Liebe Azalee,
das sind wirklich interessante Texte, auf die Du uns aufmerksam gemacht hast. Schon 1998 habe ich darauf hingewiesen, dass man Gemeindekonflikte wissenschaftlich untersuchen und dokumentieren sollte. Leider hat das Niemanden interessiert und so fangen diese Konfliktgeschichten mit ihrer je eigenen Dynamik immer wieder von Neuem an. Und wenn dann die Seelsorger der Seelsorger und ihre Vorgesetzten nicht richtig hinschauen, dann greifen alle gemeinsam zum Mittel der Pfarrervertreibung (nachhaltige Störung in der Wahrnehmung des Dienstes). Und wenn das dann alles geräuschlos abgewickelt wurde, wie gerade erst wieder bei Pfarrer A.B., dann wundert man sich später, wenn sich die Geschichten in immer gleicher Dynamik wiederholen. Es gibt allerdings auch die Variante der Gemeindekonflikte, wo der Konflikt gleich von oben gesteuert und in die Gemeinde gestreut wird, sei es aus Neid, wenn jemand zuviel Erfolg hat, oder sei es, weil man es mit einem Querdenker(in) zu tun hat, dann greift ebenfalls wunderbar das Mittel der "Ungedeihlichkeit". Gemeindekonflikte kritisch anschauen - endlich! Aber es ist wie beim Beton - es kommt darauf an, was man dann daraus macht.
Joringel