14-11.14 Eilenburg.
Heike Liesaus von der LVZ berichtet, was selten unter Kirchenteppichen hervorquillt:
zu den Problemen, die sich in der Gemeinde „Martin Rinckart“ auftun, findet am
Freitag, dem 14.11.14, 17.00 Uhr eine Sonderversammlung im der Gemeinde statt.
Auch Propst und Superintendent werden da sein.
Pfarrer, so heißt es, waren zuvor nie unumstritten. Einen derartigen Eklat habe es aber noch nie ausgelöst.
Letztlich habe es einige Veränderungen gegeben, die noch längst nicht alle s sichtbar machen, was noch geschehen sollte und wird.
Auf Nachfrage, erklärte Pfarrer Winde der LVZ, „daß es verschiedene Dinge gewesen seien, die zu Unmut geführt haben“.....“Meine Person ist die, die ein bißchen Stein des Anstoßes gewesen ist. Es existieren ganz unterschiedliche Vorstellungen innerhalb der Gemeinde, welche Erwartungen an Hauptamtliche gestellt werden und welche Ausrichtung die Kirchgemeinde hat....Sein Schwerpunkt liege auf dem Gottesdienst
und einer oft als traditionell verstandenen liturgischen Ausprägung“
Doch es spielten ganz unterschiedliche Gründe, seiner Ansicht nach auch persönliche mit.
Ausgetretene Kichenälteste sprechen vor allem von Erwartungen, die nicht erfüllt wurden.
Wenn auch immer wieder zugegeben wird, daß die zu hoch sein könnten.
Vorher gab es noch 2 Pfarrer in der Stadt. Doch die Ehrenamtlichen fühlten sich
überbelastet. Es komme nicht gut an, wenn der Hauptamtliche Bezahlte eher auf die vorgeschriebenen Arbeitszeiten abzielt.
„Verfügbarkeit, Erreichbarkeit, die Fähigkeit auf andere zuzugehen, Führungsqualitäten, zu unterscheiden, wo jemand Unterstützung in ehrenamtlicher Arbeit braucht und wo es von allein läuft“, deutet Torsten Pötzsch an, was vermisst wurde.
Es ginge jedoch nicht gegen die Person. Denn jeder Mensch sei anders..
Es habe seit Beginn der Amtszeit von Winde unzählige Gespräche gegeben.
Letztlich sei die Lösung, die nach dem Versetzungsantrag seitens der höheren Leitungsebene der Kirche angedacht war, nämlich einfach aufs Ende der Regel -Verweilzeit von 5 Jahren zu warten, für den Vostand nicht akzeptabel gewesen.
„Wir wollten ein Zeichen setzen, auch gegenüber der kirchlichen Führungsebene.“
Zur Versammlung waren viele aus der Gemeinde da, hört man. Der Gemeindesaal war voll. Es sind auch mehr Details bekannt als in der Zeitung bisher steht. Vielleicht kommt ja noch mehr und man muß darauf setzen, weil ja nun mal angefangen wurde, die Probleme öffentlich zu machen.
Es ergeben sich viele Fragen, wie:
Welche Bedeutung haben Gottesdienstordnungen und Liturgische Vorgaben?
Wer darf bestimmen, welche Zeichen und Handlungen in Gottesdiensten sein sollen?
Wie ist damit umzugehen, wenn der Pfarrer Neuerungen einführt , die nicht gewollt sind?
Propst und Sup. sollen sich im wesentlichen als Zuhörer gezeigt haben.
Der Pfarrer bekomme aufgrund der Umstände, die Möglichkeit, sich vor der Zeit zu bewerben.
Wenn er eine andere Stelle bekommt, dann bleibe EB aber vakant, sagen sie.
Das bedeutet für die Pfarrkollegen mehr Vertretungsdienste, auf die sie nicht erpicht sein können. Auch die nicht, die hinterm Rücken fordern, daß dieser Pfarrer weg muß.
Vielleicht gefällt es den Ruheständlern, die ihre Bedeutung erhöhen können, wenn sie
wieder mehr gefragt sind.
Aus allem bisher gehörten, das nicht vollständig ist, läßt sich erahnen: es geht viel um Selbstdarstellung und zwar bei weit mehr als einer Person.
Das zumindest ist ein Problem. Und das andere ist ganz bestimmt wieder:
Führungsqualtität und -fähigkeit auf den höheren Ebenen wie Mängel in der Struktur.