Elfenbeinturm

#61 von wilfried , 03.05.2016 23:57

Lieber Turmfalke,


gerade mußte ich schmunzeln, als ich Deine Zeilen las;
daß der Elfenbeinturm kein Paradies sei.

Das ist er tatsächlich wohl nicht, aber irgend eine Insel der Glückseligen muß es doch zu Lebzeiten geben.

Ich bin jedenfalls erst einmal froh, daß es die Empfehlung geben wird, mich zukünftig mehr im Nachtdienst einzusetzen.

Und, ja, ich ringe mit mir und denke derzeit, ich werde wohl kommen, wenn es mir irgendwie möglich ist.


Sicherlich hatte ich mir, als ich mich vor vielen Jahren für den Nachtdienst entschied, unbewußt einen für mich erträglichen Platz ausgesucht.
Ich hatte sehr unterschiedliche Zeiten und bin mit den Anforderungen gewachsen.

Als ich im Seniorenheim anfing, kam ich aus Krankenhäusern; war das Kämpfen um das Leben anderer gewöhnt.
Ich war noch so jung.
Im Seniorenheim lernte ich Neues; das Akzeptieren des Sterbens, des Endes.

Ich lernte, daß es gilt, ein Verrecken möglichst zu verhüten.
Nicht um jeden Preis zu halten, sondern zu begleiten.

Meiner damaligen Pflegedienstleitung verdanke ich unendlich viel.
Wir hatten eine sehr aufmerksame Sterbebegleitungskultur in der Einrichtung; wer es besser konnte, begleitete, die anderen machten eben den Rest.
Sterbebegleitung wurde nicht nur verbal wertgeschätzt, sondern auch ermöglicht.

Auch nach ihrer Verrentung widmete sich meine damalige Pflegedienstleitung im Stadtteil, möglichst aber gebetenermaßen nicht in der alten Einrichtung, weiter der Sterbebegleitung und wir trafen uns noch kürzlich ganz natürlich am Bett des Ehemannes einer ehemaligen Kollegin und gleichzeitig eines gemeinsamen Freundes wieder, erlebten sein Hinscheiden in Ruhe und Würde in einem Hospiz.

Ich fühlte mich an alte Zeiten erinnert, als dergleichen auch bei uns eher die Regel als die Ausnahme war.

Das ist mein Elfenbeinturm, wenn auch nicht mein Paradies ...


Herzliche Grüße
Wilfried


 
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zuletzt bearbeitet 04.05.2016 | Top

RE: Elfenbeinturm

#62 von turmfalke , 04.05.2016 15:01

Lieber Wilfried!

Klingt gut!

Gruß vom Turmfalken


turmfalke  
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RE: Nachtdienst

#63 von Joringel , 09.05.2016 13:48

Lieber Wilfried,
erst heute hatte ich wieder Gelegenheit, alle Deine Beträge zu lesen. Ein Mensch namens Turmfalke hat das alles schon so oder ähnlich kommentiert, wie ich es vielleicht auch getan hätte. Aber was mich wirklich schockiert, ich habe keinerlei Erfahrung mit Pflegediensten, ist die Tatsache, dass das Essen nicht reicht. Vor etlichen Jahren gab es mal eine Untersuchung, ich glaube, sie kam aus Bayern, dass viele Senioren in den Heimen unterernährt seien. Das fand ich damals schon äußerst schockierend und dachte, es liegt daran, dass die alten Menschen nicht schnell genug essen oder Ermunterung brauchen, und das Personal keine Zeit mehr dafür hat und nur austeilt und abräumt. Aber dass da noch ein "Sparfaktor" hinzukommt ist so beschämend und menschenfeindlich! Es sollte auch eine "Pisastudie" für Seniorenheime geben, die an der Menschenwürde gemessen werden. Eigentlich kann ich kaum glauben, was Du da berichtest! Aber nicht in dem Sinn, dass ich an Deinen Worten zweifele, eher kann ich Deine Verzweifelung verstehen. Als junger Mensch habe ich vorübergehend in einer Großküche gearbeitet, um mir meine Ausbildung zu verdienen.
Ich bekam ein Zimmer und mein Essen umsonst, da konnte man gut sparen. Aber es gab immer Überreste, das war normal. Wir essen ja auch heute auch nicht mit Briefwaagenkontrolle, sondern mal mehr mal weniger, je nach Appetit und was der Körper so braucht.
Hoffentlich gehen Deine wünsche in Erfüllung.
Es grüßt Joringel


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Essen

#64 von wilfried , 28.05.2016 02:20

Lieber Joringel,


konzeptionell muß ich die Einrichtung, in der ich arbeite, in Schutz nehmen; zum Teil wenigstens.
Es soll nicht so viel weggeworfen werden, was ich sehr löblich finde.

Also trägt man dem schon überlasteten Personal auf, das Essen, das in die Küche zur Vernichtung zurückgeht, nach den Mahlzeiten, auf "Station" zu verbuchen.
Die Küche ihrerseits verbucht die Rückgänge.
Dem Personal ist mit Abmahnungsandrohung im Falle des Nichtverbuchens bedroht.
Die Folge: Das Brot oder was es sei wandert in Mülleimer und geht nicht mehr in die Küche zurück, weil die Wenigsten die Zusatzarbeit des Verbuchens leisten wollen, oder, schlimmer, noch können; zu zweit im Spätdienst für 45 Bewohnerinnen und Bewohner - da verkommt "Pflege" sowieso neben den Hauswirtschaftsarbeiten zur Randerscheinung.

Seit meinem ersten Psychiatrieaufenthalt, als ich direkt von der Arbeit stationär "einfuhr", hat man nachgesteuert und das Verbot, daß ich nicht in di eKüche zu gehen hätte, Nachschub zu holen, widerrufen; die Küche erhielt die Anweisung, Notwendiges herauszugeben.

Jetzt kam es nur noch auf den guten Willen der (ebenfalls überlasteten) Küchenbediensteten an.

Und da hatte ich eben mehrfach Pech.

Es gibt noch eine weitere Facette.
Mir reichen fast nie die Beilagen und wenn ich dann die Retouren der anderen anschaue, sieht man manchen Schüsseln an, daß nicht einmal die Frischhaltefolie überhaupt gelupft wurde; viele sind einfach so überlastet, daß selbst das Anbieten der Beilage ans Überlastung empfunden wird.

Es ist doch so einfach; man fragt, drei lehnen ab, eine Person nimmt und dann bietet man noch einmal an; und plötzlich nehmen die drei anderen auch, weil sie sehen, wie jemand anders mit Appetit die vorherverschmähte Kleinigkeit verzehrt.

Nochmal fragen, ob es gereicht hat, nochmal fragen, ob man noch nachlegen darf.
Ob es nicht doch noch eine Kleinigkeit sein dürfte.


Viele meiner Kolleginnen sind gesünder als ich, sie können damit leben, weil sie wegdenken, wegsehen, sich abkapseln und schon lange nur noch Dienst nach Vorschrift machen.

Hans Graf von der Goltz hatte einen wunderbaren Satz geprägt, den ich meinem Geschäftsführer, als ich noch Mitarbeitervertretungsvorsitzender war, an das Herz gelegt hatte:
"Wenn in einem Unternehmen die Loyalität von oben aufgekündigt wird, bricht sie von unten nach oben weg."

Eine unkompetente Pflegedienstleitung, der erfahrene Kolleginnen vor 10 Jahren prophezeit hatten, sie werde die Einrichtung ruinieren, leitet noch immer und dieses Jahr ist das erste, wo das Haus keine Warteliste mehr hat; Zimmer stehen leer und der angebliche Personalüberschuß soll abgeschmolzen werden.

Es hat eine Krisensitzung mit der MAV gegeben, aber es saßen auch Heimleitung und Geschäftsführung dabei.
Der Zusicherung, es werde keine dienstlichen Konsequenzen haben, was auch immer gesagt würde, folgte jetzt ein Brief an eine Kollegin, in dem ihr Illoyalität vorgeworfen wurde und sie indirekt mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bedroht wurde. Aus dem Gespräch ging sie jedoch erhobenen Hauptes hervor.

Von der Papierform her ist eigentlich alles gut, aber wir haben ein Leitungsproblem.

Eigentlich ... suche ich nur noch nach einem Ausweg.

 
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RE: Essen

#65 von turmfalke , 28.05.2016 19:43

Lieber Wilfried!

Eine sehr eindrückliche Schilderung! Ja, es liegt oftmals an der Leitung und nicht an den schriftlich dargelegten Konzepten.

Ich habe viel mit Altenheimen zu tun. 10 Heime kenne ich jetzt aus der Nähe. Ja, es gibt im ganzen Lande zu wenig Personal. Gute Leute müssten sich also aussuchen können, wo sie arbeiten wollen.

Und man kann ein Altenheim nur erfolgreich führen, wenn man in Qualität investiert - und das heißt in die Qualität des Personals. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein gutes Betriebsklima. Und das entseht nur, wenn gut geleitet wird.

Ich habe bei uns ein kleines privates Heim vor Augen mit 20 schwer dementen Bewohnern in sehr einfachen Räumlichkeiten, die eigentlich viel zu klein sind. Auf den ersten Blick eien präkere Situation. Aber die Stimmung ist bombig. Da wohnt der Chef mit im Haus und arbeitet täglich mit in der Pflege. Seine Frau schmeißt die Küche und sorgt für ein sehr schmackhaftes Essen. Alle fühlen sich wohl. Das merken auch die Angehörigen, wenn sie zu Besuch kommen. Dies Haus ist immer voll belegt und hat eine lange Warteliste.

Viele Grüße! Dein Turmfalke


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Beständigkeit

#66 von wilfried , 29.05.2016 01:22

Lieber Turmfalke,


irgendwann sagte mir ein Freund, daß einerseits gerne gesehen werde, wenn die Mitarbeitenden durch regelmäßige Arbeitsplatzwechsel Flexibilität zeigten; andererseits sei eine lange Betriebszugehörigkeit ein Zeichen für Konstanz und Verläßlichkeit.

Als er mir dieses sagte, war er erst selbst zwei Jahre an seinem neuen Arbeitsplatz; mittlerweile ist er schon über 15 Jahre dort.

Ich wollte immer durchhalten und wir waren ja einmal ein gutes Haus.

Du hast Recht, ich sollte mich woanders umsehen; bisher hielten mich mein Dickkopf und die kirchliche Zusatzversorgung und natürlich meine Arbeitszeiten (an einem Stück, notwendig, wenn man eigentlich in Sachsen-Anhalt lebt) an meinem Arbeitsplatz fest.
Seit meine Mutter verstorben ist, ist es für mich eigentlich kein Problem mehr, in Sachsen-Anhalt oder sogar anderswo nach Arbeit zu suchen, denn ich muß nicht mehr dennoch nach Nordrhein-Westfalen, meine Mutter zu besuchen. Sie hatte so immer noch halbe Monate "Familienanschluß".

Momentan sehe ich mich an einer ganz anderen Stelle um, gar nicht Senioren-Pflegebereich.

Aber das sind im Moment noch ungelegte Eier.

Herzlichen Dank Dir !
Wilfried

 
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RE: Beständigkeit

#67 von Joringel , 29.05.2016 20:52

Lieber Wilfried,

dann wünsche ich Dir viel Glück bei der Umorientierung. Ich glaube, man kann seine ethischen Grundsätze überall leben.
Herzlich grüßt Joringel


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Unternehmenskultur. Man hat sie, oder man hat sie nicht.

#68 von wilfried , 03.06.2016 03:53

"Wer meint, die Mitarbeiter seien nicht mehr wichtig, der kann es ja mal ohne sie versuchen !"

Richard Oetker, 2016 anläßlich des 125-jährigen Firmenjubiläums der Firma Dr. Oetker


 
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Update

#69 von wilfried , 29.07.2016 02:58

Im Rahmen des BEM (Betriebliches Eingliederungs Management) gab es zwei Gespräche und der BEM-Ausschuß empfahl, mich wieder so einzusetzen, wie vor meinem Verlust der Arbeitsstelle "damals".

Der Heimleiter wurde beauftragt, einen Rollplan zu entwerfen, der mir auf dem zweiten Gespräch vorgestellt wurde.

Der Geschäftsführer eröffnete das Gespräch, gab das Wort dem Heimleiter und der eröffnete mir freundlich, ich würde in zwei Fraktionen zukünftig fast nur noch den von mir bevorzugten Dienst haben.

Meine Ablehnung war freundlich, aber absolut entschieden, denn dann hätte ich noch einmal weitere 500 km Arbeitsweg monatlich, einen weiteren Jetlag und damit noch 3 weiter verlorene Tage nach meiner Arbeit.

Ich war so in das Gespräch gegangen, daß ich mir sagte: "Entweder wird alles gut oder Du trennst Dich von allen irdischen Gütern und begibst Dich innerhalb eines Jahres auf das Abenteuer "Hartz 4". Ich war absolut "durch" und wollte nicht mehr.


Zu meiner Überraschung sprang der Geschäftsführer in die Bresche, fragte, ob es ein technisches Problem wäre, daß ich meine Dienste an einem Stück bekäme und, als das verneint wurde, entschied er:
"Dann machen wir das ab jetzt so."

Und so war es dann.

Ich freue mich, aber mit überraschend gebremstem Schaum. Da ich mich seit 2004 auf der Abschußliste empfunden habe, läßt das Gefühl des Ausgeliefertseins, der Hilflosigkeit und der Ohnmacht nicht einfach so nach.

Ich strebe ein Gespräch mit meinem Heimleiter an, um den möglichen Eindruck auszuräumen, ich wäre sein Gegner.


Derzeit versuche ich mich weiter zu erholen und schaue weiterhin, mich komplett in Richtung meines Wohnortes zu verändern, also irgendwann geordnet eine neue Stelle anzustreben.
Die freundlichen, erfreuten Stellungnahmen meiner Kolleginnen haben mich sehr gefreut; es haben weit mehr Menschen für mich gehofft, als mir bewußt war.

Leider ist die gesamte Arbeitssituation im Betrieb mittlwerweile prekär, der Krankenstand ist so hoch wie noch niemals in den fast 30 Jahren, die ich im Betrieb arbeite.
Fachkräfte, aber auch Hilfskräfte werden krank und /oder gehen.
Die Leitungsstrukturen sind unglaubwürdig und Leitungskräfte versuchen eher über Einschüchterung das Personal zu motivieren, als durch Lob.
Durch meinen Arbeitsplatz bin ich jetzt wieder mehr aus dieser Schlangengrube herausgekommen und werde dadurch hoffentlich wieder weniger anecken.

Da ich mich auch nicht mehr im Rahmen von Mtarbeitervertretung engagieren, sollten die Minenfelder für mich hoffentlich Geschichte sein.

Herzliche Grüße
Wilfried


 
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RE: Update

#70 von turmfalke , 29.07.2016 10:21

Lieber Wilfried!

Das klingt ja ganz erfreulich!

Dass der Schmerz dabei nicht gleich nachlässt und dass ein gewisses Misstrauen bleibt, muß jeder an verstehen.

Und vergiss nie, dass du als Fachkraft einen hohen Marktwert hast.

Schöne Grüße!

Turmfalke


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RE: Update

#71 von Joringel , 29.07.2016 23:42

Lieber Wilfried,

in Deinem Bericht ist ganz viel "hoffentlich"! Wir hoffen mit Dir, dass Du endlich in die gewünschte Normalität kommst.

Joringel


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Update

#72 von wilfried , 13.12.2016 02:12

Hallo in die Runde und Danke!


Wie schon befürchtet, kam ich nicht zum "Forentreffen".


Mittlerweile arbeite ich schon eine ganze Weile nach der neuen Arbeitszeit, die stetigen Minenfelder, die mich zermürbt haben, sind derzeit nicht mehr meine Probleme, wenn auch die Probleme weiterbestehen, aber: Nicht mehr meine.

Und es kam noch viel besser.

Das versammelte Personal, das seit mehr als einem Jahr über einen unglaublichen Krankenstand klagt und kaum noch ein noch aus weiß, wurde vor Kurzem zu einer Vollversammlung geladen, auf der mitgeteilt wurde, daß die bisherige Pflegedienstleitung das Haus verließe.

Es überraschte mich nicht wirklich, denn ich hatte bereits "aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle" ein Rumoren vernommen.
Es war auch sicher die richtige, einzig mögliche Entscheidung, um noch zu retten, was rettbar war.

Die jahrelange Linie "teile und herrsche" hatte sich bitter gerächt. Die Teams sind zu Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfern zerbrochen und es herrschte ein Klima der Einschüchterung und Angst.

Noch besser allerdings das Eintreten der neuen Pflegedienstleitung in ihren Dienst:
Als einfache Mitarbeiterin kam sie in ein Team, wiewohl sie über die Qualifikation für "Pflegedienstleitung" verfügte und nahm ganz normal ihren Dienst auf, als eine von uns, litt mit uns, denn die Bedingungen waren extrem schlecht.

Dann trat man an sie heran, ob sie nicht Pflegedienstleitung ...
Sie erbat sich Bedenkzeit ... und nahm an.

Nach ihrer Bestallung traf ich sie kurz und im Gespräch sagte ich ihr, ich hätte niemals so früh den Mut gehabt, ihr als Pflegedienstleitung alle die Mißstände aufzuzeigen, die sie aufgrund ihrer Tätigkeit so authentisch und hautnah mitbekommen habe.

Nun braucht die neue Pflegedienstleitung die Unterstützung des Personals, das Haus wieder auf eine gute, menschlich anständige Linie zu bringen.
Sie wird nicht zaubern können, verlorenes Vertrauen im Stadtteil und im Personal ist nicht leicht wieder zu erlangen, aber:
Es sieht gut aus.

In diesem Sinne wünsche ich allen im Forum und sonstwo auf der Welt, aber auch uns auf der Arbeit herzlich

"Friede auf Erden"!

Wilfried

 
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RE: Update

#73 von Joringel , 13.12.2016 09:53

Hallo, Wilfried,

es tut wirklich gut in diesen Zusammenhängen auch einmal etwas Gutes zu hören. Das macht doch Mut! In anderen Zusammenhängen hatte ich berichtet, dass es meiner Jorinde und mir gelungen ist, eine der größten heimischen Wohnbaugesellschaften auf das Schicksal einer hart getroffenen Flüchtlingsfamilie aufmerksam zu machen bis hin zu dem Versprechen nicht zu ruhen bis eine geeignete Wohnung gefunden ist, in der sie mit dem schwerbehinderten Sohn leben können. Erst einmal schrieb man : ..selbstverständlich unterstützt man uns gern bei der Suche." Und dann wurden wir zum Gespräch geladen! Der zuständige Abteilungsleiter holte uns persönlich im Foyer ab! Mir kamen fast die Tränen, wenn ich daran denke, wie man für dumm verkauft und abgebügelt wird, wenn man es mit kirchlichen Institutionen zu tun hat. Erinnere mich an ein Gespräch, in dem ich mich für einen Diakon eingesetzt habe, der durch die Ausgrenzung in der Gemeinde depressiv geworden war. Wir vereinbarten ein von beiden Seiten unterschriebenes Gesprächsprotokoll und waren schon bei der Formulierung, da musste der zuständige Superintendent noch einmal telefonieren! Als er wiederkam, hieß es, das Protokoll werde mir dann zugeschickt, jetzt dauere es zu lange. Was ich bekam war eine e-mail ohne Briefkopf mit drei dürren Worten. Einfach nur schleimig. Und es geht doch anders!

Es grüßt Joringel


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zuletzt bearbeitet 13.12.2016 | Top

RE: Update

#74 von Achim , 15.12.2016 13:43

Lieber Wilfried,

ich komme jetzt ein wenig vom Thema ab, möchte Dich aber gern auf folgendes ansprechen:

Der Vorstand unseres Vereins nebst einigen weiteren engagierten Mitgliedern unseres Vereins wird am Wochenende 8./9. April 2017 erneut im Halberstädter Hof in Halberstadt tagen. Du bist herzlich eingeladen, - wie schon vor einem Jahr, wo es dann aber leider nicht mit uns geklappt hatte.

Ich habe in Erinnerung, dass Du uns damals angeboten hattest, eine sachkundige Orgelbesichtigung für uns zu organisieren. Können wir das vielleicht jetzt umsetzen? Und könntest Du Dir vielleicht Deine Teilnahme an diesem Treffen vorstellen? Wir würden uns freuen, lieber Wilfried.

LG

Achim


Gemeinsam sind wir stark!

 
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Es wird noch besser

#75 von wilfried , 16.12.2016 22:37

Hallo in die Runde,


es wird noch besser:
nachdem ich heute angeboten habe, über meinen regulären Dienst hinaus aufgrund plötzlichen Personalausfalls noch drei Extradienste zu schieben, wurde nicht nur dieses Angebot angenommen, sondern ich bekam auch noch eine ausdrückliche Dankesmail.

Das bin ich die letzten zehn Jahre so nicht mehr gewöhnt gewesen; umso mehr freut es mich.

Tauwetter. Licht am Ende des Tunnels.
Ein neuer Stil.


Freundliche Grüße
Wilfried

 
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Hallo,
Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

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