Liebe Besucher unseres Forums, liebe Mitdenker und Mitdenkerinnen,
wenn man die Themen hier verfolgt, wird man oft mit Enttäuschung und Mutlosigkeit konfrontiert. Viele, die sich mit der Kirche oder mit kirchlichen Institutionen auseinandersetzen müssen, fühlen sich wie mit einem Fußtritt vor die Tür gesetzt. Ungläubig in Bezug auf die erlebte Bosheit und Gleichgültigkeit wenden sie sich an Dekane, Pröpste, Chefs, Vorgesetzte, Geschäftsführer, Bischöfe. Oftmals erhalten sie nicht einmal eine Antwort. Plötzlich müssen sie erleben - sie sind gar nicht Bruder oder Schwester wie es so oft ausgesprochen wird, sondern "persona non grata" - ein Kirchensteuer zahlendes Nichts. Sie werden buchstäblich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Das eigentliche Ziel solcher Selbstverteidigung ist der Wunsch nach Klärung. Aber es wird nichts geklärt...niemals. Plötzlich wird ein Szenario wie in dem beklemmenden Roman "Das Schloß" von Franz Kafka Realität in einem Milieu, wo man es nie vermutet hätte.
Manchmal gibt es auch in der säkularen Welt Hinweise, wie man solcher Mutlosigkeit begegnen kann. Ich fand sie bei Vaclak Havel und möchte sie in diesem Forum zur Kenntnis bringen:
Ein Wort von Vaclav Havel
Hoffnung ist nicht dasselbe wie Optimismus.
Sie ist nicht die Überzeugung,
dass etwas klappen wird, sondern die Gewissheit,
dass etwas seinen guten Sinn hat
egal, wie es am Ende ausgehen wird.
Diese Hoffnung alleine ist es,
die uns die Kraft gibt zu leben
und immer wieder neues zu wagen,
selbst unter Bedingungen,
die uns vollkommen hoffnungslos erscheinen.
Das Leben ist viel zu kostbar,
als das wir es entwerten dürften,
indem wir es leer und hohl, ohne Sinn,
ohne Liebe und letzte Hoffnung verstreichen lassen.
Joringel