Liebe Mitlesende!
Mein Entsetzen über kirchenleitendes Handeln ist immer noch steigerungsfähig. Vor kurzem bekam ich einen "Kompetenzenkatalog" aus dem Rheinland zugeschickt, den die dortige Synode Anfang 2008 (bei nur 1 Gegenstimme!) abgesegnet hatte. Mit Kirche und Glaube hat das Pfarrerbild, das hier gefordert wird, wirklich nichts mehr zu tun. Und so sind auch viele Theologen, auch gestandene Pfarrpersonen, damals durch diese "Prüfungen" durchgefallen. Die rheinische Kirche wollte einfach nur ihren "Theologenberg", wie sie es nannte, dezimieren. Auch Erfahrungsberichte habe ich inzwischen gelesen und die Papiere, die das rheinische Kirchenamt damals herausgab - schauderös!
Doch nun habe ich die Frage, ob auch gegenwärtig noch -z.B. Vikare und Pfarrstellenanwärter - durch diese "Assessments", wie sie auch heißen, hindurch müssen, und: ob es solche Verfahren auch in anderen Landeskirchen gibt. Denn hier wird tatsächlich die Theologie ausgehebelt. Theologische Examina und ihre Bewertungen spielen eine völlig untergeordnete Rolle. Entscheidend ist, wie sich jemand selbst "verkaufen" kann.
Wenn jemand zu dieser Frage eine Angabe machen kann, vielleicht sogar die Richtlinien auch einer anderen Landeskirche kennt, die solche Tests eingeführt hat, dann möge er oder sie doch bitte hier in unserem Forum einen Hinweis geben. Auch dieses Feld kirchlicher Personalpolitik muss ans Licht kommen.
Robin