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Hallo
Schon vor einigen Monaten ist mir zu Ohren gekommen, dass es wohl tatsächlich einen Anruf in diesem Kindergarten gab. Aber es gab wohl nur lediglich eine Bezeichnung für den Kindergarten und keinen Drohanruf. Scheinbar wurde dieser zur Morddrohung umgedreht und mir in die Schuhe geschobenn. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Die Quelle ist mir nicht sicher. Aber da ich weiß, dass ich nichts gemacht habe und alles so seltsam lief möchte ich dies auch nicht ausschließen. Es gab zu der Zeit viele Personen, die einen Groll auf die Leitung hatten. Was ich aber nicht verstehe und was mich nachdenklich macht. Wenn eine Mitarbeiterin mir solche Lügen erzählen würde, andere zu Unrecht in Probleme stürzt, dann springe ich als Chef im Viereck und kündige die Leitung egal welches Verhältnis bestand. Vor allem versuche ich als Chef aufzuklären was passiert ist. Der Pfarrer dagegen lässt sie nicht an klärenden Gesprächen teilnehmen und tut nix. Warum? Das macht mich nachdenklich. Ich kann sein Handeln nicht verstehen.

Liebe Sunny!

Ich habe deine Geschichte über lange Zeit verfolgt und auch einiges davon behalten. Das gilt natürlich nicht für andere Leute, die sich vielleicht gerade mal eben neu zugeschaltet haben. Die könnten deinen neuen Beitrag nicht gleich verstehen. ( Wer mehr von Sunnys schrecklicher Geschichte wissen möchte, sollte in den Tiefen dieses Forum nachgraben. Da ist ja alles gespeichert, was wir schon einmal geschrieben haben.)

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du mit deiner Deutung der Geschichte Recht hast: Irgend jemand hat annonym bei deiner damaligen Chefin in der Kindergartenleitung angerufen und beleidigende Dinge gesagt. Du weißt nicht wer. Du weißt aber sicher, dass du nichts böses gemacht hast. Die Leitung glaubt aber, dasss du die annoyme Anruferin warst, übersteigert in der Aufregung die Aussage und wirft dir vor, dass du sie mit einer Morddrohung überzogen hättest. Damit klagt sie dich an und das Gericht nimmt diese Klage erstmal ernst. Dann stellt sie das Verfahren aber ein wegen Mangel an Beweisen. Du wirst freigesprochen und dennoch bleibt die Athmosphäre vergiftet. Dein Pastor ist zu schwach, um etwas zur Klärung und zur Befriedung der Angelegenheit beizutragen und du fühlst dich von ihm im Stich gelassen.

Ist es so? Habe ich die Geschichte richtig verstanden?

Liebe Sunny! Es tut mir sehr leid! Aber es gibt solche Leute auf der Welt. Und du wirst diese schwachen Menschen nicht verändern. Du kannst wahrscheinlich von dir aus nichts mehr dazu beitragen, um vor Ort das gestörte Vertrauensverhältnis zu diesen Leuten wieder zu heilen.

Mein Rat an dich ist also: Halte dich fern von diesen Leuten und versuche Dir und anderen Menschen in der Welt zu zeigen, dass du in Ordnung bist. Du hast es doch drauf und könntest an anderer Stelle, wo die Athmosphäre nicht vergiftet ist, wieder eine gute Erzieherin in einem Kindergarten sein. Oder du könntest an anderer Stelle noch einmal etwas ganz anderes machen.

Versuche es bitte! Ich wünsche Dir, dass das klappt!

Viele Grüße!

Turmfalke

Hi turmfalke
Ja, so ist es. Nicht nur, dass er nix zur Aufklärung beigetragen hat. Er hat vermutlich vielleicht auch alles getan um sie zu schützen. Obwohl sie ihm Unangenemlichkeiten bereitet hat. Du weißt ja, wie das mit den Anwälten war, der Richter war komisch und des Pfarrers Kumpel ist Anwalt. Da macht er sich solche Mühe für jemanden, der so viel kaputt macht. Naja, aber die Wahrheit wäre auch für ihn vernichtend.

Aus meiner Sicht hat Turmfalke Deine Situation und was passiert ist, sehr, sehr klar analysiert. Und Du hast sie bestätigt und grübelst darüber nach wie Menschen so falsch, so gemein und so schwach sein können. Wir Menschen sind so! Wir haben alle eine dunkle und schwache Seite! Die Frage ist, wie wir uns trotzdem weiter entwickeln können. Auch ich glaube, wir sollen immer wieder einen Schritt über unsere schmerzhaft erlebte Kränkung durch Lüge und Verrat hinausgehen und mit unserer neuen Sensibilität für Schwäche und Unrecht anderen beistehen. Vielen Menschen ist es schon gelungen aus erlebtem Schrecken Gutes zu bewirken.
Turmfalke sagt Dir, dass Du sicherlich die schöne Fähigkeit hast, Dich in Kinder einzufühlen und sie in der Kleinkinder-Phase als Erzieherin zu begleiten. Er hat dich sogar gebeten, einen neuen Start in das Berufsleben zu wagen. "Versuche es bitte! Ich wünsche Dir, dass das klappt!" schrieb er.
Diesem Wunsch schließe ich mich an. Es könnten ja erst einmal sehr kleine Schritte sein, trotzdem wäre es Schritt in eine konstruktive Richtung - weg von der bedrängenden Erinnerung, die Dich immer wieder runterzieht.

Hallo danke für deine Worte. Ich schreibe dir privat.

Ich wünsche mir, dieser Pastor würde sich überwinden und Sunny, der einzigen in ihrer Existenz Geschädigten in dieser Geschichte, die Hand ausstrecken. Es wäre zumindest ein Zeichen von seiner Seite aus.
Sorry, aber mit Sätzen wie "Wir Menschen sind so..." oder "Wir haben alle unsere dunklen Seiten" habe ich meine Schwierigkeiten. Es ist ein bisschen zu einfach...
Allerdings wünsche auch ich Sunny, dass sie bald nach vorne schauen kann. Bei völlig ungeklärten Verhältnissen bzw. einer zu Lasten einer einzigen Person "gelösten" Situation (s.o.) ist es nicht so einfach. Die Folgen für sie waren ja gewaltig. Sie hat sie ja im Forum geschildert und es gibt sicher auch andere Aspekte, die sie hier nicht ausbreiten möchte.
Die Zeit für eine Versöhnung ist gekommen.
Die Zeiten, die vielleicht auf uns Menschen weltweit jetzt zukommen werden, sind besörgniserregend genug.
Panama
Die EKD hat als Fasten-Motto diesmal zu 7 Wochen ohne Pessimismus ausgerufen...

Danke Panama!!