Konflikt-Mobbing: Leymann sagt dazu: Wenn ein Konflikt nicht gelöst wird, entsteht Mobbing .
In seinen Schriften stehen dazu Beispiele, wie ich sie auch aufführen kann.
Auf der DAVID-Seite ist ja schon viel darüber geschrieben worden, daß die Funktionäre der Kirche keine Konfliktlösung anstreben,
sondern lediglich die Feststellung und die Anwendung des Versetzungsparagrafen zu Lasten des Pfarrers und obendrein mit der Gelegenheit, damit (weiter) zu mobben.
Während sich Konflikte u.U. noch lösen ließen, geht das mit Mobbing kaum, wenn der/die Täter nicht beherrschbar sind aus der Zugehörigkeit als Arbeitnehmer heraus oder durch die demokratische Mehrheit aus der Gemeinde, die sich traut, Ross und Reiter zu nennen und einen Kampf auszufechten.
Die Gemeindeglieder sind Kirchensteuerzahler und damit die Einnahmequelle.
Wie soll man die abkanzeln, wenn man deren Geld will?
Es ist schon vorgekommen, daß Gemeinden bestraft wurden, indem sie mal ein paar Jahre vakant bleiben mußten.
Es zeigte sich, daß keine Austrittswelle eintrat, weil gerade auf dem Lande sich viele die Rituale der Beerdigung usw. sichern wollen. Aber Kirche kann sich nie ganz sicher sein wegen der Austritte und derzeit findet das ja auch statt.
Gemeindeglieder können sich immer entziehen. Selbst Mitarbeiter, wie hier auch schon zu lesen,
wenn die Führungskräfte nicht stark sind und sich da was zur echten Aufgabe machen.
Ich hatte oben ein Beispiel aus einem Kindergarten angeführt: aus Neid - andere können etwas besser- un d der allseitigen Unfähigkeit, mit diesem Neid umzugehen, entstand ein Konflikt. Aus dem falschen Umgang mit diesem Neid von allen Mitarbeitern her,
ist im Handumdrehen Mobbing entstanden : Schlechtmachen, hinterm Rücken reden, falsche Behauptungen aufstellen, negativ beeinflussen, lasche Leitungstätigkeit.....so wurde nicht mehr gegrüßt, die Hand nicht gegeben, Infos nicht vermittelt, ausgegrenzt , wo es ging, vor Eltern miesgemacht, Lügen usw. ..... schlimmstes Betriebsklima, Krankschreibungen, Angstattacken, Abmahnungen...
Während im Konflikt sich noch Kollegen ggü. standen, die Unfähigkeit zu Gleichen machte, zeigte sich Mobbing dadurch,
daß die, die sich unterlegen fühlte, weil sie etwas nicht konnte, was die anderen 2 täglich praktizierten ,Täterqualitäten wie beschrieben:
schlichtweg das, was uns allen untersagt ist, setzte sich durch: die Leiterin machte mit und dann auch alle Kollegen.
Das nenne ich nicht mehr Unfähigkeit, das nenne ich mal
„böses Tun“, weil wir das alle anerzogen kriegen, was böse Taten sind und hier konnte jeder mittels Verstand für sich klären,
daß das alles nicht koscher war.
Es gipfelte, und jetzt kommt gleich das starke Beispiel für die Beendigung von Mobbing,
darin, daß dem frischgewählten Bürgermeister am 1. Tag seiner Amtszeit die Kündigung
von der Leiterin des Kindergartens für die 2 zur Unterschrift vorgelegt wurde.
Was er daraufhin im einzelnen mit der Leiterin besprochen hat, wissen wir bis heute nicht.
Er hat jedenfalls eine der beiden Betroffenen angerufen und sie zum Termin gebeten
(die andere war krank).
Es war auch schnell klar, daß es besser ist, sie geht alleine zu ihm, sie meinte, am Telefon herausgehört zu haben, daß er „neutral“ oder so sein könnte.
Ihr Bericht war dann so, daß er zugehört und auch nicht mißtrauisch auf ihren Aktenornder geguckt hatte, den sie mal aufschlug, um was schwarz auf weiß zu belegen.
Das war alles an einem Freitag. Nach den Gesprächen kündigte er sein Kommen an Montag früh im KG an mit der Maßgabe, daß alle da zu sein hätten.
Er machte es kurz und kündigte einleitend an, daß er keine Kündigung unterschreiben werde. Dann legte er kurz seine Sicht auf die Dinge dar und forderte jeden einzelnen auf nach vorn zu kommen und die Bereitschaft zur kollegialen Zusammenarbeit zu unterschreiben. Das hat auch keine verwehrt.
Das war erstmal ein Stoppsignal und die Aufforderung für jeden, sich zu besinnen auf die höheren Werte, die wir ja alle kennen.
Es mag nicht genügt haben für Friede, Freude, Eierkuchen also für eine tiefgreifende Bereinigung. Aber es hat erstmal wichtiges geradegerückt und die Weiterarbeit gesichert.
In Folge war es so, daß die eine kranke Kollegin nicht wieder gesund wurde und ausschied. Die Neiderin als Auslöserin für die üblen Taten und damit das Mobbing fiel viele Male aus wegen Magenschmerzen und mußte dann deshalb den Dienst quittieren.
Insofern bleiben da offene Fragen und Problemfelder:
Wie ist mit Neid umzugehen? Gerade am Arbeitsplatz? Ist das eine Aufgabe für die
Leitung oder ist das eine persönliche Angelegenheit dessen, der diese Gefühle bekommt
und daran leidet?
wegeM