Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#1 von Achim , 22.01.2020 15:54

Liebe Freunde,

von Zeit zu Zeit berichte ich hier vom Schicksal unserer leidgeprüften Schwester, die von den sich nach eigenem Anspruch christlichen Werten verpflichteten Neinstedter Anstalten spektakulär von der allseits geschätzten und respektierten Teamleiterin zur reinen Hilfskraft degradiert wurde.

Zwar wurden die Neinstedter Anstalten durch das Arbeitsgericht Magdeburg per Urteil eindrücklich und überzeugend darüber belehrt, dass diese Degradierung (per fristloser Änderungskündigung) rechtswidrig ist, ihr Chef Herr Zwick mochte diese Lektion allerdings nicht akzeptieren und beauftragte seine Anwälte, gegen dieses Urteil Berufung zum Landesarbeitsgericht in Halle einzulegen. Dort erwartet ihn nach Einschätzung sachkundiger Juristen eine weitere krachende Niederlage.

Denn Zwick operiert dort (über seine Anwälte) nach wie vor mit unhaltbaren Vorwürfen, mit denen die tadellose berufliche Reputation unserer Schwester auf das Übelste und völlig haltlos, - geradezu bösartig - desavouiert wird. Demzufolge sehen wir der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts gespannt und hoffnungsvoll entgegen.

Ich halte Euch informiert.

Euer

Achim


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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#2 von Schleuder , 25.01.2020 17:39

Manche Leute müssen viel Geduld aufbringen, um zu ihrem Recht zu kommen.
Danke für die Infos.
Schleuder

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#3 von Joringel , 27.01.2020 18:06

Das dauert aber verdammt lange mit der Berufung. Wenn die Betroffene so krass degradiert wurde, hat das doch auch Auswirkungen auf die Finanzen. Das kann einen Menschen ja sogar in die Obdachlosigkeit treiben. Da nützt es Dir dann auch nix mehr, wenn Du später eine gerichtlich verordnete Nachzahlung bekommst. Sagt uns bitte Bescheid, wenn wir einen Hilfsfond gründen müssen.

Hoffentlich veröffentlicht DAVID später mal ein Buch über diesen himmmelsschreienden Skandal, einen Titel hätte ich schon:

DENUNZIATION ISOLATION REPRESSION

Evangelische Stiftung Neinstedt - so geht Hexenverbrennung heute.

Oder hat Jemand eine bessere Idee?

Euer Joringel in Wallungen


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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#4 von Schleuder , 27.01.2020 21:27

Denunziation - Isolation - Repression...
In der Tat wäre es ein wundarerer Titel, der zu anderen Geschichten auch prima passen würde...

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#5 von Achim , 28.01.2020 14:52

Lieber Joringel, lieber Schleuder, liebe Freunde,

in der Tat, die Überlastung der Justiz spielt den Anstalten in die Karten. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, vorliegend sehr langsam.

"Denunziation - Isolation - Repression...am Beispiel Neinstedts" wäre schon ein geeigneter Titel für die beabsichtigte Dokumentation, die auch einer größeren Öffentlichkeit die schon 20-jährige (!) Leidensgeschichte unserer Schwester faktengestützt vor Augen führen wird. "Einmal gemobbt, immer gemobbt" wäre wahrscheinlich der geeignete Untertitel, wenn man berücksichtigt, dass alle (drei) Leitungen der letzten 20 Jahre unsere Schwester systematisch auszugrenzen und zu desavouieren versuchen, aktuell Zwick. Man kann schon den Eindruck gewinnen, dass jeder ausgeschiedene Leiter der Anstalten seinem Nachfolger insoweit einen Staffelstab übergibt.

Euer

Achim


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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#6 von Schleuder , 28.01.2020 15:51

"Einmal gemobbt - immer gemobbt" - ein toller Untertitel! Ja...so laufen manche andere Geschichten auch...der eine übergibt seinem Nachfolger den Staffelstab...

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#7 von Joringel , 29.01.2020 22:10

Also, einen Titel haben wir dann schon. Er würde auch gut zu der Serie

"Berufung, Rufmord, Abberufung"
und
"Kirchenrecht, Sonderrecht, Unrecht"
*

passen.

Wie wäre es mit der Idee, Mr. Neinstedt auch die Chance einzuräumen, in einem hoheitlichen Nachwort seine uns unverständliche Personalpolitik in der Öffentlichkeit vor der Öffentlichkeit zu verteidigen? Vielleicht fällt ihm beim Schreiben dann schon selbst etwas auf?
*Beide Titel sind im Fenestra-Verlag erschienen.

Joringel


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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#8 von Achim , 30.01.2020 16:00

Lieber Joringel, liebe Freunde,

in der Tat, natürlich ist es ein Gebot der Fairness, "Mr. Neinstedt", wie Du ihn nennst, Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Ob er dann davon aber auch Gebrauch machen wird, erscheint mir zweifelhaft.

Denn nichts hindert ihn, seine Sicht der Dinge schon jetzt und hier darzulegen. Ich denke, dass er uns allen hier - als vielleicht kritisch beäugter Gesprächspartner- jedoch herzlich willkommen wäre. Das mag er aber offensichtlich nicht. Demzufolge werden wir notgedrungen respektieren müssen, dass er direkten Meinungsaustausch scheut und sein Ding lieber über Anwälte und Gerichte durchzuziehen sucht.

Unsere frühere Vereinsvorsitzende, Frau Ullmann, hatte sich schon vor einiger Zeit mit dem Amtsvorgänger des jetzigen "Mr. Neinstedt" ausführlich und umfangreich, aber vergeblich für unsere Schwester eingesetzt. Es scheint, dass der aktuelle "Mr. Neinstedt" sich dem unseligen Wirken seiner Amtsvorgänger verpflichtet fühlt und deren begonnenes Werk der Vollendung zuzuführen trachtet.

Es ist schon eine bemerkenswerte Tragödie. Naheliegende christliche Kategorien und Werte mag ich erst gar nicht bemühen. Schon nach allgemeinen Moralvorstellungen widerfährt unserer Schwester seit vielen Jahren Unrecht, vielfach durch etliche Urteile der Arbeitsgerichte bestätigt.

Bisher haben die zahlreich gewonnenen Prozesse vor dem Arbeitsgericht bei "Mr. Neinstedt" und seinen Amtsvorgängern allerdings keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, vielmehr das Gegenteil bewirkt:

Sie haben bisher jeden verlorenen Prozess genutzt, neue und möglichst raffiniertere Möglichkeiten der Schikane auszuprobieren, gegenwärtig im laufenden Rechtsstreit.

Das alles bleibt natürlich auch keinem Neinstedter verborgen, - wobei man berücksichtigen muss, dass "Mr. Neinstedt" der größte (und einzige nennenswerte) Arbeitgeber vor Ort ist.

Wir können uns allerdings vorstellen, was der redliche Neinstedter im Stillen über "Mr. Neinstedt" denkt.

Euer

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#9 von Schleuder , 30.01.2020 16:31

Wäre es nicht allmählich eine Geschichte fürdie Bildzeitung?

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#10 von Achim , 30.01.2020 17:41

Lieber Schleuder,

wohl wahr, - allerdings würde ich zunächst den EPD (Evangelischer Pressedienst) bevorzugen.

LG

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#11 von Schleuder , 31.01.2020 10:26

Ja natürlich, aber du erwähnst "die zahlreichen gewonnen Prozesse"...Hat der regionale epd über diese Zwischenerfolge in der Vergangenheit nichts berichtet? Hätte er doch machen müssen, oder?

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#12 von Achim , 31.01.2020 13:40

Lieber Schleuder oder liebe Schleuderin?

der (regionale) epd hätte sehr wahrscheinlich berichtet, wenn er denn informiert gewesen wäre. Die Anstalten hatten sicher keinen Anlass, dem epd von ihren zahlreichen Prozessniederlagen und ihrem zweifelhaften Gebaren zu berichten. Diese Aufgabe müssen wohl andere wahrnehmen.

LG

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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#13 von turmfalke , 31.01.2020 19:15

Lieber Achim!

Diese Geschichte, von der du immer wieder berichtest, ist fürchterlich. Man kann es kaum glauben.

Aber ich habe selber eine Geschichte erlebt, die man kaum glauben kann. Also tasächlich: So etwas gibt es, auch - oder gerade - in der evangelischen Kirche.

Dabei vermag man sich kaum vorstellen, welcher Belastung unsere Schwester in all den Jahren ausgesetzt war. Und welcher Schaden dabei entstanden ist, seelisch und auch finanziell.

Danke für deine unermüdliche Arbeit!

Viele Grüße auch an die Betroffene!

Turmfalke


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RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#14 von Joringel , 02.02.2020 08:39

Lieber Achim,

Du schreibst in Deinem Beitrag in Bezug auf "Mr. Neinstedt":

Das alles bleibt natürlich auch keinem Neinstedter verborgen, - wobei man berücksichtigen muss, dass "Mr. Neinstedt" der größte (und einzige nennenswerte) Arbeitgeber vor Ort ist.


Da hast Du m.E. einen wichtigen Punkt angesprochen. Es ist doch die Frage, was bedeutet dieses irrsinnige Vorgehen gegen eine offensichtlich fast übermotivierte und unbescholtene Mitarbeiterin denn für die anderen Mitarbeiter? Was bedeutet es, wenn Denunziation in einem solchen Unternehmen von außen betrachtet mit Aufstieg belohnt wird? Was bedeutet es, wenn die MAV angehalten wird, sich daraus zu halten? Was bedeutet es, wenn Widerspruch sanktioniert wird? Was bedeutet es, wenn der stellvertretende Vorstand, der doch für den caritativen Geist von Neinstedt stehen soll, schweigt, schweigt und schweigt?

Jeder kann sich dazu seine eigenen Gedanken machen. Für mich ist tröstlich, dass der Verein DAVID seine Akten jetzt bei einem angesehenen, wissenschaftlichem Institut archivieren kann. Wer weiß, vielleicht gibt es mal eine wissenschaftliche Aufarbeitung solcher Fragen. Die Gesellschaft will voranschreiten. Die Neinstedter Anstalten waren im Sinne ihrer Gründer im 19. Jahrhundert zur damaligen Zeit fortschrittlich. Die furchtbaren Rückschritte bzw. Verbrechen im 20.Jahrhundert in der NS-Zeit werden im Zeitalter der Inklusion nicht vergessen. Die Zeitspanne als christlich geprägtes Haus zu DDR-Zeiten mag gewiss nicht leicht gewesen sein. Aus meiner Sicht hat die Evangelische Stiftung Neinstedt repressive Anteile aus autoritären Zeit in der Mitarbeiterführung noch nicht abgebaut. Dabei wäre es eine schöne Aufgabe, die Mitarbeiter und die Führungskräfte zusammen zu dem WIR zu führen, das den Anspruch der Neinstedter "WIR leben gemeinsam" weiter stärkt.

Joringel


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zuletzt bearbeitet 02.02.2020 | Top

RE: Nichts Neues aus der Anstalt (Neinstedt)

#15 von Theo , 02.02.2020 15:04

Hallo liebe DAVID-Gemeinde,

hier wurde ja schon früher unter der Überschrift " Neinstedt feiert endlich 20-jähriges Mobbingjubiläum!!!" durchaus sarkastisch berichtet. Ist dieses unwürdige Drama denn immer noch nicht beendet? Das ist ja fürchterlich. Weiß man denn, was die Neinstedter darüber denken?

Aber egal, die Idee, eine breitere Öffentlichkeit zu informieren, finde ich nicht schlecht, wenn nichts anderes hilft. Dann muss es eben so sein.

Aber, die Neinstedter Anstalten sind doch eine Stiftung, oder? Die müssten doch ein Aufsichtsorgan, wahrscheinlich einen Stiftungsrat oder so etwas haben. Weiß denn dieser Stiftungsrat überhaupt, was hier so in ihrem "christlichen" Haus abgeht? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Kann man nicht erst einmal dort ansetzen, um ihren Leiter endlich zur Vernunft zu bringen?

Dies nur als Anregung.

Theo

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