Zeit zum Aufstehen

#1 von Janchen , 15.04.2014 10:28




Aufstehen für...

Als Christen stehen wir zusammen, denn wir sind durch Jesus Christus auf einzigartige Weise verbunden.

1) Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Er ist für uns am Kreuz gestorben und auferstanden.

2) Gott hat diese Welt geschaffen und jeden Menschen als sein Ebenbild mit unverlierbarer Würde.

3) Jesus Christus vergibt uns unsere Schuld – gerecht vor Gott werden wir allein durch seine Gnade.

4) Die ganze Bibel ist Gottes Wort – durch sie spricht Gott zu uns; er zeigt uns, wer er ist und was er will.

5) Der Mensch ist als Mann und Frau geschaffen; dieses Gegenüber ist Gottes gute Schöpfungsgabe.

6) Allen Menschen auf der ganzen Welt steht das Recht zu, in Freiheit ihren Glauben zu leben und zum Glauben einzuladen.

7) Jesus Christus wird wiederkommen. Mit ihm hat unser Leben eine große Zukunft.



http://www.zeit-zum-aufstehen.de/?doiSuccess=1





Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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RE: Zeit zum Aufstehen

#2 von dr.arndt , 15.04.2014 20:13

Liebe Janchen,

da wird Dir wohl niemand widersprechen, möchte ich als Nichttheologe vermuten ?


Habe in meiner Jugend, wie ich meine, einen soliden Konfirmandenunterricht genossen, anschließend auch einige Jahre Religionsunterricht in meiner Schule. Ich schreibe das hier und jetzt nur deshalb, weil ich zu erkennen glaube, dass es Dir hier auch um ein fundamentales christliches Bekenntnis zu gehen scheint.

Nun ja, von Haus aus bin ich ja nun kein Theologe, weiß aber von etlichen in unseren Reihen, dass sie es sind. Vielleicht antwortet Dir ja auch einer/eine unserer beruflich tätigen Theologen?

LG

Achim


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RE: Zeit zum Aufstehen

#3 von Janchen , 15.04.2014 23:17



Lieber Achim,

eigentlich geht es mir um das Vorstellen dieser Initiative. Ich bekam es von unserem Vikar zugeschickt.

Schau doch mal in den Link rein.

LG Jani



...


Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


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RE: Zeit zum Aufstehen

#4 von Robin , 16.04.2014 10:17

Ja, dies ist ein schöner Text! Übrigens kennen die hebräische und die griechische Sprache nur das Wort "aufstehen". Christus ist "aufgestanden", und das meint: er hat sich wieder auf die Füße gestellt, er tritt wieder in Aktion. Und ein wenig sollen auch wir in seiner Nachfolge so "aufstehen". Nur die deutsche Sprache kennt die intensivierenden Verbformen, z.B. schlagen - erschlagen; kämpfen - erkämpfen; liegen - erliegen; greifen - ergreifen etc. Immer meint die Intensivierung, dass ein Vorgang abgeschlossen ist, zum Ziel gekommen ist. Und so ist es auch mit dem Wort "Auf - er - stehung" gemeint. Die Intensivierung will sagen, dass Christus ein für allemal aufgestanden ist, nie wieder den Mächten der Sünde und des Todes unterliegen wird. Also: bildliche Redeweise, in der ein Wort aus unserer alltäglichen Welt in einen Bereich übertragen wird, für den wir, da unser Denken und alle Erfahrungen übersteigend, sonst keine Sprache haben.
Robin


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RE: Zeit zum Aufstehen

#5 von dr.arndt , 16.04.2014 11:38

Liebe Janchen,

den Link hatte ich doch glatt übersehen, habe gerade mal kurz reingeschaut, werde ich noch sorgfältiger machen.

Lieber Robin,

Dank und Respekt.

LG

Achim


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RE: Zeit zum Aufstehen

#6 von Janchen , 16.04.2014 11:59

Lieber Robin,

danke für die Infos. Man lernt ja bekanntlicherweise nie aus. Das ist gut so & wichtig!



Lieber Achim,

naja, kann ja mal passieren - bei dem dicken Text.

LG Jani


Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


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RE: Zeit zum Aufstehen

#7 von cezanne , 19.04.2014 22:29

sehr geehrte(s?) janchen,

ich würde mich freuen, wenn du deinem Statement noch eine aussage hinzufügen könntest, die sich auf diese Homepage hier und ihrem anliegen bezieht, nämlich auf die Tatsache, dass es in der kirche Mobbing gibt. was ist zu diesem befund aus christlicher sicht zu sagen und zu tun?

mit einem lieben gruß,

cezanne

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RE: Zeit zum Aufstehen

#8 von WGM , 27.06.2014 11:41

Zum Thema RECHTES WORT ZUR RECHTEN ZEIT, fand ich soeben dies:

„Ein Geistlicher will sich im Wilden Westen ein Pferd kaufen.
Händler: „Kaufen sie diesen Rappen. Er rennt los bei `Gott sei Dank`und bleibt stehen bei
`Amen`.
Der Geistliche kauft das fromme Tier und reitet los. Nach einiger Zeit galoppiert das Pferd auf eine Schlucht zu.
Der Geistliche betet verzweifelt ein Vaterunser und bei dem Amen bleibt das Pferd kurz vor der Schlucht stehen.
Der Geistliche atmet auf: `Gott sei Dank!`

An anderer Stelle habe ich schon mal angeschnitten, daß man mit allem mobben kann.
Es wird nicht jedem Frommen, dem Bibelsprüche heilig sind und sie nicht kritisch betrachtet, gefallen, wenn ich sage, auch damit.
Cezannes Rückfrage verstehe ich aber genau so. Die Antwort steht noch aus.

Ein in Not Rufender wie z.B. in der Mobbingfalle steckender Mensch, was soll der mit Sprüchen, Parolen und Allgemeinplätzen?
Es kommt zu ganz bizarren Situationen bei unüberlegter Kommunikation :
so kriegt der Rufende zurückgemeldet: Schrei nicht so laut!, wenn er in der Not steckt.
Und das, wo doch jeder Ertrinkende weiß, daß er laut sein muß, wenn er Rettung
braucht.
Die Reaktion mit Sprüchen kann auch die Botschaft beinhalten: Hilf dir selbst, ich will oder kann es nicht.

Das Thema ist damit nicht abgeschritten.

Es ist für mich dieser Tage aktuell, weil die sehr gläubige und fromme Friederike mir sagt:
„Ich geh nicht mehr in unsere Kirche.“ Undenkbar, seit ich sie kenne und das sind 30 Jahre!
Sie hat immer gekämpft um den „rechten Glauben“, um Frömmigkeit,
inneren Frieden und das Ritual des Gottesdienstes. Und nun fällt sie zwar nicht ab vom Glauben, aber vom sonntäglichen Kirchgang.
Der Pfarrer sagt: „In Deutschland gibt es keine Ungerechtigkeit“. Damit läuft bei ihr das Fass über als geringverdienende Verkäuferin und Aufstockerin.
Sie ist noch hin- und hergerissen, weil sie ihn ja mal „gern hatte“, aber ihre Äußerungen
zeigen wie sehr sie in ihrem Gefühl und Gerechtigkeitsverständnis verletzt ist .
Sie sieht sich in ihrer Lebenswirklichkeit nicht wahrgenommen.

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RE: Zeit zum Aufstehen

#9 von Janchen , 27.06.2014 12:10

@WGM

Das Thema steht aber nicht unter Mobbing - sondern unter Diskutieren und Plaudern.

Mobbing ist z.B. wenn ich mich im Forum anmelden will und trotz mehrmalig zugeschicktem neuen PW immer die Nachricht kommt .... kein gültiges PW.

Erstaunlicherweise funktioniert es heute. Warum auch imnmer.

Und was Mobbing bedeutet, weiß ich nur zugut - erlebe ich schon mein ganzes Leben - in der Kirche aber erst in den letzten Jahren. Auch von und durch Pastoren.

Wahrscheinlich bin ich denen zu fromm ... zu heilig.


Und ja, ich habe heute schlechte Laune... und nein, es muss auch hier keiner ernsthaft nachfragen. Hat bis jetzt noch niemanden wirklich interessiert. Auch das ist Mobbing - wenn man von seinen Sorgen per PN erzählt und es kommt ........... nichts .......




Zitat

sehr geehrte(s?) janchen,

ich würde mich freuen, wenn du deinem Statement noch eine aussage hinzufügen könntest, die sich auf diese Homepage hier und ihrem anliegen bezieht, nämlich auf die Tatsache, dass es in der kirche Mobbing gibt. was ist zu diesem befund aus christlicher sicht zu sagen und zu tun?

mit einem lieben gruß,

cezanne



Nicht mein Statement - der Link steht direkt darunter.





Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


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RE: Zeit zum Aufstehen

#10 von WGM , 27.06.2014 12:27

Hallo Cezanne,
heißt PN persönliche Nachricht? Und hast Du die jemandem aus dem Forum zukommen lassen und keine Antwort erhalten?
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RE: Zeit zum Aufstehen

#11 von Janchen , 27.06.2014 12:37

@WGM

sicher meinst Du mich?

Und ja, es waren tatsächlich drei. Einer davon hat sich dann tatsächlich Zeit genommen und gelesen und geantwortet. Allerdings bin ich zu anspruchsvoll und will noch ein wenig mehr Kommunikation.... Aber vielleicht bin nicht ich zu anspruchsvoll sondern merke wenn jemand Zuwendung braucht und stelle mein eigenes Wohl darunter. Ja, so bin ich.

Einer meiner ganz großen Fehler .....


...


Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


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RE: Zeit zum Aufstehen

#12 von WGM , 27.06.2014 13:40

@ Janchen,
ja, ich habe Dich gemeint und mit cezanne verwechselt.
Langjähriges Mobbing ist schlimm und es tut mit leid, daß es auch Dir passiert.
Auch mir ist das widerfahren und zwar ebenfalls lang.
Du vermutest bei Dir als Anlaß, daß Du evtl. zu fromm oder zu heilig warst, wenn es
nicht ironisch gemeint war. Ist wahrscheinlich nicht der Fall, wenn Du Rö 1,17 zitierst.
Das kann man bei mir ausschließen, ich gehöre eher in die aufklärerische Fraktion.
Für Dich sind also solche Sprüche, Aussagen oder Botschaften jederzeit tragend oder tragend gewesen?
Oder würdest du da Einschränkungen machen, daß es Zeiten und Situationen gab, wo Du das .lieber gemieden hast?
Ich kann nur wiederholen, daß man auch mit Bibelsprüchen verletzt. Ich konnte sie selber nicht mehr vertragen,
weil sie als Abwehrmethode benutzt worden waren.
Darüber klagen viele Mobbingbetroffene: über Verletzungen durch Worte.
Und man muß hier noch mehr beschreiben, was Verletzung heißt: schlimmer, böser, nicht enden wollender Schmerz und die Furcht davor wird immer größer und man zieht sich zurück, um dem ja nicht wieder ausgesetzt zu sein.

Darüber muß geredet werden. Auch Prediger, Fromme, Heilige müssen zur Kenntnis
nehmen, daß Worte weh tun und ihre Botschaften in Situationen falsch sind.
Kannst Du damit was anfangen?

Warum war es Dir wichtig, diese Thesen aus „Zeit zum Aufstehen“ hierher zu kopieren?

WGM

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RE: Zeit zum Aufstehen

#13 von Janchen , 27.06.2014 14:25

Zitat
Langjähriges Mobbing ist schlimm und es tut mit leid, daß es auch Dir passiert.
Auch mir ist das widerfahren und zwar ebenfalls lang.


Ich kenn es bereits aus meiner Schulzeit. Es tut mir für jeden leid, dem es so ergeht.

Zitat
Du vermutest bei Dir als Anlaß, daß Du evtl. zu fromm oder zu heilig warst, wenn es


Doch, es war die blanke Ironie - allerdings habe ich diese Aussage von anderen in Bezug auf mich gemeint. Ich persönlich halte mich für ziemlich normal, allerdings schon gläubiger als andere. Gläubiger im Herzen.

Zitat
nicht ironisch gemeint war. Ist wahrscheinlich nicht der Fall, wenn Du Rö 1,17 zitierst.


Und so ist auch der Römertext zu verstehen. Nicht aus dem Kopf heraus - sondern ins Herz hinein und von dort heraus...

Zitat
Das kann man bei mir ausschließen, ich gehöre eher in die aufklärerische Fraktion.


Ich bin keine Buchchristin. Auch keine Pietistin. Einfach anders - eine empathische HSP.

Zitat

Für Dich sind also solche Sprüche, Aussagen oder Botschaften jederzeit tragend oder tragend gewesen? Oder würdest du da Einschränkungen machen, daß es Zeiten und Situationen gab, wo Du das .lieber gemieden hast?


Ja, dass sind sie, was aber nichts daran ändert, dass ich durchaus mit Gott hadere. Und es mich in den letzten Jahren in tiefe Glaubenskrisen gestürzt hat. Aber regelmäßig nur damit, dass ich denke, "er muss mich nicht mögen". Oder warum lässt er zu, dass mir soviel auferlegt wird.

Zitat
Ich kann nur wiederholen, daß man auch mit Bibelsprüchen verletzt. Ich konnte sie selber nicht mehr vertragen,
weil sie als Abwehrmethode benutzt worden waren.


Das kann aber nur passieren, wenn man das Gebot der Nächstenliebe und Barmherzigkeit außer acht lässt. Allzuoft klingen Bibelsprüche dann selbstgerecht. Bzw. sie werden benutzt, um Menschen klein zu halten - klein zu machen. Das ist verabscheuungswürdig und nicht im Sinne Jesu!


Zitat
Darüber klagen viele Mobbingbetroffene: über Verletzungen durch Worte.
Und man muß hier noch mehr beschreiben, was Verletzung heißt: schlimmer, böser, nicht enden wollender Schmerz und die Furcht davor wird immer größer und man zieht sich zurück, um dem ja nicht wieder ausgesetzt zu sein.


Mit Worten kann ich gut umgehen, mit Hinter.... überhaupt nicht. Das ist auch bekannt, deshalb sind sie eher ins Gesicht von falscher Freundlichkeit. Dafür hinterrücks voller Intrigen und Hinterhältigkeit. Und sie denken, ich würde es nicht durchschauen.....

Verletzungen durch Worte gehen in die Seele hinein, deshalb gehen sie tief und sind schwer zu heilen. Worte können wesentlich mehr Schaden anrichten als Hiebe.

Zitat
Darüber muß geredet werden. Auch Prediger, Fromme, Heilige müssen zur Kenntnis
nehmen, daß Worte weh tun und ihre Botschaften in Situationen falsch sind.
Kannst Du damit was anfangen?


Es gibt zu viele falsche Prediger. Das ist das eigentliche Problem.

Zitat
Warum war es Dir wichtig, diese Thesen aus „Zeit zum Aufstehen“ hierher zu kopieren?


Nun, ich bekam es als E-Mail zugesandt und bin immer dafür, guten Gedanken die Ehre zu geben. Nichts braucht diese Welt so sehr, wie Jesu Liebe.


LG Jani
...


Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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RE: Zeit zum Aufstehen

#14 von WGM , 27.06.2014 22:36

Hallo Janchen,
ich hatte auf der Internetseite nachgesehen. Es ging um eine Unterschriftensamm-
lung. Mich spricht das nicht an.
Und mir ging es so, als ich Deine Weitergabe hier gelesen hatte, hat es mich eher
abneigend durchzuckt. Ich finde es unpassend, auch wenn es unter „Plaudern und Diskutieren „ steht.
Der Titel „Zeit zum Aufstehn“ läßt mich eher an andere Aktionen denken als an das,
was ich dann unterstehend lese. Aufstehn zu Taten, dazu ist es an der Zeit.

Es ist eine leichte Übung unter sowas lediglich seine Unterschrift zu setzen.
Sind es nicht einfach nur Lippenbekenntnisse? Was steht dahinter?
So, wie es in die Welt gerufen wird, sind es nichts anderes als Parolen,
eben genau das, was geschundene Menschen tiefer verletzt, die gerade nicht erfahren,
daß ihre Brüder und Schwestern sich schützend und helfend bewegen und handeln.
Es geht so sehr an den Hilferufenden vorbei.
Man kann es für immer wahr halten und es hilft garnichts.

Bei dieser Diskussion kam mir die Erinnerung an eine sehr fromme Familie aus Südsachsen.
Ich lernte sie kennen bei einer Veranstaltung , wo es um Mobbing ging.
Eine aus einem dortigen Gesundheitsverein hatte alles aufgeboten, daß ich komme und mich zu Wort melde.
Ich sollte das sagen, was ich im Telefongespräch mit ihr geäußert hatte. Als ich dort zuhörte, verstand ich auch warum:
die anwesenden Therapeuten rieten den Unglücklichen zu Sachen, die alle Welt weiß: geht spazieren, hört Musik,
trinkt Tee, .... Sie zeigten, daß sie keine Ahnung von den Dimensionen hatten und präsentierten Flachheiten.
Man hatte mich also auserkoren, dagegen aufzutreten. Nun gut, so war es denn auch.
Mich hat es sehr berührt, als dann nach dem offiziellen Teil , diese jungen Leute vor mir standen:
sie hatten immer die Jesus-Fahne geschwenkt und hochgehalten, ein frommes Familienleben geführt,
ihren Kindern Christentum vorgelebt, stets gebetet, Kirchgänge sowieso, treu und unerschütterlich im Herrn sich auch den Heiden präsentiert:
seit wie wir, macht es wie wir, dann lebt ihr recht, dann ists gut.
Der junge Mann war völlig desolat durch Mobbing. Sein ganzer Körper strahlte Schmerz und Elend aus.
Er war schon raus aus dem Beruf und in der Umschulung und sprach vor der Angst,es nicht zu schaffen.
Auch seine Frau ein einziges Bündel Angst und vor der Geburt des 6. Kindes.
Sie konnten und wollten nicht mehr hören, daß da einer sagt: Jesus wirds .schon machen .
Sie sagten mir beide, wie sie jetzt alles anders sehen mit ihrer christlichen Einstellung , daß sie jetzt etwas erleben,
wovon sie vorher keine Ahnung hatten und sie kritisch zurückblicken läßt auf sich selbst. Sie mußten bekennen, daß sie
die Belastung in Überlegungen zwang, ob es gut und richtig ist, noch ein 6. Kind auf die Welt zu bringen.
Bis dahin war das für sie selbstverständlich, nun verstanden sie plötzlich andere, die sich gegen Kinder entscheiden mußten.
Klar, wenn es um 6 Kinder geht, die man retten will, dann weiß man, daß Floskeln eher verantwortungslos sind.
Im Wissen um diese Zusammenhänge und die Schwere der Situation, die zu einem neuen Verstehen und Verständnis geführt hat, ist zwischen uns ein Band entstanden und es konnte sich ein klein bißchen mehr Kraft und Mut entfalten.

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RE: Zeit zum Aufstehen

#15 von Janchen , 28.06.2014 10:14

Zitat
Hallo Janchen,
ich hatte auf der Internetseite nachgesehen. Es ging um eine Unterschriftensamm-
lung. Mich spricht das nicht an.
Und mir ging es so, als ich Deine Weitergabe hier gelesen hatte, hat es mich eher
abneigend durchzuckt. Ich finde es unpassend, auch wenn es unter „Plaudern und Diskutieren „ steht.
Der Titel „Zeit zum Aufstehn“ läßt mich eher an andere Aktionen denken als an das,
was ich dann unterstehend lese. Aufstehn zu Taten, dazu ist es an der Zeit.


Kann ich nicht nachvollziehen. Tschuldigung!

Zitat

Es ist eine leichte Übung unter sowas lediglich seine Unterschrift zu setzen.
Sind es nicht einfach nur Lippenbekenntnisse? Was steht dahinter?
So, wie es in die Welt gerufen wird, sind es nichts anderes als Parolen,
eben genau das, was geschundene Menschen tiefer verletzt, die gerade nicht erfahren,
daß ihre Brüder und Schwestern sich schützend und helfend bewegen und handeln.
Es geht so sehr an den Hilferufenden vorbei.
Man kann es für immer wahr halten und es hilft garnichts.


So denke ich nicht. Und die, die ihre Unterschrift daruntersetzen, kenne ich nicht. Und da wir in einer Zeit leben, in der die Grundsätze der Bibel ausgehöhlt werden, kommt natürlich immer die andere Seite zum Zuge. Darum muss sich die "Kirche" erneuern. Dafür braucht es Menschen - Erneuerung einer Gesellschaft / Kirche kam noch nie von oben.


Es gibt sooft den Vorwurf an, dass Gott den Menschen nicht hilft. Nun, im NT können wir nachlesen, dass Jesus der Weinstock - wir die Reben sind. Ein Geist - viele Glieder. Wenn nun aber die Glieder krank sind, wie soll dann dieser Geist auf Erden wirken können?

Müssen wir nicht also zuerst bei uns selbst anfangen, damit sich etwas verändert?

Zuerst steht das ernsthafte Gebet. Ora & Labora! Das stimmt auch heute noch.

Gott ist kein Wunscherfüllungsautomat und manches, was uns passiert, ist vielleicht wichtig für unsere Reife.

Das könnte ich jetzt noch weiter ausführen - mir fehlt leider die Zeit momentan.

Warum lässt Gott das Leid zu?

....


Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


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