Hallo, liebe Leserin und lieber Leser!
Ich möchte euch gerne aufmerksam machen auf einen neuen Aufsatz von unserer theologischen Vordenkerin Fr. Prof. Dr. Gisela Kittel: "Die Anrufung des Namens Gottes inmitten einer gottvergessenen Welt", erschienen im Deutschen Pfarrerblatt 4 / 2020, dem Diksussionsforum des Pfarrverbandes, der Dachorganisation der Pfarrvereine in ganz Deutschland. Man findet den Artikel auch im Internet unter WWW.Deutsches-Pfarrerblatt.de 4/2020
Die allgemeine Entwicklung in den Landeskirchen geht dahin, dass das kirchliche Leben immer mehr nach ökonomischen Gesichtspunkten bewertet wird. Angsichts von immer knapperen Kassen und immer niedrigeren Mitgliederzahlen bei einer immer geringeren Zahl an ausgebildeten Theologen erscheint es manchen einflußreichen Leuten in den Kirchen nicht mehr so wichtig sein, an den meisten Orten jeden Sonntag einen christlichen Gottesdienst anzubieten.
Gisela Kittel weist dagegen eindrücklich darauf hin, wie wichtig ihr der regelmäßig gefeierte Sonntagsgottesdienst mit Anrufung des Namens Gottes, Schriftlesung, Predigt, Gebet und Segen für die Christliche Kirche ist.
Sie entwickelt dabei ein Bild von Kirche, in der die Gaben der aktiven Mitglieder entdeckt werden, um den Gottesdienst als eine Aktion der Gemeinde wieder zu beleben. Dabei soll man sich nicht davon entmutigen lassen, wenn die Teilnehmerzahlen klein bleiben.
Ich kann diesen Artikel allen zum Lesen sehr empfehlen.
Viele Grüße!
Turmfalke
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Hallo Turmfalke
Eigentlich wäre Kirche eine gute Sache. Dort werden wichtige Werte und Normen vermittelt. Aber viele Menschen nehmen die Missstände wahr, teils kriminelle Handlungen der Amtsträger verbreiten sich...viele stehen nicht dahinter und tolerieren das nicht. Wenn Kirche sich nicht ändert stirbt sie aus.
LG Sunny
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Liebe Sunny!
Ja, so ist es leider. Aber gerade deshalb brauchen wir die regelmäßige Rückbesinnung, die wir in der Bibel und in der Anrufung Gottes finden - also im Gottesdienst - wenn er gut gemacht ist und die Leute, die ihn gestalten, glaubwürdig sind. Die Krise der Kirche, die in deiner Mobbing-Geschichte sichtbar wird, ist ja ein Zeichen von einem Mangel an den biblischen Werten und Normen, von denen Du sprichst.
Viele Grüße!
Turmfalke
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Hi Turmfalke
Du hast im Grunde recht.
Aber die Kirche hat so viel Dreck am Stecken, dass einzelne Pfarrer sie mit guten Gottesdiensten nicht mehr glaubwürdig machen können. Jeder weiß, dass es gute Pfarrer gibt. Aber die werden nicht die Institution retten können. Wir leben in einer Zeit, wo Fälle öffentlich werden. Wo öffentlich wird, dass Kirche Beziehungen zu Politik unn Justiz nutzt, damit Sünden nicht ans Tageslicht kommen und sie Stärkung und Unterstützung erfährt.
Kirche hat meines Erachtens nur eine Chance, wenn Missstände klar benannt werde und offen dagegen vorgegangen wird. Wenn Täter Konsequenzen erfahren. Opfer entschädigt werden. Dann wird es wieder glaubwürdig. Aber für das was du beschreibst ist es zu spät glaube ich.
LG Sunny
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Lieber Turmfalke,
hab ganz lieben Dank für den sehr richtungsweisenden, theologisch wertvollen und lebenspraktischen Beitrag von Gisela Kittel im Pfarrblatt. Ich habe ihn gestern Abend gelesen und war dadurch sehr ermutigt. Die Bibel und Gott im Mittelpunkt christlicher Gemeinschaft. Vormittags besuchte mich ein Glaubensbruder, unter Einhalt der vorgeschriebenen Abstände (vor meinem Eingang ist ein Geländer) hatten wir eine sehr gute freundschaftliche Begegnung welche mit gemeinsamer Psalmlesung und Gebet endete.
Liebe Grüße
Vater Martin
Liebe Sunny!
Du verwechselst die Ebenen!
Das, was Du oben "Werte und Normen " nennst, das gilt, auch wenn es einmal keine einzige glaubwürdige Pfarrerin, keinen guten Pfarrer und keine Christin mehr geben sollte.
Die 10 Gebote (2. Mose 20), das Doppelgebot der Liebe ( Matthäus 22, 36 - 40 ) und die freundlichen Zusagen Gottes (z.B. Römer 8, 38 - 39) gelten, weil Gott selber sie gesetzt hat und nicht, weil Menschen sie sich ausgedacht hätten.
Oder wenn du nicht von Gott sprechen magst, dann verwende doch den Begriff "Naturrecht".
Es ist gut für die Menschen, wenn sie einander lieben. Das gilt, weil es die Wahrheit ist. Und es gilt auch dann noch, wenn diese Aussagen von einer Kirche vertreten werden, die selber als Institution diese gleichen Werte verletzt hat und sich dadurch als Einrichtung in dieser Welt unglaubwürdig gemacht hat.
Eine Wahrheit bleibt wahr, auch wenn sie von einem notorischen Lügner ausgesprochen wird.
Außerdem sind es immer nur einzelne Menschen innerhalb der Institution Kirche, die sündigen. Es zählt vor Gott und den Menschen immer der Einzelne. Es gibt da keine Sippenhaft. Neben den Sündern leben Andere, die echter sind und die dann auch mit Ernst und Glaubwürdigkeit Gottesdienst feiern dürfen.
Davon spricht Gisela Kittel in ihrem Aufsatz im Pfarrerblatt und nicht von der Mobbing-Kiste, in die du geraten bist und an der du dich so verletzt hast.
Was Du schreibst zum Thema Wiedergutmachung und Entschädigung ist dabei richtig. Es wäre zu wünschen, dass der Schaden, der Dir von einigen einflussreichen Menschen in der Kirche entstanden ist, einmal wieder gut gemacht werden könnte. Darüber schreibe ich Dir ein anderes Mal
Viele Grüße!
Turmfalke
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Hallo Turmfalke
Sicher gibt es neben den Sündern noch andere.. Aber viele Menschen nehmen war, dass sich einflussreiche Menschen der Kirche nicht bemühen kriminelle Handlungen der Sünder aufzudecken und entsprechend zu handeln, deshalb treten sie aus. Einzelne gute Pfarrer müssen mit darunter leiden.
Ich versuche besser zwischen Geboten, Normen und Werten zu unterscheiden.
LG Sunny
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Hallo Sunny,
zu Missbräuchen hat Jesus im Matthäusevangelium Kap. 23 hingewiesen.
Anderseits hat er zu Verurteilern der Fehler/ Sünden anderer gesagt: "Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein"!
Sicher müssen wir Situationen beurteilen, aber wir dürfen sie in Gottes Hände legen, ihm sind diese "Kirchenfürsten" letztlich Rechenschaft schuldig, nicht uns.
An uns liegt es zu vergeben und nach vorne zu schauen. Manchmal bedeutet dies, mehr Gottvertrauen zu zeigen als die Gegenseite.
Ein gesegnetes Wochende, versuche zur Ruhe zu kommen, bei den Füßen Jesu, er ruft auch heute noch:
"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken."
Meine Aussichten sind marktspezifisch, aufgrund der gesundheitlichen Entwicklung sehr ungünstig, aber ich möchte darauf vertrauen, dass Gott auch die äußeren Umstände ändert und mir ein neues Umfeld schenkt, an dem ich zu seiner Ehre und zum Segen der mir anbefohlenen Menschen wirken kann, mit der Kraft, die er mir dazu gibt.
Seit 15 Jahren habe ich sehr mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen. Ich sehe Dich spätestens in einem Jahr mit voller Lebenskraft, nach vorne schauend an einer Stelle stehen, wo Gott durch Dich mit Deiner Menschenliebe, zum Segen anderer Menschen gebraucht (Sorry, das ist jetzt keine Prophezeihung, ich denke die Zeiten sind abgeschlossen; und er spricht heute durch die Bibel noch immer zu uns).
Mit dieser Lebensvision wünsche ich Dir seinen Segen, schau nach vorne!
https://youtu.be/RsMAXhc0QTs
Liebe Grüße
Vater Martin
Hallo Vater Martin
Danke für deine Impulse bzw. biblischen Hinweise. Ja, die Bibel ist hilfreich, in ihr stecken viele Botschaften die helfen mit der Ungerechtigkeit umzugehen. Aber ich kann das Geschehen nicht nur mit Jesus und der Bibel verarbeiten, verzeihen und hinter mir lassen. Die Täter waren kriminell, sie haben Macht missbraucht und gegen Gesetze auf eine Art und Weise verstoßen.
Ich kann eine AFD und rassistische Aussagen und Handlungen nicht dulden. Menschen, die andere vergewaltigen, morden oder sich sonst wie an anderen Menschen versündigen werden bestraft und zurecht eingesperrt.
Der Glauben, den ich jedoch verloren habe, ist das eine um Straftaten zu verdauen. Aber es muss auch ein Prozess über die Bibel hinaus geben in dieser Realität. Täter müssen geächtet und bestraft werden und Opfer müssen eine Form von Wiedergutmachung erhalten.
LG Sunny
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