Wie uns negative Gedanken krank machen

#1 von wegeM , 10.12.2014 01:45

wdr "planet wissen": "Wie uns negative Gedanken krank machen".

Die Sendung ist sehr sehenswert, obwohl sie die typischen Schwachpunkte hat:
dazu gehört, daß in der Rede über Traumatisierung durch Mobbing hervorgehonen werden muß,
daß man sich diese Gedanken nicht einfach so macht, sich dahinein gehen läßt , aus Fahrlässigkeit
usw. , sondern sie sind Ergebnis von Terror, Unterdrückung und Repressalien vieler Art.
Sie sind auch nicht Phantasiegebilde, sondern beschreiben die Realität.
Psychologen unterscheiden das oft nicht, was übrigens auch in der Rede einer Frau Doktor im Film
erkennbar ist und unbedingt erkennbar sein müßte.

Die Gedanken sind eingebrannt und innere Vorgänge dazu willentlich nicht mehr steuerbar, insbesondere nicht in akuter Lage = Stufe 1 und in Stufe 2 des PTSD ,der Einwirkungszeit.
Meist "verklingen" die "Zustände" in Müdigkeit und Erschöpfung, was aber nicht so sein muß.
Sie können, einmal ausgelöst, 6 Stunden, 3 Tage, 2 Wochen und länger anhalten bis sie sich "ausrollen".
Sehr gut wäre es, würde es endlich wirklich gut ausgebildete Fachleute geben, die da helfen können.
Methoden gibt es, aber die Anwendung läßt nach wie vor zu wünschen übrig.

Das Atmen wird angesprochen als "Allheilmittel" - wahr und nicht wahr.
Es hilft und hilft nicht. Je nach dem. Ich habe Menschen erlebt, da war die Chronifizierung so weit
vorangeschritten, daß die einfache Empfehlung oder die Ansage "Atmen" eher noch nach hinten losging
bzw. völlig vergeblich war. Die Notlösung fand ein Patient im Dauerreden. Er mußte ständig reden, um Atmen zu können. Jetzt erlebe ich gerade wieder jemanden, der ebenfalls schnell redet und darüber hinaus auch noch laut. Es ist die Härte. Es ist in Jahrzehnten Behandlung noch nie in die Anamnese aufgenommen worden, daß das eine Krankheitsursache hat und eine K-folge ist! Unglaublich!
Dieser schlichte Mann weiß das selber schon lange. Aber nie sprach er es aus, weil sich auch keiner dafür interessierte. Das muß Arztwissen sein!
Natürlich wird der Weg für ihn Atmenlernen sein, aber wie er dahin kommen kann, steht noch in den Sternen. Manchmal geht es überraschend leicht, manchmal stehen davor noch eine Reihe anderer
Entkopplungen.

Auch das angeführte STOPP als Tipp oder Hilfe ist richtig und falsch, je nachdem, welche
Phase des PTSD tobt.
Es ist viel geschafft, wenn es dem Geplagten gelingt und es muß nicht sofort bleibend sein.
Es dauert bis es wird. Und es ist auch davon abhängig, ob der tägliche Beschuss nachläßt.
Mancher wird verzweifeln, wenn er das können soll, wo er es doch nicht können kann.
Eben dazu sollen ja die Fachleute da sein. Die Katastrophenpsychiatrie weiß das, aber ihre
Möglichkeiten sind begrenzt - bei der Vielzahl von Katastrophen! Und Mobbing wird nach wie vor nicht als solche anerkannt, fälschlicher Weise.
Wenn man bedenkt wie die Sendung heißt und was die darin sprechenden Wissenschaftler sagen,
daß nämlich negative Kommunikation krank macht, müßten sie sich in klarer Rede korrigieren.

Wer in akuten Phasen steckt, muß sich diese Sendung nicht zumuten, denn er läuft Gefahr
mit der wiederholten Erkenntnis, das eine wie das andere nicht zu vermögen, den Bereich im Hirn
anzutriggern, der für die Schuldgefühle zuständig ist. Dann läuft auch das Programmn noch ab
und macht weder Tag noch Leben leichter.

Im Umkehrschluß machen positive Gedanken gesund. Das sagt auch die Sendung.
Nun müssen wir alle das noch den Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft sagen:
laut und deutlich und immer wieder bis endlich alles anders wird, gesünder.
So wie PEGIIDA- PERSÖNLICHE EINLASSUNGEN GEGEN IGNORANZ IN DIESEM ABENDLAND.

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