Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#1 von WGM , 10.09.2014 19:29

Schlaflosigkeit führt zum Frühstücksfernsehen bei SAT 1.
Am 09.09.2014 interviewte Jan Hahn den Professor für Psychiatrie Prof.Bandelow
zum Thema „Narzisten in Führungspositionen in allen Bereichen der Gesllschaft“.

Vor einigen Wochen lief irgendwo eine Runde solcher Experten mit dem allgemeinen
Tenor, daß Gesellschaften Narzisten brauchen. Sie haben zwar ihre Nachteile, aber ohne sie wären wir nicht da, wo wir sind.

Anders die Aussage von Prof. Bandelow:
böse, kalte Narzisten sind heute überall in hohen Positionen zu finden.
Solche Positionen dürfen nicht mit solchen besetzt werden.
Dafür sollten, sofern sie nicht selber mit diesem Bazillus infiziert sind, die Politiker sorgen.
Diese Narzisten wie wir sie überall um uns herum finden, sind schädlich.
Was er da sagt trifft die Realität im Unterschied zur besagten Runde.

Solche Schädllinge der Gesellschaft fassen Beschlüsse zu Ungedeihlichkeitsparagrafen und zur Abwälzung der Investitionen für die Beseitigung von Abwässern für vollbiol. KKA von der Kommune auf den einzelnen Bürger vom Lande.

In all diesen Gruppen sind katholische wie evangelische Christen dabei, zumindest
nennen sie sich so.

Es ist hochgeboten, daß Christen, die sich in der Nachfolge Jesu sehen, sich distanzieren
und positionieren.

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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#2 von Pirat , 31.03.2015 17:38

Beifall für den mutigen Prof. Bandelow! Auch für die Kirchen gilt der Satz des Mephisto:" den Teufel merkt das Völkchen nie,- und wenn er sie beim Kragen hätte"
Und zwar deshalb, weil die beste Maske der Narzissten die "Demut", das" Helfenwollen" und die "Beratung" ist. Paradebeispiel ist jener Bundesrichter und "Pastorenfresser", der den Gedeihlichkeitsparagrafen auf höchster Ebene verteidigt und zum Dank dafür noch in die Leitungs-Kommission für das Luther-Jubiläum berufen wird-oder sich eben narzisstisch hineingedrägt hat (armer Martin Luther- es war alles umsonst!) Solche Leute tun nichts lieber , als über das sauer verdiente Geld anderer Menschen zu bestimmen. Das ist für sie das Ventil ihres verdeckten Machtstrebens. Deshalb findet man sie i m m e r in den Finanz/Haushalts-Ausschüssen, selten in Gottesdiensten. Nächstes Beispiel: Ein mir bekannter Firmenerbe, der die renommierte, gutgehende Firma seines Vaters an die Wand gefahren hat, sitzt seit Jahren in allen massgeblichen Finanzgremien der ev. Kirche,- und natürlich jede Menge Bank-Lobbyisten.
Das ist kein individual-psychologisches, sondern d a s gesamtgesellschaftliche Problem des gegenwärtigen Kapitalismus: Unten wird gespart und oben gehortet. Gilt
ganz analog im Grossen für Europa von Griechenland bis Brüssel , wie von kleinen Kirchengemeinden bis nach Hannover (EKD). Weiteres Beispiel: Ich selbst wäre niemals in eine der reichsten Kirchengemeinden gewählt worden, wenn der Kircherats-Vorsitzende und mein Vikars-Vater (Regionalbischof) nicht Kriegskameraden gewesen wären und ein damaliger Oberkirchenrat Schulkamerad!!
Was sich keiner zu sagen traut: Kirchen-Reform müsste Avantgarde der überfälligen Grossen Transformation unseres Wirtschaft-Systems sein!! (Zum Nachlesen empfohlen: Dieter Weber im Pfarrer-Blatt Heft 3/2015 S. 143f. et alii) Aber eben nicht nur auf die Politik und die Banken zeigen, sondern sich endlich mal klarmachen, dass der entscheidende Auslöser
und Motor der Refornation ein Streit um die (Zusatz-)Kirchensteuer war. Dann wundert man sich auch nicht mehr, wenn die hirnrissigen Ideen der neuen Besteuerung von Kapitalerträgen und Kirchgeld-Zwang (nicht betteln-nein Zwang) den Rohrkrepierer von weiteren Austritten automatisch nach sich zieht! Herr schmeiss Hirn vom Himmel!!


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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#3 von Joringel , 01.04.2015 15:49

Hallo, Pirat, vermutlich spielst Du auf den ehemaligen Verfassungsrichter Prof. Udo di Fabio an. "Pastorenfresser" - das wäre nun nicht meine Ausdrucksweise. Allerdings gehörte er zu der Dreiergruppe von Richtern, die die Klage des ehemaligen evangelischen Pfarrers der EKHN Johannes Klinghammer mit seiner Unterschrift gar nicht erst zuließen. Die Zurückweisung geschieht ohne Begründung.

Das Unrecht, das man diesem Mann antat, ist unbeschreiblich. Die EKHN in Darmstadt wusste meiner Meinung nach, dass sie Unrecht tat. Eine der Hauptakteure war die ehemalige Pröpstin T. Warum sie diesen Mann, der übrigens 5 Kinder hatte, vertreiben wollte, da kann man nur spekulieren. Vermutlich passte ihr die theologische Richtung nicht. Sie tat sich mit Menschen im Kirchenvorstand zusammen, die auch vor Unwahrheit nicht zurückschreckten. Und gemeinsam haben sie es dann gegen den Willen der Gemeinde und mit der mächtigen EKHN-Kirchenleitung geschafft. Menschen, die sich für Pfarrer Klinghammer einsetzten, wurden wie dumme kleine Kinder behandelt, Briefe nicht beantwortet usw. Bei einem fairen Gerichtsverfahren wäre die EKHN wohl bloß gestellt gewesen. Juristen, die hier involviert waren, waren entsetzt und verstört über den innerkirchlichen Umgang mit dem Recht.

Ca.ein Jahr (den zeitlichen Zusammenhang müßte ich nachprüfen) bevor für Pfarrer Johannes Klinghammer alle Hoffnung auf Gerechtigkeit durch die Zurückweisung der Klageschrift starb, wurde Prof. Udo di Fabio in die Lutherkirche von Wiesbaden eingeladen, wo er eine Rede hielt. Gleichzeitig wurde der frühere Kirchenpräsident Steinacker verabschiedet. Für mich sind diese Zusammenhänge kein Zufall, aber beweisen kann ich sie nicht.
Seit diesen Erfahrungen (und nicht nur diesen) rate ich jedem, sich nicht zum Pfarrer oder zur Pfarrerin ausbilden zu lassen. Im Konfliktfall wird Mutter Kirche zum Spinnennetz und schnürt denen, die ihr vertrauen, die Kehle zu.

Wer mag, kann diesen Vortrag über den unten stehenden Link lesen. Ich hatte Prof. di Fabio in diesem Zusammenhang, mich auf seinen Text beziehend, geschrieben, aber keine Antwort erhalten. Übrigens ist Herr di Fabio katholisch, schön das die Ökumene hier funktioniert (sage ich natürlich ironisch).

Euer Joringel

https://www.koschyk.de/wp-content/upload...i_fabio_udo.pdf


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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#4 von turmfalke , 01.04.2015 22:17

Hallo Pirat! Hallo Joringel und alle die hier mit lesen! Die Geschichte des ehemaligen Verfassungsrichters di Fabio hbane wir vor weinem jahr schojn einmal ausführlich diskutiert. Im Forum im Themen-Bereich Bibliothek unter dem Titel " Richter di Fabio und das Lutherjahr" . Der Thread begann am 5.3.2014. Ich lade herzlich ein nocheinmal in den Tiefen dieses Forums zu graben und alte Schätze wieder hervorzuholen.!!!

Als Kostprobe ein Zitat aus der Begründung von damals zur Ablehnung der Verfassungsklage:

„Die Abberufung eines Pfarrers bei Vorliegen eines Tatbestandes, der diesem die gedeihliche Führung seines Pfarramtes unmöglich macht, ist Ausdruck der kirchlichen Ämterhoheit. Mit der Regelung eines solchen Abberufungsgrundes, der sich von Verschuldensmerkmalen löst, erhält die Kirchenleitung ein Steuerungsinstrument, mit dem auf eine in einer Kirchengemeinde objektiv eingetretene Situation in effektiver und rascher Weise reagiert werden kann.… Insoweit ist dieser Abberufungstatbestand von sachgerechten Gründen getragen“

Eine "kirchliche Ämterhoheit" kennen wir in unsere evangelischen Kirche gar nicht. Der Verfassungsrichter hat eindeutig von seinem katholischen Kirchenverständnis her argumentiert und ist damit der Klage in einer Angelegenheit, die nur die evangelischen Kirchen betrifft, nicht gerecht geworden.

Was würde ich darum geben, wenn Hr Di Fabio bei uns mitlesen würde und uns eine späte Antwort dazu schreiben würde.

Er ist ja jetzt seit über einem Jahr "Spezialist" für die lutherische Kirche und ihr 500 jähriges Jubiläum

Euer Turmfalke


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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#5 von Joringel , 02.04.2015 09:41

Hallo, Turmfalke, Danke für diesen Hinweis. Wer über den Tälern und Höhen schwebt sieht eben mehr als das gemeine Fußvolk.

Joringel


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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#6 von turmfalke , 02.04.2015 15:55

Hallo Joringel! Meistens finde ich bloß Mäuse. Gruß zu Karfreitag! Turmfalke


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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#7 von Achim , 03.04.2015 13:43

Lieber Pirat,

möchte Dich hier ausserhalb des Themas Prof. Bandelow kurz ansprechen:

Habe erst gerade und mehr zufällig gesehen, dass Du Dich anlässlich Deiner Registrierung bei uns in dem sog. "Profil" umfangreich und beeindruckend vorgestellt hast.

Nun muss man allerdings wissen, dass die Mehrzahl unserer Mitglieder dort nicht mehr als den hiesigen Nickname bekannt gibt, oft noch nicht einmal das Geschlecht. Das ist so eigentlich auch in Ordnung, und soll die freie, wenn gewünscht anonyme, Meinungsäußerung bei uns erleichtern.

Also lieber Pirat, was Du uns in Deinem Profil von Dir bekannt gegeben hast, ist unserer Gemeinde verborgen geblieben, weil wir dort eine so umfangreiche Vorstellung von Neumitgliedern nicht erwarten.

Wir halten hier deshalb die Rubrik "Unsere Neuen" vor. Magst Du bitte dort noch einmal schreiben, was Dir widerfahren ist und Dich zu uns geführt hat?


Zur Not würde ich Deine Vorstellung in Deinem Profil kopieren und hier veröffentlichen. Lieber wäre mir jedoch, lieber Pirat, wenn Du dies selbst bewerkstelligst. Ich denke, dass Deine Vita uns alle beindrucken sollte.

Tut mir nur leid, dass ich sie erst gerade entdeckt habe.


LG

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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#8 von Pirat , 03.04.2015 21:25

Mach das,lieber Achim, ich bin als 73-jähriger in diesen Techniken nicht so firm und so lange aus dem Geschäft, dass ich des lieber Dir überlasse . Ich bin schon einmal darauf hingewiesen wurden. dass ich meine Beitrage nicht optimal positioniert habe.---- Ach so, das ist ein Vorteil des Alters - ich muss nicht anonym bleiben. Hab auch keine Angst vor
mobbenden Vorgesetzten (und "Amtsbrüdern" als deren Zuträger) - die meisten sind nämlich schon tot. Das ist kein Zufall: Neid, Intrige und Hinterlist verkürzen das Leben, da gibt es Untersuchungen ...
Zu meinem letzten Beitrag wäre noch nachzutragen: der Neid auf die angeblichen" Privilegien" des Pfarramts blüht natürlich am heftigsten unter den Eitlen und Ahnungslosen, die nichts von den Lasten das Berufs wissen wollen.("Pastoren arbeiten ja nur sonntags vormittags , wohnen in grossen Häusern und verdienen zu gut) Das musste ich mir coram publico von meiner Scheidungs-Richterin anhören, ob man es glaubt, oder nicht!
Auf der anderen Seite haben wir Pfarrer und Pfarrerinnen auch Fehler gemacht. Wenn ich bedenke, wie energisch z.B. Ärzte und Architekten, ja Handwerksmeister, Schornsteinfeger und Polizisten ihre Standesrechte verteidigt und gehalten haben, während wir uns "in Keuschheit und Demut" alles gefallen lassen...meist ohne Hinterlist wie die Tauben, aber nie klug wie die Schlangen.( Mt.10,16). Wir haben- - luther.-theologisch grob fahrlässig! -- über dem Gesetz (du sollst deinen Nächsten lieben) das Evangelium(WIE DICH SELBST) verschusselt , -aus Idealismus und Blindheit gegenüber dem eisernen Gesetz dieser Welt, die nun mal von Geld und nicht von Gutem Willen regiert wird . leider!

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RE: Prof. Bandelow zu : Narzisten als Führer

#9 von Achim , 07.04.2015 16:14

Lieber Pirat,

dann hole ich mal nachfolgend hervor, was wir alle schon kennen könnten und Du schon früher von Dir anderenorts in Deinem Profil preisgegeben hattest:

männlich Hobbies:Reiten segeln reitenWohnort:IsmainingBiographie:1942 geb. 1963 Abi. Kieler Gelehrtenschule Studium in Kiel und Tübingen bis 1968 Stipendium des Weltkichenrats Uni Utrecht (NL) 1969
1969/70 Pressevikar beim Deutschen Allgem.Sonntagsblatt Hamburg. danach bis 1974 Sozialpädagogisches Zusatzstudium (berufsbegleitend) an der Uni HH (1.Falle weil es als linke Alternative zur Diakonie gewertet wurde)Danach bis zu Scheidung 1996 (2.Falle:
"Wir wollen keinen alleinerziehenden Pastor mit 2 türkischstämmigen Adoptivkindern im Pastorat" -und ohne die Kinder allein mit Untermietern
erst Recht nicht!!"--3. Falle: Residenzpflicht! -die Miete wurde unbezahlbar. 4.Falle:Gedeihlichkeitsparagraf mit meist grotesk spiessigen" Begründungen"hinter vorgehaltener Hand. Heimliche KV Sitzung ohne den Pastor und ohne Protokoll!! 5.. Falle:Wrtestand mit ca 10 vergeblichen Bewerbungen.Hilflose Berater unter den Kollegen, ebenso Pröpste, die sich evtl. auch gegenüber der Kirchenleitung als "Stellensparer" profilieren wollten. 6. Falle: Stellenteilung hätte vom Gehalt weder zum Leben nach zum Sterben gereicht. Da ich zum Glück noch per Antrag als einer der letzten auf den Zug aufspringen konnte, der vom Abitur bis zum vorgezogenen Ruhestand alles für die Versorgungszeiten angerechnet bekam, schien es nicht tragisch bis 7.Falle. kurz nach meiner Scheidung das Rentnerprivileg fiel und die Abzüge nach §57 +50f (Staats!!-)Beamten Versorgungsgesetz bis heute (18 Jahre nach der Scheidung!!) auf rund 800 Euro Abzüge monatl. -also ein Drittel des Netto -angstiegen sind. Seltsam-Trotz Abschaffung des Schuldprinzips wird auch hier ein lebenslängliches Bussgeld ohne Begründung verhängt -besonders wenn man bedenkt, daß die Weigerung der Ehefrau, in der Gemeinde mitzuarbeiten, kräftig zur Nichtgedeihlichkeit in den Augen der anderen beigetragen hat. Moralischer "Makel" unter der Decke gehandelt treibt so manchen von uns in die Nähe von Altersarmut -und wird es verstärkt tun!Nachtrag. Auch die Änderung der Versorgungsstaffel 1991/2 , die wohl nicht die einzige bleiben wird, zeigt die Unfähigkeit der Kirchenleitenden Organe, wirklich angemessen zu versorgen. Fazit: Kirchenvorstände und mit ihnen das Übergewicht theologischer Laien und weltlicher Juristen ,wie auch Finanz-"Experten" in den Ausschüssen, die sich aus meist beruflich erfolglose Managern rekrutieren,und die überdies nicht wirklich demokratisch gewählt sind (erfolgreiche haben keine Zeit, sich um die Kirchensteuermittel anderer Leute zu streiten)sind ABZUSCHAFFEN .


LG

Achim


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