Kirche und Finanzen

#1 von Gelöschtes Mitglied , 20.08.2013 10:37

Ich würde mal gerne wirklich stichhaltige Zahlen zu kirchlichen Finanzen kennelernen. Gibt es eigentlich eine Gremium innerhalb der EKD, das alle Fäden in der Hand hat? Wird die Kirche nicht schon seit Generationen von unseren Eltern, Großeltern und Urgroßeltern (Kirchensteuer) finanziert? Welche Rücklagen, Gebäudewerte, Erbschaften hat sie? Gibt es ein Gesetz - wenigstens ein hausgemachtes - das das Verhältnis von Einnahmen und Rückfluss an die Spender regelt? Und das Verhältnis von Verwaltungsaufwand/Bürokratie mit dem gesamtem Apparat wie könnte man es prozentual ausdrücken? Gibt es überhaupt eine kirchliche Stelle, die sich solchen Fragen stellt oder von sich aus die Mitglieder informiert? "Die Kirche muß sparen", das hört man an allen Ecken und Enden. Muß sie es wirklich, und wenn ja, warum dann an den Gemeinden, die doch das Ganze finanzieren, schon für die Gotteshäuser gesammelt und gespendet haben? Würde mich freuen, wenn jemand antwortet, der mehr weiß als ich.


RE: Kirche und Finanzen

#2 von Achim , 20.08.2013 16:21

Lieber Sommerapfel,

herzliches Willkommen bei uns . So richtig kann ich auch nicht weiterhelfen. Vielleicht wissen andere aus unseren Reihen mehr. Aber hier steht einiges:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vi...st-1613336.html

LG

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zuletzt bearbeitet 20.08.2013 | Top

RE: Kirche und Finanzen

#3 von Gelöschtes Mitglied , 29.08.2013 15:45

Die EKHN hat etwas veröffentlicht:

Hohe Einnahmen, strenger Sparkurs: Protestanten setzen Kurs fort
27.08.2013

Frankfurt/Main (dpa) - Trotz Einnahmen fast in Rekordhöhe setzt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ihren strengen Sparkurs fort. «In spätestens zehn Jahren werden die Einnahmen drastisch zurückgehen», sagte EKHN-Finanzchef Heinz Thomas Striegler am Dienstag in Frankfurt. «Dafür müssen wir kluge Vorsorge treffen.» Ausgenommen vom Sparkurs seien nur die Kindertagesstätten, der Pfarrdienst und die Entwicklungshilfe. Das Haushaltsvolumen 2012 lag laut EKHN-Jahresbericht bei insgesamt 589,8 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 508,7 Millionen Euro. Der mit Abstand größte Teil stamme aus den Kirchensteuern (76 Prozent), hieß es.

Neben einem Bonus für die 21 000 Mitarbeiter will die Kirche Rücklagen bilden, mit denen zum Beispiel die Versorgungsstiftung für die Pensionen von Geistlichen und Kirchenbeamten finanziert werden könnten. Für das laufende Jahr erwartet die EKHN ein weit schlechteres Ergebnis als 2012, weil unter anderem Kirchensteuern in zweistelliger Millionenhöhe zurückgezahlt werden müssen. Finanzchef Striegler hält eine Finanzentwicklung zwischen «leicht negativ bis leicht positiv» für möglich

Quelle: Wiesbadener Kurier


Der Fall des Bischofs von Limburg

#4 von Gelöschtes Mitglied , 20.10.2013 12:53

Die Bauwut des Bischofs von Limburg hat auch ihre gute Seite - endlich rückt das Finzgebaren der Kirche in die öffentliche Diskussion. Das Tabu ist gebrochen. Es stellt sich die Frage, inwieweit diese Diskussion auch die Evangelische Kirche betrifft. Viele wichtige Argumente und Informationen gab es in der Talkshow von Anne Will. Nebenbei bemerkt gab es auch eine deutliche Zurückhaltung bei der persönlichen Verurteilung des Bischofs in dem Sinn, nicht noch auf jemanden einzuschlagen, der schon am Boden liegt. Auch das hat mir gefallen. Ich gebe Euch den Link zu dem entsprechenden Podcast. Es lohnt sich, diese Sendung noch einmal zu hören.


http://mediathek.daserste.de/suche/17623...e?s=Anne%20Will


Sommerapfel diskutiert mit sich selbst

#5 von Gelöschtes Mitglied , 20.10.2013 14:21

Ich finde es etwas schade, dass es bisher nur eine Antwort gab, die ich nicht selbst geschrieben habe. Zur Sache - sowohl die EKD als auch die EKHN geben auf ihrer Homepage Auskunft zu den kirchlichen Finanzen. Ob alle Landeskirchen so verfahren, vermag ich nicht einzuschätzen. Die Lippische Landeskirche zum Beispiel hat keine solche Rubrik.
Wer mag, kann das Thema vertiefen.

Euer Sommerapfel


RE: Sommerapfel diskutiert mit sich selbst

#6 von Rosmarie , 21.10.2013 10:54

Lieber Sommerapfel,
gestern abend bei G. Jauch in der ARD war genau das Thema. Dabei ging es zwar um die Kath. Kirche, aber ähnlich wird es bei den Evangelischen sein. Ergebnis nach all dem Reden: "Nix Genaues weiß man nicht", aber es ist unendlich viel Reichtum angehäuft worden.
L.G. Rosmarie

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RE: Sommerapfel diskutiert mit sich selbst

#7 von Achim , 21.10.2013 15:42

Ihr Lieben,

ja, die gestrige Sendung von Jauch hat das Problem recht gut beleuchtet, der Spiegel in seiner Titelgeschichte der letzten Woche übrigens auch.

LG

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