Der Islam gehöre nicht zu Deutschland, sagt Heimatminister Horst Seehofer. Schaut man sich seine Personalentscheidungen an, dann gehören auch Frauen nicht dazu.
Kommentar von Iris Mayer
Als Horst Seehofer vor zwei Wochen über seinen neuen Job sprach, gelang ihm auf Anhieb ein Lacher. Auch in Bayern habe er schon ein Heimatmuseum, ähhhh -ministerium gegründet. Das sei erst bespöttelt und dann geschätzt worden. Drei Tage später sagte Seehofer, zu Deutschland würden zwar 4,5 Millionen Muslime, nicht aber der Islam gehören. Um "kein Jota" werde er seine Politik ändern, verkündete er, als die Kanzlerin und Mitchristin ihn öffentlich korrigierte.
Stattdessen wandte sich der CSU-Chef, so hieß es aus dem Ministerium, der "erfolgreichen Weichenstellung für die Leitung des BMI" zu. Die bestand - nebenbei bemerkt: ähnlich wie in islamisch geprägten Ländern - in der Auswahl von ausschließlich Herren für Führungsjobs und wurde folgerichtig als FührungsMANNschaft angepriesen.
In diesem Sinn grüßt alle Mannsbilder ohne durch des Gedankensblässe angekränkelt zu sein
Joringel
(SZ 28.03.18 zitiert aus "Männer fürs Museum mit Foto der Herrenriege" Autorin Iris Mayer).