Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

#1 von Sunny , 01.12.2017 22:50

hallo

Ich bin Sunny.
Meine kita-leitung hat uns mitarbeiter schikaniert. Geriet aber auch mit Eltern und Nachbarn des Kindergartens aneinander. Der Pfarrer hat ihr verhalten stets toleriert und nichts unternommen. Ich habe mir die Erniedrigungen nicht gefallen lassen und mich anständig gewehrt. Daraufhin hat sie mich vor Gericht gelogen. Sie hatte Glück, dass es Beziehungen durch herr Pfarrer gab die dafür gesorgt haben, dass mein Anwalt nicht bestrebt gewesen ist vor Gericht die Lüge aufzudecken. So wurde das Verfahren nur eingestellt.
Ich leide weniger unter dem Mobbing als darunter, dass sich ´jemand eine Straftat ausdenkt um einem anderen Menschen zu schaden und bereit ist ihm das Leben damit zu zerstören und die Kirche bzw. der Pfarrer dabei behilflich ist. Das die Lüge nicht aufgedeckt worden ist und entsprechende personen nicht bestraft wurden und wohl nicht mehr bestraft werden können.

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RE: Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

#2 von KlerusKA , 02.12.2017 12:26

Ich habe gestern ausführlich mit Sunny telefoniert. Es war wohl eher ein einmaliger Vorgang, der sich zuspitzte und zur Probezeit-Kündigung führte. Das Ganze liegt nun schon drei Jahre zurück. Sie kann aber noch nicht loslassen. Das sollte sie aber tun, möglichst mit fachkundiger Hilfe, sonst werden ihre Beschwerden nicht weniger, sondern mehr, und es tritt evtl. ein Michael-Kohlhaas-Effekt ein... Ich wünsche ihr, dass sie nach und nach eine neue Perspektive gewinnt! KlerusKA


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RE: Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

#3 von Achim , 02.12.2017 14:53

Liebe Sunny,

Deinen wirklich beeindruckenden Bericht habe ich jetzt zum dritten mal gelesen und hoffe, nun alles richtig verstanden haben: Du leidest heute noch unter zwei zentralen Begebenheiten. Nämlich einerseits unter der mobbingbedingten Probezeitkündigung und anderseits unter den unerfreulichen Begleitumständen hinsichtlich Deines Strafprozesses wegen der angeblichen telefonischen Morddrohungen.

Vielleicht fange ich mal mit dem zweiten Punkt an, mit dem Du Dich auch über das Verhalten der von Dir bemühten Rechtsanwälte beklagst, insbesondere Deines zweiten, der zugelassen habe, dass das gegen Dich gerichtete Strafverfahren durch das Gericht ohne weitere Sachaufklärung und Aufdeckung des Komplotts eingestellt wurde. Aus der Ferne betrachtet, ist die Verfahrenseinstellung auf den ersten Blick eigentlich schon einmal ein Erfolg, mit dem Du allerdings aus nachvollziehbaren Gründen nicht zufrieden bist.

Das Verfahren wurde in der Hauptverhandlung eingestellt? Das ist nach meiner Kenntnis nur gem. § 153 StPO (wegen geringen Verschuldens) oder gem. § 153 a StPO gegen mehr oder minder freiwillige Auflage (meistens Zahlung eines Geldbetrags) möglich.

Hierzu muss man nun auch noch wissen, dass das Gericht das Verfahren gem. § 153 StPO auch ohne Zustimmung des Betroffenen und seines Verteidigers einstellen kann, anders als bei einer Einstellung gem. § 153 a StPO, bei der der Betroffene mit der (Geld-) Auflage ausdrücklich einverstanden sein muss. Willst Du uns bitte noch mitteilen, wie damals die Verfahrenseinstellung erfolgte, - mit oder ohne Deine "freiwillige" Gegenleistung?

Tja, und nun zur Probezeitkündigung. Dass innerhalb der Probezeit regelmäßig - rein juristisch betrachtet (!) - ohne nachvollziehbaren Grund gekündigt werden darf, hast Du ja schon leidvoll erfahren. Theoretisch wären gleichwohl Schadensersatzansprüche wegen "Mobbings" denkbar, wenn man Mobbing detailliert nachweisen könnte. Dazu gehört jedoch, dass man sehr genau darlegen und beweisen kann, aus welchen konkreten "Mobbingmosaiksteinchen" sich das "Mobbinggesamtbild" ergibt, weshalb üblicherweise empfohlen wird, ein sog. Mobbingtagebuch zu führen.

Ein großes Problem sehe ich auch noch in der Verjährung, die m.W. drei Jahre beträgt und am Jahresende der letzten Mobbinghandlung zu laufen beginnt und in Deinem Fall am 31.12.2017 enden würde. Die Verjährung kann m.W. nur durch rechtzeitige Klageerhebung unterbrochen werden.

Du merkst schon, dass ich die juristischen Möglichkeiten Deiner Rehabilitation als recht pessimistisch beurteile.

Ich freue mich, dass Du gestern ein ausführliches Gespräch mit unserem KlerusKA geführt hast, der schon wie wir alle verstanden hat, dass Du nicht "loslassen kannst". Das ist sicher auch leichter gesagt als getan, weshalb er ja auch fachkundige Hilfe anrät. Diesem Vorschlag kann ich mich nur anschließen.

Was ich noch anbieten kann: Wenn Du mir die Kontaktdaten des "Pfarrer X" übermittelst, würde ich mit ihm - nach Vorankündigung per Email - und seine Gesprächsbereitschaft vorausgesetzt, mit ihm telefonieren und Deine Empfindungen in der Hoffnung schildern, dass es anschließend zu einem offenen, ehrlichen und persönlichen Gespräch zwischen Dir und ihm kommt. Vielleicht (!) könnte Dich dabei auch jemand vom DAVID - Verein begleiten, was allerdings maßgeblich auch davon abhängt, wo in unserer Republik das Drama stattfindet. Meine Telefonnummer ist Dir bekannt, wir haben ja auch schon kurz telefoniert. Du kannst mir allerdings auch hier im Forum eine Private Mail mit den Kontaktdaten des Pfarrer X schicken, wenn Du meinem Vorschlag näher treten möchtest.

Liebe Grüße

Achim


Gemeinsam sind wir stark!

 
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RE: Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

#4 von Sunny , 02.12.2017 19:47

Lieber Achim

Danke für deine Antwort.
Du hast den Kern getroffen und meine Probleme richtig erkannt.
Der Kindergarten, in dem ich wegen Personalmangel gearbeitet habe war top. Meine Kolleginnen waren engagiert und menschlich sehr liebenswert. Wir haben uns gut ergänzt. Ich war dankbar endlich in einem guten Kindergarten gelandet zu sein. Das diese Leitung die Macht hatte mich sogar aus einem anderen Haus zu kündigen hat sehr weh getan. Letztendlich konnte ich mich aber durch das Kündigungsgespräch neu orientieren - ich ging sozusagen mit weißer Weste raus die Leitung rot wie eine Tomate. Das war sozusagen meine psychosoziale Hygiene... so sagt man doch, oder?!?!

Das die Leitung danach den Drohanruf erfunden hat und ich unschuldig mit allen Begleiterscheinungen vor Gericht stand macht mich wesentlich mehr kaputt. Es gibt so viele Situationen im Alltag, bei denen ich merke, dass ich bedingt durch diese Sache an Kraft verloren habe. In diesen Situationen packt mich dann auch immer wieder die Wut über das was mir angetan worden ist und das die Möglichkeiten der juristischen Rehabilitation nicht gegeben sind.

Das war eine total komische Verhandlung und sie wurde nach 153 eingestellt ohne Geldstrafe. Mein Anwalt hat mich dazu in sekundenschnelle überredet. Ich konnte mir gar keine Gedanken machen. Die Verhandlung war eh ein Witz. Hatte 8 Begleitpersonen dabei. Fast alle sind Akademiker - also Leute die entsprechend urteilen können. Und alle fanden die Verhandlung etwas seltsam. Die Verhandlung hat zum Beispiel ohne den Anwalt angefangen. Er hat mit 5 Minütiger Verspätung die Tür aufgemacht und alle (auch der Richter haben ihn gesehen). Warum hat der Richter ihn nicht rein gerufen? Draußen hat der Anwalt wie gesagt gemütlich gelesen und hat meinem Freund gegenüber behauptet er hätte mich nicht erkannt. Tja wo soll ich sein? Drinnen hat er kein Piep von sich gegeben. Ich habe ihm eine Liste mit 12 Argumenten gegeben. Er hätte jede Lüge locker aufdecken können. Die Leitung hat im Gericht nochmal bekräftigt, dass ich angerufen habe und sprach von einem zweiten Anruf. Angeblich hätte ich gesagt "ich stecke dir ein Messer in Rücken" bis heute weiß ich nicht wann das gewesen sein soll. ich habe nie datum und Uhrzeit erfahren.

Ich war hier im Kreis schon bei mehreren Pfarrern. Soll jeder wissen, was für ein Schurke in ihrem Kreis sitzt. Ich hatte auch die Hoffnung, dass ich einen Pfarrer finde, der mit mir kämpfen will um die Wahrheit. Ich war sogar beim Dekan aber ich traue ihm nicht. Er hat auch versucht Zusammenhänge zu leugnen und meinte auch der Zweitpfarrer der Gemeinde können bedenkenlos über Missstände sprechen. Ihm würde durch den geschäftsführenden Pfarrer nichts passieren. Aus vertrauensvoller Quelle, weiß ich das es nicht so ist. Ich hatte auch immer die Bitte an die Pfarrer, dass sie ein gemeinsames Gespräch organisieren. Aber der betreffende Pfarrer sträubt sich. Doch auch, wenn ein gemeinsames Gespräch zustande kommt. Es wird niemals ehrlich sein. Der Prozess und der Weg dahin war faul, niemals kann der Pfarrer die Wahrheit sagen. Das hätte sehr unangenehme Folgen für alle Beteiligte. Da müsste ein geschulter Psychologe oder Rhetoriker im Gespräch sein, der mich so unterstützt, dass der Pfarrer die Wahrheit sagen muss. Gerne schicke ich dir Namen und Adresse des Pfarrers.

Sunny  
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RE: Auch ich möchte mich nochmal vorstellen

#5 von Sunny , 03.12.2017 15:29

Hast du die E-Mail bekommt? Es wurde angezeigt, dass sie verschickt wird. Jedoch wird sie bei mir unter Gesendet nicht geführt...

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