er eingeschläfert.
Doch nun zu meinem Problem.Ich bin überwältigt,daß ich auf dieser Seite so eine positive Resonanz und Unterstützung erfahre.
azalee und joringel-danke für eure aufbauenden Zeilen.
Habe am Mittwochabend die Sitzung nur überstanden,weil ich zu meinem Haudarzt gegangen bin und er mir Valocordin aufgeschrieben hat.Fünf Tropfen haben gereicht...... habe vorgestern abend mit meiner Nichte telefoniert,die Psychologie studiert hat.Zunächst nahm ich immer an, der Dicke hätte ausgeprägte Züge von Narzissmus.Nach dem gestrigen Gespräch bin ich aber anderer Meinung.
Mein Vorgesezter und Pfarrer leidet an einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Alles erklärt sich - er ist hochgradig misstrauisch,fühlt sich in jedem Moment bedroht,wohlgemeinte Kritik bezieht er auf seine eigene Person,hat keine Zuneigung von Vater und Mutter erhalten,viele Geschwister.....ist extrem nachtragend, kann Kritik nach Jahren nicht vergeben, macht aus einer Mücke einen Elefanten,gibt permanent anderen Schuld,hält sich selbst für unfehlbar.
Er versucht permanent danach,mir irgendein Fehlverhalten nachzuweisen,Ich bin nicht perfekt und mache Fehler.Am Mittwochabend drohte er mir mit einer erneuten Abmahnung.
Ich glaube, mein Pfarrer,Vorgesetzter und Chef ist krank

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#10 von andrea1414 , 19.09.2015 22:14

Hallo, sorry,das ich mich gestern nicht so gut verabschiedet habe,aber ich war total müde und abgespannt.
Hallo azalee und joringel-das mit den Listen bezüglich meiner gängigen Aufgaben wäre schon eine gute Lösung,aber es würde unendlichen Papierkram bedeuten.Zwanzig Punkte reichen nicht aus, um alles genau und minutieös zu dokumentieren, da ich den Friedhof wie ein Unternehmen führe - mit allem drum und dran. Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben.Danke für diesen guten Rat.
Was mich jeden Tag auf's neue erschüttert und sprachlos macht, ist der Fakt, das die Kirchenleitung in Greifswald alles so hin nimmt und einen offensichtlich charakterlich ungeeigneten Pfarrer duldet.
Seit er in unserer Gemeinde ist,hat sich sehr vieles zum Negativen entwickelt.Wie gesagt - Kirchenaustritte, der Weggang von jungen,motivierten Menschen,kaum jemand möchte noch ehrenamtlich arbeiten....
Ich habe Angst, daß ich mich psychisch nicht mehr im Griff habe und selbst irgendwie durchdrehe. Seit zweieinhalb Jahren muß ich diese demütigenden Situationen ertragen und aushalten - ungerechtfertigte Beschuldigungen,unterschwellige Drohungen,die Aussicht auf Abmahnungen, permanete Rechtfertigung dem Dicken gegenüber.
Eure Ratschläge sind echt super, ich will trotzdallem einen Weg suchen und finden ,mit dem Dicken" klar zu kommen.Aber es gibt keine Lösung, wenn seine Vorgesetzten nicht erkennen, wie gefährlich und unzumutbar er für die Öffentlichkeit ist.
Er vertickt übrigens nebenbei auf Geburtstagen bei Älteren und anderen internen Veranstaltungen Silberjodit, irgendwelche Mittelchen (MSM) gegen Alles und versucht, Menschen das Gefühl zu vermitteln,dadurch werden und bleiben sie gesund.
Ich selbst bin nervlich ziemlich am Ende - Samstagabend dreht sich bei mir alles nur darum, wie der der morgige Gottesdienst abläuft und ob ich alles richtig mache; nichts vergesse.In habachtstellung eben....
Es ist für mich sehr bestärkend und gibt mir viel Kraft,daß mir endlich mal jemand zuhöhrt.Danke euch allen
LG.Anrdea:

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#11 von azalee , 22.09.2015 12:52

Liebe Andrea,
nach allem, was Du schreibst, möchte ich sagen, Dein Chef ist erst mal schlecht zumutbar FÜR DICH. Du erträgst über 2 Jahre lang demütigende Situationen- bist nervlich ziemlich am Ende....etc.
Es wäre interessant, zu wissen, welchen Weg Du denn gefunden hast, mit ihm klar zu kommen.
Übrigens : sehr oft werden auch Pfarrer/Innen gemobbt von den aus dem Gemeindekirchenrat. Nicht selten folgt dann ein jahrelanger zermürbender Prozeß . Manche der Gemobbten erhalten nie wieder eine Pfarrstelle.
Sie sind dann nicht nur enttäuscht, sondern traumatisiert. das ist eben auch bittere Realität.
Ich weiß nicht momentan, ob ich Dir Gelassenheit wünschen soll oder innere Stärke...
azalee


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#12 von fiedje1414 , 10.08.2017 23:17

Ich hatte mich 2015 bei euch unter andrea 1414 angemeldet und von dem seit 2012 andauernden Mobbing durch unseren Pfarrer berichtet.
Es sind mittlerweile zwei Jahre vergangen - gepflastert mit weiteren ungerechtfertigten Anschuldigungen;Ausgrenzung und Nichtachtung meiner Arbeit etc....Und immer die Angst im Nacken,er treibt es - wenn ich auf Grund der Belastung und des Drucks psychisch überreagiere - bis zur Kündigung.
Am 2.7.ging ein Friedhofsbesucher mit seinem Rad über die Rasengrabstellen, was nicht gestattet ist.Folgend meiner Pflicht bat ich ihn in einem sachlichen und freundlichen Ton darum,das Rad bitte vorher abzustellen,was er auch freundlich annahm.
Zwei Wochen später erfuhr ich von einem Verwandten und einer weiteren Person, daß dieser Mann sich in der Öffentlichkeit zu dieser Begegnung sehr negativ geäußert und schlichtweg falsche Aussagen zu dem Vorgang gemacht hat.
Da ich seit ca.1 1/2 Jahren auf Grund der Arbeitssituation psychisch sehr instabil bin( Depressionen;Suizidgedanken;Zukunftsängste etc.) hat dieser Vorfall meinerseits zu einer mittelschweren Explosion geführt,in der ich mich nicht mehr im Griff hatte.
Ich rief diesen Mann an ( die Handynummer gab mir seine Kollegin) und forderte ihn auf, sich bei mir für diese Falschaussagen zu entschuldigen.
Er hat mich teilweise verhöhnt.Ich habe anschließend in meiner Emotionalität sehr unschöne SMS an ihn geschickt: -er schreibt in einem nicht korrektem Deutsch; habe ihn in meiner Wut als Pisser bezeichnet; damit gedroht,seinen Arbeitgeber davon in Kenntnis zu setzen und ihn gefragt, wie er es empfinden würde,wenn ich auch mal Unwahrheiten über ihn erzählen würde. Z.b.wenn er mal nett zu einem kleinen Jungen war und ich dann im Dorf so einen Mist rumerzählen würde,er steht auf kleine Jungs.Damit wollte ich dem Mann nur aufzeigen,wie schnell es geht,falsche Aussagen zu treffen und Gerüchte zu verbreiten und man so ganz schnell den Stempel drauf hat.
Fazit: der Mann hat sich bei meinem Pfarrer ( zu Recht) beschwert.
Die Anhörung war eine einzige Farce und für meinen Vorgesetzten ein fetter Happen.
Der Mann hat richtig einen auf Mitleid gemacht,was meinem Vorgesetztem natürlich zu pass kam.
Am 21.7.fand eine erneute Anhörung mit drei KGR -Mitgliedern statt, um noch einmal meine Version von der Begegnung darzulegen.Sie wurde sogar ( nach meiner perplexen Zustimmung mit dem Handy von meinem Vorgesetzten aufgenommen) .Mein Vorgesetzter hat enorm viel Energie für diese Anhörung aufgebracht und sogar 12 höchst fragwürdige Fragen dazu ausgearbeitet.
Ich habe mich mehrfach darum bemüht, mich bei diesem Mann für die unschönen und entwürdigenden SMS zu entschuldigen;was mir am 1.8.2017 telefonisch auch gelungen ist und er meine Entschuldigung angenommen hat.
Am 8.8.2017 übergab mir der stellvertretende Vorsitzende im Auftrag des KGR eine schriftliche Abmahnung zu diesem Vorgang.Inhaltlich wurden meine Argumente,Begründungen und
Entschuldigung in keinster Weise beachtet.Es wurden nur die Aussagen von diesem Mann beachtet.Dabei gilt doch immer noch Aussage gegen Aussage.
Ich weiß, dass ich sehr überreagiert habe und mir dies alles sehr leid tut.
Ich werde immer müder,dies alles weiterhi auszuhalten
Ich bin allein stehend; ohne Kinder;habe.nur meine Arbeit: meinen Hund und meinen Kater.
Nimmt man mir meine Arbeit, nimmt man mir mein Leben.

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#13 von Robin , 11.08.2017 21:06

Liebe Fiedje!
Eine Frau aus Süddeutschland, die in unserem Forum häufig mitliest, hat mich gebeten, Ihnen ihre Antwort zu übermitteln. Das tue ich hiermit. Sie können merken, dass es Menschen gibt, die an Ihrer Situation Anteil nehmen und raten wollen.
Ein herzlicher Gruß!
Robin
Hier kommt nun der Brief aus Süddeutschland:

Liebe Andrea / Fiedje,
ich habe Ihre alten und neuen Beiträge im Forum gelesen. Ich weiß nicht, ob Sie gegen die Abmahnung juristisch vorgehen können. Sicher ist: Aufgrund der langen Vorgeschichte war es gefährlich ganz alleine und ohne vorherige rechtliche Beratung in die Grube des Löwen zu gehen - nicht einmal eine Vertrauensperson scheint anwesend gewesen zu sein.
Jetzt ist die Abmahnung da. Und nun? Kurzfristig könnte ich mir vorstellen, dass Sie Ihre Sicht der Dinge, wie im Forum geschildert, sauber tippen und ganz offiziell als Gegendarstellung zusammen mit der Abmahnung nicht nur alle drei KGR, die bei der „Anhörung“ anwesend waren, sondern auch an die anderen Mitglieder schicken.
Es wird zwar nichts ändern, aber zumindest wird Ihre Version aktenkundig. Es ist nicht auszuschließen, dass die auf dem Smartphone aufgenommene Veranstaltung von einer fleißigen Person runtergetippt wird – eventuell mit Abkürzungen Ihrer Darstellung – und der Abmahnung für die Akten des Pfarramts (und höher?) beigelegt wird.
Wenn Sie schreiben, dass Sie Schikanen und Mobbing-Handlungen seit 2012 ausgesetzt waren, scheint es so zu sein, dass Ihr Pfarrer und eventuell andere Personen auf einen Fehler Ihrerseits warteten, um etwas Belastendes in der Hand zu haben. Dass Sie sich für Ihre Entgleisung in der SMS entschuldigt haben, hat leider nicht geholfen. Angesichts der gesamten Situation (Ursache-Wirkung-Prinzip) hätte es unter Christen ausreichen müssen / können/sollen.
Die Tatsache, dass es eben nicht ausreichte, ist natürlich das Problem. Sie haben das Wort Kündigung erwähnt. Wurden Sie damit konkret bedroht?
Liebe Andrea / Fiedje, Sie lieben Ihre Arbeit und sie bedeutet alles für Sie. Das verstehe ich. Aber es geht Ihnen offensichtlich gesundheitlich nicht gut und das ist, was mir Kummer macht. Ich glaube, dass Sie qualifizierte Hilfe brauchen. Ganz alleine können Sie das Problem nicht bewältigen.
Vielleicht können hier andere D.A.V.I.D. Mitglieder aus dem Vorstand weiterhelfen. Meine spontane Reaktion soll Ihnen zeigen, dass Ihre Geschichte dem Leser / der Leserin schon unter die Haut geht.
Herzliche Grüße
Eine Schwester aus Süddeutschland


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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#14 von fiedje1414 , 12.08.2017 17:09

Lieber Robin,liebe Schwester aus Süddeutschland.
Innigsten Dank für euer Verständnis.Zu dem Punkt,das ich ohne vorherige Beratung und Unterstützung in die Hölle des Löwen gegangen bin,hat mit folgendem zu tun:erstens bin ich davon ausgegangen,das meine Darstellung der Dinge gleichwertig mit der des Friedhofbesuchers Gehör finden;zweitens wollte ich den KGR mitteilen,daß mir die ganze Angelegenheit sehr leid tut und für meine Fehler einstehe und drittens blieb mir nicht die Zeit,mich rechtlich beraten bzw.eine Vertrauensperson mit einzubeziehen.Eine Freundin aus dem Nachbar-KGR, bei dem unser Pfarrer ebenfalls den Vorsitz hatt, hatte sich angeboten.Sie wäre dann aber auch bei ihm ins Ziel geraten,was ich nicht wollte.Am letzten Montag hatte ich ein Gespräch mit unserem Küsterpfarrer -ihm werde ich sämtlich Unterlagen zuschicken;da er sie rechtlich prüfen lassen will.Zudem habe ich am vergangenen Dienstag unserer zuständigen MAV eine E-mail über diesen Vorgang gesendet und um ein Gespräch gebeten.Ich werde einen sehr langen Atem und Kraft aufbringen müssen,wenn ich mich entscheide, mich rechltlich gegen diese Abmahnung zu wehren..

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RE: Mobbing durch meinen Pfarrer

#15 von fiedje1414 , 12.08.2017 20:50

In der Abmahnung fehlt eigentlich jeglicher Bezug,auf welchen Sachverhalt ich abgemahnt werde.Ich bin in meiner Dienstzeit meiner Pflicht sachlich und korrekt nachgekommen. Der SMS-Austausch fand in meiner Freizeit statt,bei dem ich den Friedhofsbesucher um eine Entschuldigung für seine unwahren Äußerungen gegen meine Person in der Öffentlichkeit bat....Ich bin unendlich darüber enttäuscht, das von den Vorgesetzten des Pfarrers einfach so alles hingenommen wird,denn seine eigene- insbesondere die verwaltungstechnische- Arbeit ist mehr als dürftig.Er hat seit neun (!)Jahren keine Eintragungen ins Taufregister vorgenommen;15000,-€ Fördergelder für die Sanierung unserer Kirche hat die KIBA aufgrund von fehlenden Unterlagen,die unser Pfarrer einreichen sollte,zurück gezogen;kirchliche Beisetzungen wurden aus privaten Gründen von ihm nicht durchgeführt und und und....
Nach all den für mich psychisch wie auch physisch sehr kraftraubenden fünf Jahren habe kein Vertrauen mehr.Weder zu den anderen KGR-Mitgliedern und schon gar nicht zu seinen Vorgesetzten.
Ich habe mich Anfangs sehr wohl und aufgehoben in unserer Gemeinde gefühlt.Übrig geblieben ist nur noch Misstrauen,Angst und eine unendliche Enttäuschung....
Ich werde sehen,wie sich alles weiter entwickelt.Warte jetzt nach dem versenden der Unterlagen nur auf eine Rückmeldung von der MAV und meinem Küsterpfarrer.
Ich bin sehr dankbar, diese Seite gefunden zu haben.Der Austausch hilft mir enorm und gibt mir viel Kraft.Dank an euch alle und Gottes Segen.
Andrea.

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