Liebe Freunde, ich stehe in Kontakt mit einem ehemaligen KV-Vorsitzenden, der nach langjähriger Tätigkeit von einer neuen Pfarrerin aus dem Gremium ausgeschlossen wurde. Er vermutet, weil er sich von seiner Frau getrennt hatte, und sie gerade eine traumatische Trennung hinter sich hatte. Inzwischen ist der Betreffende wieder mit seiner Frau zusammen. Jedoch grenzt ihn die Pfarrerin ohne nachvollziehbare und klare Begründung aus. Er wurde seines Amtes enthoben, die regionale Synode stimmte auf Grund eines Briefe zu, den die betreffende Pfarrerin deswegen an die Synode geschrieben hatte, dessen Inhalt er aber nicht kennt. Unterstützt wird sie vom zuständigen Dekan, der sich über ihn geärgert hatte, weil er einem Kaminbau in dessen Wohnung nicht zugestimmt hatte als KV-Vorsitzender. Daraufhin versuchte er den Klageweg zu beschreiben. Hier der Stand der Dinge - sicher auch für Herrn Dr. Arndt interessant.
Zum Prozess vor dem Kirchengericht: Mein Rechtsanwalt, Herr Siebert aus Hannover, hat mir in der letzten Augustwoche das Urteil des Kirchlichen Verwaltungsgerichtes München unter dem vorsitzenden Richter Fumetti übermittelt. In Kürze: Das Gericht weist die Klage ab, weil es sich "nicht um allgemeine Fragestellungen" handelt, sondern um einen Einzelfall. Das Gericht könne nur bemüht werden, wenn Fragen von allgemeinem Interesse berührt sind. Der Richter sagte in der mündlichen Verhandlung: Im Kirchenrecht ist eine rechtsstaatliche Überprüfung von Verwaltungsentscheidungen NICHT VORGESEHEN! Es genüge, wenn das Landeskirchenamt im Rahmen der Dienstaufsicht tätig werde.
Ich bin entsetzt: Wenn also ein Landeskirchenamt etwas aus Eigeninteresse entscheidet, kann dagegen kein Rechtsmittel eingelegt werden. Das öffnet der Willkür Tor und Tür!
Mein Rechtsanwalt hat geraten, gegen die Entscheidung des KG Beschwerde einzulegen. Ziel ist es, ein Zweitinstanzliches Verfahren bei der VELKD zu bekommen. Da spielen Beziehungen in der bayr. Landeskirche und Eigeninteressen keine Rolle. Ich habe ihn beauftragt, Beschwerde einzulegen.
Viele Grüße
Ingrid Ullmann