Reichtum und Armut

#1 von Joringel , 03.08.2018 08:47

Was kümmert den Bürger auf seinem Wege zum Reichtum den Mitbürger auf seinem Wege zur Armut?
Nichts. Aber sofort erinnert er sich dieses Mitbürgers, wenn seine Ruhe und sein Besitz bedroht werden.
Dann ruft er ihn auf zum "gemeinsamen Vorgehen gegen den gemeinsamen Feind".
Dann zieht er plötzlich den Bruder, den Blutsverwandten, den armen Verwandten aus seinem Dunkel hervor.
Und seine plötzliche Begeisterung wirkt ansteckend - mein Gott, gewiss, zwar freilich, allerdings, indessen, gleichwohl -
kurz man ist kein Unmensch. Vergessen wir das Vergangene! Auf in den fröhlichen Krieg!
Schulter an Schulter! Ein Volk, ein Herz, ein Schwert!

Christian Morgenstern


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RE: Reichtum und Armut

#2 von Panama , 07.08.2018 11:22

Ich weiß nicht ob es an Joringels letzten inspirierenden Beiträgen liegt (u.a. Bonhoeffer / Morgenstern) - herzlichen Dank dafür! - , aber das Forum kann sich in letzter Zeit einer guten Besucherzahl erfreuen - und das gerade im Sommerloch...Das ist schön!
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RE: Reichtum und Armut

#3 von urban62 , 07.11.2018 12:09

Finde trotzdem, dass hier bisschen mehr Traffic sein könnte.

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RE: Reichtum und Armut

#4 von hubertus76 , 12.11.2018 11:19

Etwas lebendiger könnte es hier wirklich sein.

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RE: Reichtum und Armut

#5 von Joringel , 12.11.2018 13:41

Das Interessante an diesem Zitat ist auch, dass Christina Morgenstern von 1871 bis 1914 gelebt hat. Aber als Schriftsteller hatte er wohl den "Durchblick" und dem Säbelrasseln des damaligen Kaisers Wilhelm II und den gesellschaftlichen "Eliten" zuttiefst misstraut.

Ich selbst habe als Kind der Nachkriegszeit fast in jedem Haushalt Fotos von vermissten und gefallenen Söhnen in Uniform gesehen. Als Kind dachte ich, das müsste so sein und die jungen Soldaten hätten das auch genauso empfunden. Heute bin ich dafür, dass der Krieg als solcher geächtet wird. Er ist der Vater vieler Verbrecher und Verbrechen, an dem die Waffenhersteller verdienen, nicht nur in den USA.

Es grüßt Joringel


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zuletzt bearbeitet 12.11.2018 | Top

RE: Reichtum und Armut

#6 von turmfalke , 12.11.2018 18:59

Hallo Forum!

Denken wir mit Ernst daran, dass genau vor 100 Jahren am 11. November 1918 per Unterschrift unter ein Waffenstillstandsabkommen der 1. Weltkrieg beendet worden ist. Es war das bittere Ende eines unvorstellbaren Grauens, das wir nicht vergessen dürfen! Gleichzeitig wurden in dieser Zeit und in den ersten Jahren danach die Weichen dafür gestellt, dass sich das Grauen in einem zweiten noch weit fürchterlichen Krieg forstsetzte!

Achten wir also gemeinsam darauf, dass wir nicht wieder in eine neue Eskaltion von Gewalt zwischen Staaten hineinschlittern, die dann noch einmal grausamer sein könnte, als es die Menschheit je gesehen hat.

Ist das vollkommen gewissenlose Morden in Syrien, im Jemen, in Afghanistan, im Heiligen Land oder in anderen Regionen dieser kleinen Welt ein Vorzeichen dafür?

Ich weiß manchmal nicht mehr weiter, wenn ich mir dass vor Augen male: "Wann wird man je verstehen?"

Euer sehr besorgter Turmfalke


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