Karl Martin

#1 von Robin , 26.11.2014 14:44

Liebe Freunde!
Wie Ihr inzwischen ja wohl alle wisst, ist der Gründer des Vereins "D.A.V.I.D. gegen Mobbing in der evangelischen Kirche" am 29. September nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin verstorben. Wir haben in unserer Home-Page (www.david-gegen-mobbing.de) in dem Kapitel "Verein" dies angezeigt und eine Würdigung abgedruckt, die Sabine Sunnus im Rahmen einer Trauerfeier am 18. Oktober im Gemeindehaus der Böhmischen Brüder gehalten hat. Nun möchte ich Euch alle auf einen Nachruf hinweisen, der in dieser Woche in der Berliner Kirchenzeitung "Die Kirche" erschien. Von Pfarrer i.R. Kurt Kreibohm verfasst, zeigt dieser Artikel, für wie viele Menschen Karl Martin besondere Bedeutung hatte und in welch verschiedenen Aktionsbündnissen er mit Rat und Tat zur Stelle war.
Den Artikel, in eine word-Datei kopiert, könnt Ihr hier nachlesen.
Robin

Karl Martin *1945 † 2014

Von Kurt Kreibohm

„Menschenfischer“ nannten ihn lächelnd seine Weggefährten. Karl Martin starb am 29. September 69jährig in Berlin- Karlshorst in der Wohnung, in der er mit seiner Frau nur wenige Jahre nach dem Umzug aus Hessen zu Hause war. Eine schwere Leukämie hatte den früher so vitalen Mann und Familienvater innerhalb weniger Monate geschwächt. Vor seiner Pensionierung war er viele Jahre Gemeindepfarrer in Wiesbaden, davor Studentenpfarrer und Dozent an der Hochschule der Bundeswehr in München. 1983 hatte er dort aufgrund der Auseinandersetzung über die Unabhängigkeit der evangelischen Militärseel- sorge mit anderen den bundesweiten „Dietrich-Bonhoeffer- Verein zur Wahrnehmung christlicher Verantwortung in Kirche und Gesellschaft“ gegründet und war seitdem sein Vorsitzender. Im Nachruf des Vereins heißt es: „Er tat dies vor allem auch in der festen Zuversicht, dass Bonhoeffers Vision ‚Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist‘ konkret in die Tat umgesetzt werden wird.“
Sein Wirken sei als „kritische Anfrage an die Praxis unserer Kirchen“ zu sehen mit dem Ziel, „das Werk Dietrich Bonhoeffers als eine unverändert gültige, in die Zukunft weisende Herausforderung zu kritischem Glauben, Denken und Handeln … in die Öffentlichkeit zu tragen“. Besonders wichtig war ihm im Reformprozess der EKD die Bedeutung der Gemeinde als Basis der Kirche: „Gemein- de-Kirche“ statt „Kirche von oben“. Daher seine Mitwirkung im „Gemeindebund“ der EKBO und im Verein „David gegen Mobbing in der Kirche“. Bewegt haben ihn dazu die Frage einer Kirchenfinanzierung ohne Kirchensteuer, die Unabhängigkeit der Kirche von Staat und Wirtschaft sowie die ökumenische Vision zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Er war ein unermüdlicher, lebensfroher Netzwerker, der als Prediger, Autor, Verleger, Wissenschaftler, Redner und Tagungsvorbereiter ständig „auf Achse“ war, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Unzählige Menschen hat er so motiviert.


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RE: Karl Martin

#2 von Achim , 26.11.2014 18:33

Liebe Freunde,
lieber Robin,


Danke.

Euer

Achim


Gemeinsam sind wir stark!

 
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