Liebe Freunde!
Im Rahmen unseres aktuellen Transports (in 5 Bussen und einem LKW wurden ca. 12 Tonnen Hilfsgüter transportiert!) haben wir nicht nur unsere Projekte in Patras, Athen und auf Kreta beliefert, sondern waren auch 2 Tage in Begleitung eines Teams des ORF Salzburg auf Lesbos.
Wir wurden vom Bürgermeister empfangen, welcher uns die Situation auf der Insel geschildert hat und uns für die Hilfe, die wir für die Bevölkerung der Insel leisten, gedankt.
Dieser Dank gilt euch allen, die unsere Arbeit unterstützen!
Anschließend haben wir uns mit Anastasia Antonelli (sie leitet das Sozialzentrum in Mytilini) getroffen. Diese Institution besteht seit 2011 aus einem Altersheim, einem Kinderheim und einer Heimhilfe und betreut professionell 750 Personen. 2 Schulen für behinderte Kinder wurden eröffnet und ein Frauenhaus eingerichtet.
Zusätzlich hat man hier in ausschließlich ehrenamtlicher Arbeit die Versorgung von 1250 Menschen mit einem Einkommen unter € 3.500,-- jährlich durch einen Sozialmarkt übernommen.
Auch wurde eine Sozialapotheke eingerichtet (wir haben hier die Kosten für die Epilepsiemedikamente eines Buben übernommen, die Eltern von 4 Kindern können die Kosten dafür nicht mehr aufbringen).
Eine Sozialklinik mit angeschlossener Dentalklinik, eine psychologische Ambulanz, Logopädie für Kinder und eine Jobvermittlungsstelle wurden eingerichtet.
Ebenso eine Armenspeisung, hier werden an die 100 Personen täglich mit warmen Mahlzeiten versorgt.
Die Insel hat 87.000 Einwohner, 23.000 davon werden von den verschieden Stellen dieses Sozialzentrums betreut und versorgt.
Für diese Einrichtungen benötigen wir u.a. dringend:
Windeln in Größe M und L
Masken
Handschuhe in Größe S und MNach diesem, sehr beeindruckenden Termin, waren wir noch im Krankenhaus und haben u.a. den Defibrillator (herzlichen Dank an die Fa. Medizintechnik Robert Porod)
sowie weiteres, dringend benötigtes Material wie Saugglocken usw. (herzlichen Dank an den Malteser Hilfsdienst e.V Stadtgeschäftsstelle Duisburg) an Frau Dr. Erminia Dalakli – Leiterin der Geburtenstation – übergeben.
Wir besuchen einen Friedhof.
Hier sind „Besucher“ (der Leiter eines Flüchtlingslagers erzählt uns, man spricht hier nicht von Flüchtlingen, sondern von "Besuchern" oder "Gästen") begraben, die ihre Flucht vor Krieg und Terror mit dem Leben bezahlt haben.
Aber auch hier leisten die Menschen auf der Insel Außergewöhnliches.
Nicht einfach nur namenlose Gräber, nein. Selbst hier sind sie darauf bedacht, die Würde dieser Menschen zu wahren. Stellen Grabsteine auf. Unser tiefster Respekt gilt den Menschen hier auf Lesbos (und in ganz Griechenland). Hier bekommt man Nachhilfe in Sachen Nächstenliebe und Menschlichkeit. Von Menschen, die selbst in tiefer Not stecken. Die auf die Unterstützung der Griechenlandhilfe (wir sind auf Lesbos übrigens die einzige Organisation, welcher der griechischen Bevölkerung hilft) angewiesen sind und bei weitem weniger haben als wir. Und dabei immer noch jeden Menschen als Gast behandeln. Und als Mensch.
Über unsere Projekte auf Kreta und die Eindrücke von dort werden wir in unserem nächsten Newsletter berichten.
Das Team der Griechenlandhilfe wünscht euch ein schönes Osterfest!
Liebe Freunde, die Griechenlandhilfe basiert auf dem Engagement eines einzelnen Mannes, Erwin Schrümpf aus Österreich. Er hat mit kleinen Transporten in einem VW-Bus angefangen und glücklicherweise schon einige Unterstützer gefunden.
Ihr könnt ja mal die Homepage des Vereins besuchen.http://www.griechenlandhilfe.at/index.php/de/ Hier kann man sich auch die Sendung Menschen der Woche mit Frank Elsner aufrufenn, wo er berichtet, wie er beinahe auf der Fähre umgekommen wäre. Das ist mir besonders nahe gegangen, denn ich habe selbst schon auf dem Lastwagendeck der Fähre übernachtet. Der Zugang zum Schiff ist verriegelt, man braucht eine Chipkarte, aber davon gab es nicht viele. Nach dem Brand auf dem Schiff - ausgehend von der Todesfalle Lastwagendeck - und den ersten Schlagzeilen hat man nie wieder etwas darüber gehört. Erwin Schrümpf macht sich weiter auf den Weg, ich bewundere sein Engagement.
Euer Joringel