Wer meinen letzten Bericht gelesen hat, weiß wie leidgeprüft unsere afghanischen Flüchtlinge ist. Die Stadt ihrer Registrierung unterstützt deshalb den Wunsch der Familie in einer gemeinsamen Wohnung leben zu wollen, aber eine Wohnung suchen und finden müssen die Flüchtlinge selbst. Jorinde und Joringel gaben ihr Bestes, um diese Versuche zu unterstützen, aktiv mit eigenen Anzeigen und passiv mit gutem Leumund und Vorauswahl von Angeboten.
Aber alles war vergebliche Mühe zumal wegen des kranken Sohnes nur eine behindertengerechte Wohnung in Frage kommt. "Junger Freund, wir brauchen ein Wunder" sagte Joringel oft zu M. Nach der letzten Absage, (oft wurde die Familie zur Besichtigung gar nicht erst zugelassen) wagte Joringel es, direkt an eine Wohnbaugesellschaft zu schreiben, an den obersten Boss persönlich. (Persönlich darf die Sekretärin nicht öffnen!) 4 Wochen vergingen ohne Antwort und die Hoffnung verging auch. Doch dann kam ein Brief - jetzt haben wir es schriftlich. "Sehr gerne helfen wir Ihnen bei der Wohnungssuche, wenn es auch, wie Sie ja schon selbst erfahren haben, nicht einfach sein wird." Man entschuldigte sich sogar noch bei uns wegen der verspäteten Antwort. Jorinde und Joringel haben nun nächste Woche einen Termin bei dieser Gesellschaft - hofft und betet mit uns, dass wir es gemeinsam mit dieser im wahrsten Sinne wunderbaren Unterstützung schaffen.
Euer Joringel
Und by the way - welch' ein Unterschied ist es doch zu den Erfahrungen, die wir mit kirchlichen oder diakonischen Institutionen gemacht haben.