RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#61 von Matze , 26.03.2019 19:04

Liebe D.A.V.I.D. Freunde,
wie bereits im Vorfeld versprochen, hier nun der offizielle Abschlussbericht des amtierenden Kirchenvorstandes. Ich habe diesen Bericht aus der Hompage der Kirchengemeinde Bad Fallingbostel abfotografiert und diesen Artikel als Anlage beigefügt. Das Original dieses Berichtes findet Ihr unter: https://www.kirche–fallingbostel.de/aktuelles/nachrichten. Ich wünsche euch ALLEN, viel Freude beim Lesen und vielleicht ist das jetzt ein Zeichen, für viele noch vorhandene Konflikte in den Gemeinden, diese zu lösen. Unsere Hartnäckigkeit in diesen vielen Jahren hat sich jetzt ausgezahlt und wir können dieses Thema hier beenden. Sicherlich sind von unserer Seite aus, hier noch ganz viele Wünsche offen geblieben, aber da kann man jetzt in Zukunft weiter dran arbeiten. Wir wünschen ALLEN weiterhin ganz viel KRAFT und das die Gerechtigkeit in einem Konflikt am Ende siegt. Wie man ja jetzt selbst erfahren hat, dauert so etwas Jahre um ans Ziel zu kommen, dabei könnte doch alles so EINFACH sein, wenn man einfach nur bei der Wahrheit bleibt und nicht versucht, diese zu vertuschen.


Euer
Matze

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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#62 von Achim , 27.03.2019 10:09

Lieber Matze,

herzlichen Dank!

Der von Dir eingestellte Link funktioniert - jedenfalls bei mir - nicht. Ich biete jetzt mal folgenden an:

https://www.kirche-fallingbostel.de/aktu...ndeversammlung0


LG

Achim


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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#63 von Matze , 27.03.2019 10:30

Lieber Achim,
vielen Dank für diesen neuen Link 👍


Euer
Matze

 
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#64 von Panama , 27.03.2019 11:44

Vielen Dank, dass du diese Stellungnahme mit uns geteilt hast.
Ich hoffe, dass die beiden Pfarrer damit leben können.
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#65 von Joringel , 28.03.2019 14:44

Mich beeindruckt sehr, dass es hier gelungen ist, einen unguten Prozess umzukehren. Das geschieht wirklich äußerst selten, weil es so etwas wie einen kirchenamtlichen "Populismus" gibt, der wie eine Gebetsmühle immer wieder wiederholt: "Einen Pfarrer können wir versetzen, aber eine Gemeinde nicht." Das bedeutet im Klartext, die Amtskirche kooperiert mit Menschen, die meistens als Kirchenvorstände aktiv sind, sich aber einen Pfarrer oder eine Pfarrerin wünschen, den/die sie am Nasenring herumführen können. Sind die Betroffenen souveräne Persönlichkeiten, verbietet es ihre Selbstachtung, sich auf dieses Spiel einzulassen. Das wiederum steigert vermutlich wieder das Dompteurverhalten der Wortführer. Was die Pfarrer auch tun oder schon geleistet haben - kein Vorwurf ist zu unbedacht, zu falsch oder kleinlich genug als dass sie nicht gesammelt würden. Die Amtskirche nennt so etwas vornehm "Erhebungen" und die Summe aller dieser Idiotien wird dann als "Konflikt" verkauft und der angeblich "umstrittene" Bescholtene muss wie eingeprügelter Hund das Feld verlassen und darf froh und dankbar sein, wenn er noch einmal eine Wirkungsstätte findet.

Nun höre ich schon in meinem Ohr "Vermutlich, vermutlich, vermutlich", Joringel, das sind doch alles nur Deine Vermutungen! Nein, auch handfeste Erfahrungen. 2017 haben wir den 500. Jahrestag der Reformation begangen. Aber gibt es "Erhebungen" oder Forschungen, welche Typen von Gemeinden es gibt, wie das innere Zusammenwirken in den Gremien funktioniert, wie sich die Gemeinde in der Moderne verändert, ob und wie Frauen eingebunden sind, welche Modelle der Einbindung von jungen Menschen gibt es und vieles mehr? Denkbar wären auch Umfragen in den Gemeinden, wo vorurteilsfrei gefragt wird, wie sehen Sie die Jugendarbeit, die Seniorenbetreuung etc.? Wie würden Sie einen Gottesdienst gestalten wollen? Dann könnte man auch Konflikte frühzeitig erkennen, gegensätzliche Positionen beim Namen nennen und über Abhilfe nachdenken. Auf jeden Fall käme man damit näher an die jeweilige gemeindliche Realität. Bei vielen herrscht der Eindruck vor, die Kirchenleitung, das sind die da ganz oben, was sie eigentlich machen, weiß keiner, aber die Titel klingen super, Superintendent zum Beispiel, (ist schon mal eine Gemeinde eingeladen worden so wie jährlich Tausende Menschen in den Bundestag eingeladen werden?) Zwischen Kirchen und Gemeinden tut sich eine große Kluft auf, wir könnten sie auch Graben nennen.

Die Kirchengemeinde Bad Fallingbostel hat allen einen Umkehrprozess vorgemacht, wenn es auch mühsam war und Leid nicht verhindert werden konnte. Aber die Richtung stimmt und ich sage "Danke!" , weil es auch denjenigen Mut macht, die gerade in diesem Schlammassel stecken und eine Umkehr der Einstellung auch bei den Kirchenleitungen hoffen.

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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#66 von Panama , 28.03.2019 17:27

Es gibt auch Fälle, in denen sowohl der Pfarrer, der Kirchenvorstand/KGR und die Gemeinde von den Vorgesetzten bzw. der Kirchenleitung "hintenrum" hinters Licht geführt wurden. Alle wurden getäuscht, hereingelegt, düpiert bzw. betrogen. Einzelheiten sind David-intern bekannt.
Das ist Bossing.
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#67 von Matze , 28.03.2019 18:22

Hallo Joringel,
du hast es hier in deinen Worten auf den Punkt gebracht. Genau so läuft, bzw. lief es hier ab. Unsere Pastoren haben sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Sie waren Fair, Kompromissbereit und für vieles auch Verständnisvoll. Neue Ideen sind hier eingeflossen, es fand ein Umkehrschluss statt, wie man Kirche nach außen, auch einmal anders präsentieren kann. Wie z.B. mit Kulturgottesdiensten der besonderen Art, diese KG haben sich natürlich rumgesprochen und viele Jugendliche sind diesem gefolgt. Man könnte auch fast sagen, die Jungen haben die Alten von der Kirchenbank verdrängt. So war es auch, mit dem täglichem Umgang, Offenheit und Ehrlichkeit, sowie auch Zuwendungen zu Personen, die sich in einer schwierigen Lebenslage befunden haben, diesen wurde geholfen und zwar durch die Zeit, die man sich dafür einfach genommen hat, obwohl sie am Ende einen gefehlt hat. Hier gab es viele lange Tage und Nächte, um die Zeit dafür wieder aufzuholen, um seine eigentlichen Job zu machen. Aber alles hat zu 99% funktioniert, und an dem 1% hat sich der KV gehängt und hat hier das Kartenhaus zum einstürzen gebracht. Dabei hätten wir doch im Frieden alle Gut damit umgehen können. Wie du es schon beschrieben hast: Jetzt ging der Kleinkrieg los und es wurde nach Fehlern gesucht und der Klatsch und Tratsch in der Gemeinde dürfte natürlich auch nicht fehlen, ausgebracht von denen, die hier jetzt eine böse Absicht Vorhaben, um den 99% Pastor zu Fall zu bringen. Ohne große Prüfungen, ist hier eine Maschine Ingang gesetzt worden, womit auch die LK Hannover vollkommen überfordert war und zum Schluss das Aus für diesen geliebten Pastor in unserer Gemeinde das Ziel war. Wir als Gruppe könnten ein Buch darüber schreiben, was hier alles Schief gelaufen ist, seitens der Kirche und deren Verantwortlichen, Sup. usw. . Nun gut, das ist jetzt Geschichte und wir haben das getan, was von Nöten war. Wir sind Aufgestanden und haben uns gegen diese Kirche positioniert und Druck ausgelöst. So etwas hat es in dieser Form noch nicht gegeben bei Kirche und Sie wüssten am Anfang erst gar nicht, wie Ihnrn geschied. Nun Gut, das ist hier kein großartiges Ergebniss und wir hätten uns weitaus mehr gewünscht, aber man muss auch mit dem zufrieden sein, was man erreicht hat, in all diesen Jahren. Nun sitzen wieder die ALTEN auf den Kirchenbänken und die JUNGEN bleiben fern, weil Sie es einfach nicht verstanden haben, das man Kirche auch anders präsentieren kann.


Euer
Matze

 
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#68 von Achim , 31.03.2019 15:58

Lieber Matze und Mitstreiter,

wollt Ihr vielleicht im November an unserer Jahrestagung in Sondershausen teilnehmen? Kann mir vorstellen, dass viele von uns von Euren Erfahrungen und langem Kampf lernen und profitieren können. Ihr wäret uns sehr herzlich willkommen.

LG

Achim


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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#69 von Joringel , 01.04.2019 11:49

Das ist eine gute Idee! Ich würde gern mehr über Fallingbostel erfahren. Nach meiner Meinung ist die schärfste und gleichzeitig verpönteste Waffe in solchen Fällen Öffentlichkeit. Aber das ist ja dann nur eine Reaktion auf öffentlichen Druck. Ich wünsche mir echte Einsicht bei den Kirchenbürokraten, die die eigentlichen Entscheidungen treffen und nicht im mindesten abwägen, was die da anrichten. Ich möchte nicht wissen, wie viele Gemeindeglieder und Kinder von Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Kirche wegen solcher Probleme in die innere Emigration gegangen sind. Kirche? Nein, Danke!

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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#70 von Panama , 01.04.2019 14:21

Lieber Joringel,
ich greife zwei Punkte auf:
-Öffentlichkeit: Ja, es ist eine Waffe, aber... Wer als betroffene Pfarrperson bzw. "Einzelkämpfer" den Mut aufbringt, öffentlich auf gewisse Missstände vor Ort und in der Kirche aufmerksam macht - und dazu zählt gerade auch Mobbing bzw. Bossing-, wird geächtet und noch mehr verleumdet: Nicht selten beteiligen sich die Kollegen daran...das Thema hatten wir mal kurz neulich hier im Forum.
Mir wurden neulich zwei spannende Artikel zugespielt aus zwei Lokalzeitungen südlich von Stuttgart. Beide Redaktionen stellen ein Buch vor: Die Seelentöter (Bd 1). Der Verfasser (Bernhard Veil) , ein kath. Pastoralreferent (jetzt 67 und im Ruhestand), berichtet in diesem Band über die Erfahrungen und Erlebnisse, die er während seiner Ausbildung eben in dieser Stadt vor 40 Jahren machte. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund. Natürlich behandelt er ausführlich die typisch kath. Probleme um das Zölibat und die Auswüchse, die daraus enstehen. Aber nicht nur das: Jetzt schon ist von Mobbing-Handlungen durch seinen Vorgesetzten die Rede: von Machtmissbrauch, von "Priviligien" einzelner Kirchenmänner etc... Spannend....Auf jeden Fall geht dieser Mann jetzt an die Öffentlichleit mit seiner ganzen Geschichte : In insgesamt 5 Bänden sollen noch in diesem Jahr die weiteren Etapen seines Berufslebens dargestellt werden (alle zwei Monate). Im gerade erschienen Band 2 schildert er seine Erlebnisse und Erfahrungen in einer großen, bekannten Stadt nördlich von Stuttgart. Leider gibt es im Verlag z.Z. eine kleine Lieferverzögerung. Auf jeden Fall betont er in den o.g. Presseberichten, wie wehrlos man vor Mobbing-Attacken durch Kollegen (Pfarrer) steht. Er selbst (er wurde später Klinikseelsorger in Stuttgart) wehrte sich aber, schrieb unzählige Briefe, holte sich Rechtsbeistand hinzu, beschwerte sich bei der Diözesenleitung. Er sagt: "Es wurde zwar viel unter den Teppich gekehrt, aber irgendwann war der Druck zu stark...die Kirchenleitung musste sich mit dem Thema beschäftigen. Darauf ist über das Problem Mobbing geredet worden, es hat neue Richtlinien gegeben - immerhin...Allerdings bleibt das alles unter der Decke, darf nicht öffentlich werden..."

In der ev. Kirche spricht man von "Konflikten", aber in der Regel wird gezielt und vorsätzlich um das Wort Mobbing ein großer Bogen gemacht...

Ja, Joringel: Ich glaube, dass eine breite Öffentlichkeit notwendig ist, wenn wir nicht mehr wollen, dass die nächste Tagung wieder einmal: "Goliath gegen David" genannt wird...Ich jedenfalls werde alle Bände von Herrn Veil lesen. Was er an Mobbing erlebt hat, haben die Betroffenen bei David in ihrer spezifischen Situation erlebt, aber in der Kirche der Reformation, in der angeblich alles demokratisch(er), rechtsstaatlich(er) und fair(er)zugeht als bei den Katholiken...In dem einen Artikel wird Herr Veil wie folgt zitiert: "Hinzu kommt, dass Pfarrer darauf konditioniert sind, einander zu decken. Das beginnt schon in der Ausbildung. Dieses Prinzip funktioniert im Übrigen über die Konfessionen hinweg." Recht hat er...
Wer weiß: Vielleicht kennt Herr Veil sogar die Homepage des David-Vereins...

- Innere Emigration: Es ist so, wie du es beschreibst: Die innere Emigration betrifft ganze Familien...
Liebe Grüße - auch an den tollen Kämpfer Matze und an seine Mitkämpfer.
Panama

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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#71 von Joringel , 03.04.2019 12:48

Hallo Panama, Danke für Deinen Hinweis! Da werden sich sicher einige für interessieren. Vielleicht kannst Du ach mal ein Buchbesprechung schreiben. Im Vergleich zu den Katholiken haben allerdings die Protestanten den Ruf "fortschrittlicher" zu sein und unter einigen Aspekte stimmt das ja auch. Aber das macht es eben auch schwer, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. Manche sagen auch, dass sie das nicht von der Evangelischen Kirche gedacht hätten. Aber insgesamt ist die Evangelische Kirche doch ziemlich lahm, sie stellt sich nie selbst in Frage.

Joringel


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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#72 von Matze , 03.04.2019 13:16

Hallo Joringel,
zumindest ist die evangelische Kirche doch sehr verklemmt, wenn Sie einen gemachten Fehler zugeben soll. Darum hat das ganze hier auch 6 Jahre gedauert, bis wir Sie soweit hatten, hier ein Staedment abzugeben. Wie auch schon beschrieben, die halten bei solchen Konflikten zusammen wie Pech und Schwefel und der amtierende Kirchenvorstand wurde genötigt, keine weiteren Details, zu diesem Konflikt nach Außen zu tragen. So ist das, wenn Freunde, Freunde decken und die neuen müssen darunter leiden. Nicht einmal der Landesbischof hat hier ein Machtwort gesprochen, sondern nur die Zusage erteilt, das es eine unabhängige Untersuchung geben wird, die Kosten dafür trägt die LK. Was dabei rausgekommen ist, hat man nun ja gesehen, nicht viel, aber wenigsten etwas um endlich diesen Konflikt zu beenden, nach all diesen Jahren. Hier konnte man klar und deutlich erkennen: Wer die Musik bestellt, der entscheidet auch was gespielt wird. Von daher kann man hier nicht von einer Unsbhängigen Untersuchung sprechen. Egal wie man das Blatt dreht oder wendet, zurück bleiben immer die Betroffenen mit ihrem Schmerz und den weiteren Vorwürfen: Da war doch mal etwas gewesen und können wir diesem Pastor noch vertrauen usw.. Google macht es möglich und wenn sich eine neue Gemeinde für einen neuen Pastor entscheiden muss, dann wird erst einmal die Suchmaschine angeschmissen und geschaut mit wem man es in Zukunft zu tun hat und schon sind die ersten Vorurteile, bezüglich dieser Person schon im Vorfeld klar, ohne die wahren Hintergründe zu kennen. So tickt unsere Welt heute und es ist und bleibt ein Trauerspiel. Was helfen würde, ist eine neue Identität annehmen, erst dann kannst Du wieder frei durchatmen und von vorne anfangen, aber leider gibt es sowas nur in Spielfilmen oder in nur ganz seltenen Fällen. U.a. werden wir versuchen, zu eurem Jahrestreffen zu kommen, irgendwie wird das schon funktionieren. Ich habe das unserer Gruppe schon mitgeteilt, das hier ein großes Interesse besteht, wie wir uns hier durchgekämpft haben, in all diesen Jahren. 👍


Euer
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#73 von Panama , 03.04.2019 17:03

Hallo Joringel,
eine Buchbesprechung? Mal sehen...ich müsste zuerst alle Bände lesen, um ein vollständiges Bild zu bekommen, vor allem in Zusammenhang mit dem Thema Mobbing durch Kollegen und Vorgesetzten bzw. dem Umgang der kath. Kirchenbehörde damit, dem Thema Rechtsschutz etc.... Ich konnte bis jetzt nur den 1. Band lesen, daher wäre es verfrüht: Massive Mobbing-Handlungen kommen hier noch nicht vor, aber das Buch ist jetzt schon sehr lehrreich, ich meine auch für ev. Amtspersonen.
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#74 von Panama , 06.04.2019 20:07

Ich möchte meinen letzten Beitrag etwas besser formulieren. Der Verfasser des von mir empfohlenen Buches spricht in diesem 1. Band über die Schikanen und Erniedrigungen, denen er in der Zeit seiner Ausbildung (Pastoralreferent) von seinem Priester (Mentor) ausgesetzt wurde. Zum Beispiel: Wenn er (der Verfasser) die Predigt halten sollte, durfte er nicht im Chor neben dem Priester sitzen, sondern wie ein kleiner Junge auf der Bank ganz vorne. Oder: Der Priester bat ihn darum im autoritären Ton während einer Sitzung des KGR die Heizung höher zu drehen oder Unterlagen im Sekretariat zu holen, als sei der zukünftige Pastoralreferent lediglich sein Diener. Oder: Der Priester fragte die Sekretärin, ob sie nicht Arbeit für den Theologen hätte. Oder: Der Priester meinte, er (der Verfasser) brauche kein eigenes Diensttelefon. Solche Sachen... Es ging so weit, dass nach einigen Monaten der Verfasser es mit diesem Priester nicht mehr aushielt. Er beantragte beim Ordinariat, seine Ausbildung in einer anderen Gemeinde fortführen zu können. Er ging in die Nachbargemeinde (in der selben Stadt). Es waren also keine Mobbing-Handlungen im rechtlichen Sinne, wie viele von uns sie in der Kirche erlebt haben... Schikanen und Gängeleien schon. Aber es ist ja der 1. Band. Es sind 5 oder 6 geplant...
Der Witz dabei ist, dass der erste Priester in der Stadt als sehr progressiv, liberal und locker (Du-Form mit allen etc...) bekannt war...
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RE: Es geht munter weiter auf dem Kirchberg in Bad Fallingbostelr

#75 von Matze , 06.04.2019 21:32

Liebe Freunde,
ist es nicht schlimm, wenn ein junger Mensch, der erst ein Pastor werden möchte, gleich in so einem unangenehmen Umfeld sein Jahr absolvieren muss. Ob es die evangelische oder die Katholische Kirche ist, da fragt man sich doch: Wie gehen die mit ihrem Personal um?, was bewegt diese Menschen dazu, hier so eine Umgangsform an den Tag zu legen. Vielleicht bin ich persönlich, zu Sozial eingestellt und ich will es einfach nicht für möglich halten, das es solche Umgangsformen bei Kirche und ggf. auch bei anderen Unternehmen gibt. Ich muss aber dazu sagen, das auch in meinem Umfeld, nicht gerade alles so läuft, wie man sich das gerne wünscht. Unsere Verantwortlichen sind auch nicht gerade ein Vorbild dafür, wie man mit dem Jungen Personal umzugehen hat, denen ist es relativ egal, ob Sie in ihrer beruflichen Laufbahn, ggf. das Unternehmen verlassen, um ggf. in einem anderen Unternehmen die Anerkennung zu bekommen, die Sie verdient haben. Mal ehrlich, in was für einer Welt befinden wir uns gerade, was führt dazu, das der Mensch nicht mehr zählt und jeder für sich selbst zusehen muss, das er durchs Leben kommt. Was ist das nur für eine Welt geworden und wie sieht die weitere Zukunft aus? Ich Glaube das heute jeder Glücklich und Froh darüber sein kann, wenn in seinem Umfelt alles passt und man zufrieden ist. Sorry, ich bin gerade etwas abgerutscht von der Kirchlichen Seite, aber man sieht daran, das es nicht nur bei Kirche solche Konflikte gibt, sondern diese schon weit verbreitet sind in unserem Alltag. Ggf. steckt das eine, das andere an und wir müssen uns daran gewöhnen, das es heute zum ganz normalen Alltag einfach dazu gehört, obwohl dieses eine erschreckende Vorstellung wäre.


Euer
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