Gott und Liebe

#1 von Janchen , 07.03.2014 10:05

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Was ist eigentlich ein HSP?


Eine hochsensible Person.

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ZitatDenn eigentlich will man damit ausdrücken ... Dir geht es doch gut, also sei still, beklag Dich nicht, es könnte schlimmer sein = Maulkorb.



Das ist eine mögliche Benutzung der Floskel. Jedoch würde ich erstens nicht dem zustimmen, daß die Floskel oft vorkommt und wenn, dann selten in der Art, daß ein Maulkorb verpasst werden soll. Ich frag mich langsam echt, welche Kirchen Sie besuchen...



Mh ... kann man so sehen. Logisch ist aber eher, dass auf eine manipulative Weise Sorgen, Kummer, Not kleingeredet wird, was letztendlich dazu führt, dass Menschen nichts mehr sagen (Maulkorb).

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ZitatSozialsystem = Schröder = Agenda 2010


Es gibt durchaus nicht wenige Leute, die der Gleichung widersprechen würden...



Ach ... dann wurde diese Agenda nicht von der Schröderregierung verabschiedet?

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scheint mir ein Widerspruch zu sein. Ist die Kirche nun ein Handlanger, oder steht sie dem Markt entgegen? Ich meine, daß beides zutrifft. Simul iustus und peccator, wie schon Luther sagte... wobei klar ist, daß das eine angestrebt wird und das andere trotzdem geschieht, so sehr wir uns anstrengen.


Hat sich Kirche nicht immer als Handlanger betätigt? Und gab es nicht immer Christen, die sich dem entgegenstellten? Geht die Gleichung Kirche = Jesus Christus auf?

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Vor dem Mauerfall war auch nicht alles eitel Sonnenschein. Im Osten nicht und im Westen auch nicht. An mir hat das gegenseitige Hochrüsten schon genagt, obwohl ich so alt nicht war. Zu meinen frühesten Ängsten gehört die Angst vor der Atombombe. Die Blockkonfrontation ist so nicht mehr gegeben und die Gefahr, daß jederzeit durch irgendeine blöde Emotion an der falschen Stelle plötzlich die Welt ausgelöscht wird. Stellen Sie sich Bush Jr. als Präsident im Kalten Krieg vor. Davon abgesehen war die Gesellschaft damals bei weitem nicht so offen. Heute schaffen wir es so langsam, uns zur Inklusion von Menschen mti Behinderung durchzuringen, wo es damals wenn überhaupt Heimunterbringung bei weitgehender Entmündigung gab (mit unglaublich furchtbaren Schicksalen). Die Entwicklung hin zur Inklusion ist gegenüber damals durchaus ein Fortschritt, auch im Lichte des Evangeliums, oder würden Sie dem widersprechen. Ähnlich sieht es mit den Frauenrechten aus. Auch was Minderheiten angeht sind wir heute sensibler. In Anbetracht all dessen kann ich nicht behaupten, daß es vor dem Mauerfall besser gewesen wäre.


Nun, eitel Sonnenschein gibt es nirgends. Auch hatte ich nie Angst vor einer Atombombe. Wenn es vorbei ist, dann ist es eben so.

Meinen Sie Inklusion in den Schulen? Kennen Sie persönlich Kinder, die betroffen sind? Haben Sie sich damit auseinandergesetzt, was passiert, wenn ein weniger leistungsstarkes Kind mit anderen zusammenlernen muss? Haben Sie eine Ahnung davon, wie grausam schlechterzogene Kinder und Lehrer sein können? Das Menschen mit Behinderungen integriert gehören, bleibt davon unberührt. Die Frage ist wie!

Offenheit muss man erst einmal definieren, bevor man alles gut finden kann. Sexuelle Vielfalt bspw. schließt dann möglicherweise auch Pädophilie ein - siehe Grüne 70/80er Jahre. Man kann es nämlich auch anders sehen, dann bedeutet Offenheit = Wer für alles offen ist, kann möglicherweise nicht ganz dicht sein.

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Ja, die Agenda 2010 ist nicht schön. Und wieso kam es dazu? Weil andernorts auch produziert wird, und wir nicht mehr alles selbst herstellen müssen, was Jobs kostet. Hätte es keine Agenda 2010 gegeben, wär der Absturtz noch intensiver gewesen, siehe Girechenland. Hier waren wir bisher von Straßenschlachten verschohnt geblieben, nicht? Ja, all das ist im Sinne des Marktes, aber den Markt kann man nicht abstellen. Er entspricht in seiner Grundstruktur der menschlichen Sünde und wird daher so oder so bestehen bleiben. Im Sozialismus nahm die Sünde andere Formen an, aber immer noch nach den Prinzipien des Marktes: Wer was bringt, kriegt auch was. Wer der Ideologie zujubelt und am Sozialismus mitbaut und mitschwimmt, der kann Karriere machen. Ist nicht so anders als heute, wo man eben entsprechend dem Markt stromlinienförmig und erfolgreich sein muß. Erfolgreich muß man immer sein, in allen diesen Bereichen. Ganz im Gegensatz zu Gott und dem Evangelium, wo die Umsonstheit die Grundstruktur ist.


Wie es dazu kam? Ganz einfach = ist es eine Frage des Marktes und der Gier. Woher wollen Sie denn wissen, dass der Absturz schlimmer gekommen wäre? Und Griechenland mit einzubeziehen, dürfte der Vergleich von Äpfeln mit Birnen sein. Wir haben ein anderes Steuersystem - wir haben eins.
Das Deutschland von Straßenschlachten verschont blieb, hat wohl eher etwas mit der deutschen Mentalität zu tun. Wir haben weniger Sonne.

Umsonstheit Grundstruktur? Liebe gibt es umsonst, das ist wohl wahr. Und was Erfolgreich sein ist, liegt im Auge des Betrachters. Woran dein Herz hängt, das ist dein Gott. Kommt also auf die Prioritäten an. In Ihren Augen bin ich ganz sicher nicht erfolgreich.

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Ich denke nicht, dass dahinter seine Angst vor seiner Ohnmächtigkeit steckt - sondern einfach die Gier nach Gott sein.



Ich denke daß diese Gier aus eben dieser Angst gespeist wird. Beides ergänzt einander auch. Jesus wurde erst die Möglichkeit der Macht vor Augen geführt in der Wüste. Als Er ausschlug, erhöhte der Satan den Druck bis hin zur Kreuzigung. Jesus konnte dem Druck stand halten. Er ist auch Gott. Wir Menschen knicken viel schneller ein. Wer ist schon bereit, sehenden Auges in den Tod zu gehen?



Sie meinen also, dass es in Wirklichkeit Evas Angst wahr, die sie den Apfel nehmen liess? Wovor hatte sie denn Angst. Etwas, was ja nicht in ihr liegen konnte, da sie niemals das Dunkel kennengelernt hatte. Die Schlange verführte sie aber mit Worten, die sie an Gottes Güte und Wahrhaftigkeit zweifeln liess. Sie weckte also Zweifel und Gier in ihr - nicht Angst. Und die meisten Menschen lassen sich von Glanz und Gloria verführen. Also von ihrer Gier, eher selten ausgelöst durch Existenzängste, sondern ihrer Gier nach immer mehr haben oder sein wollen.

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Mir fällt gerade kein Bibelvers ein, der dafür sprechen würde, daß wir im hier und jetzt das Paradies erreichen könnten...


Das schrieb ich auch nicht.

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Keine Rebe ist von der anderen abhängig. Alle sind vom Weinstock abhängig. Insofern passt das Bild in dem Fall nicht. Wenn man das Bild von "ein Leib, viele Glieder" nimmt, passt es besser. Trotzdem gibt es keine Garantie dafür, daß durch die Glieder alles perfekt wird. Das Haupt gibt vor, was geschehen muß. Und das Haupt hat einen Plan, der sich nicht zwangsläufig im Hier und Jetzt erfüllen muß. Es erscheint mir eher wahrscheinlich, daß die Erfüllung frühestens im Eschaton kommt.


Steht auch nicht geschrieben, aber auch nicht, dass wir jetzt alle die Hände in den Schoss legen sollen/dürfen.

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Dann sind Sie unglaublich gesegnet. Ich wüßte sonst keinen Menschen, der stets und immer an der LIebe festhalten könnte, dem nie ein böses Wort entfahren oder ein böser Gedanke in den Sinn kommen würde. Die meisten würden vielmehr sogar des Öfteren zum eigenen Wohl statt zu dem andere handeln: Geld auf die Bank bringen, damit es Zinsen trägt, günsitg einkaufen, unabhängig von den Produktionsbedingungen...


Da bringen Sie wohl etwas durcheinander .... Wenn ich wenig Geld habe, muss ich günstig kaufen - habe ich eher keine Wahl außer verhungern, mit geflickten Sachen herumlaufen.... Und Liebe hat nichts damit zu tun, dass man keine Grenzen setzt. Auch hat ein böses Wort nicht zwangsläufig etwas mit Nicht-Liebe zu tun. Liebe bringt uns nur dazu, barmherzig sein sein, trotzdem. Denn wir lieben nicht weil, sondern trotzdem. Weil ich mein Kind liebe, erziehe ich es.

Aber der Grund, der in einem Menschen gelegt ist, kann niemand anders außer Gott selbst ändern. Wer also Liebe in sich trägt, wird sie nicht zwangsläufig aufgeben, weil es Menschen gibt, die einem übel mitspielen. Denn die Liebe liegt nicht in unserer Hand. Der Mensch selbst kann nur eins tun, sich aus üblen Situationen herausziehen und diese loslassen, sich zurückziehen und darauf bauen, dass Gott größer ist.


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Die Welt ist genau so hell, wie Gott sie haben will, denn es ist nichts, was Gott nicht bestimmt hätte. Also können wir getrost sein, was die globale Perspektive angeht. Unsere Aufgabe liegt in dem Bereich, der uns betrifft. Was wann hell wird, ist einfach nicht unsere Baustelle.


Das glaube ich nicht. Was ich glaube ist, dass Gott uns machen lässt. Und zwar solange, bis es Ihm reicht. Das sind dann die Momente im Leben, in denen uns bewußt wird, dass wir getragen sind.





So - das ist jetzt meine Antwort. Sie hat ein wenig länger gedauert. Tschuldigung.

Gottes Segen auch Ihnen!



Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."


Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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zuletzt bearbeitet 07.03.2014 | Top

   

Wir müssen draußen bleiben
Kirche und Finanzen II

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