Melinda Gates - eine andere Stimme Amerikas

#1 von Joringel , 07.05.2020 14:05

Ich habe noch niemanden getroffen, der sich mit der Rolle eines gewissen D.T. und seinen politischen Entscheidungen anfreunden kann. Wenn ich mir die Kopfnicker um ihn herum ansehe, denke ich, kommen die sich nicht selbst lächerlich vor? Deshalb war es für mich sehr wohltuend, wenn auch nur im Zeitungsinterview SZ 2./3. Mai 2020 in der Rubrik Wirtschaft, unter der Überschrift "Ich werde nicht immer den Müll rausbringen" ein Interview mit Melinda Gates nachlesen konnte.

Sie und ihr Mann engagieren sich dafür, dass die ganze Welt mit Tests, Medikamenten und Impfungen versorgt wird. "...Wenn es COVID irgendwo gibt, gibt es COVID überall. Wenn Impfungen nicht überall verteilt werden, kann es Rückfälle geben." Sie wurde gefragt, ob man die Rolle WHO nicht kritisch sehen müsse. Antwort: "Die WHO ist ins Leben gerufen worden, um sich um globale Gesundheitskrisen zu kümmern. Nur weil sie die Führung übernahm, konnten wir die Pocken besiegen. Während einer Krise bringt es nichts, mit dem Finger zu zeigen oder Geldzuflüsse zu streichen. Man sollte sich darauf konzentrieren, dass man eine gute, wenn auch nicht perfekte Organisation hat. Nach der Krise muss man analysieren, was schief gelaufen ist. Jetzt muss sie Teil der Lösung sein." Sie berichtet, dass sie und ihr Mann und ihr Team Tag und Nacht telefonieren, um die Suche nach einem Lungenimpfstoff zu befördern.
Es gibt auch eine Verschwörungstheorie, dass die Gates das Virus kreirt hätten. Wie denkt sie darüber? "Es ist zutiefst irritierend.....COVID ist für sich genommen tödlich genug. Wir brauchen nicht obendrein noch eine Ausbreitung von Fehlinformationen, um es noch schlimmer zu machen."
Über ein Gespräch mit Angela Merkel sagt sie:"Auch neulich am Telefon hat sie die richtigen Fragen gestellt.. Sie zu erleben, zu erleben , wie Entwicklungsminister Müller von globaler Zusammenarbeit spricht, Präsident Steinmeier zu erleben - wenn ich Bürgerin von Deutschland wäre, wäre ich schrecklich stolz."
Indirekt und diplomatisch findet sie auch Worte zur Lage in ihrem Land. In "America first" sieht sie kein tragendes Konzept für die Weltgemeinschaft. Sie weiß, dass sie durch ihr Vermögen privilegiert ist. Über die familiäre Situation sagte sie: "....Wir haben uns als Familie angewöhnt. dass am Abendbrottisch jeder von uns eine Sache sagt, für die er oder sie dankbar ist.... Es ist ein wunderschöner Frühling und wie Menschen einander gerade helfen, wie sie ältere Nachbarn unterstützen, zum Beispiel, digitale Technik erklären - ich sehe viel Schönheit im Kleinen, aber auch unter den Führungspersonen der Welt. Inzwischen beginnt jedes Gespräch mit einem ernst gemeinten: Wie geht es Dir und Deiner Familie? Da zeigt sich das Gute in der Welt."


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