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  • Thema von Sternentaler im Forum Diskutieren & Plaudern

    Über das letzte Wochenende (16./17. März 2019) tagte der Vorstand unseres Vereins in Halberstadt. Dabei ging es u.a. auch um unseren vergeblichen und aussichtslosen Kampf gegen den sog. Nichtgedeihlichkeitsparagrafen. Skrupellos wird dieser Paragraf in allen Landeskirchen angewandt. Er wurde erst in der Nazi-Zeit eingeführt und dieser Wahnsinn wird weiterhin im Rechtsstaat angewandt. Dabei profitieren die Amtskirchen von der strikten Staat-Kirche-Trennung. Sie haben ihre eigene Gerichtsbarkeit und Rechtsprechung. Damit können Gemeindeglieder, Ehrenamtliche, Kirchenvorsteher/innen, Kantoren/innen, Diakonie- und Gemeindemitarbeiter/innen, Pfarrer/innen… ohne Schuld erbarmungslos verurteilt werden. Sie werden wie einst Hexen und Ketzer nach einem kirchenjuristischen Verfahren in den Ruin getrieben. Folter war legitim. Das Ergebnis war dann die öffentliche Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Dieses Handeln entsprach dem Zeitgeist! Es waren nicht Jahrzehnte, sondern es dauerte Jahrhunderte, bis diese Juristerei aufgegeben wurde. Dieses Unrecht wurde dokumentiert. In den Archiven kann jetzt dieser Wahnsinn, der nichts mit dem Wort Gottes zu tun hatte, nachgelesen werden.
    Unser Verein hat beschlossen, dass wir die Dokumentationen unserer Mobbingfälle einem unabhängigen Archiv übergeben. Es sind bisher über 600 Mobbingopfer, die wir betreuten. Dort kann dann nachgelesen werden, wie heute Kirche aufrichtige Christen nicht mehr physisch foltert und verbrennt, sondern diese systematisch psychisch in den Ruin führt. Wir haben die Hoffnung, dass es nicht wieder Jahrhunderte dauern wird, ehe dieser Wahnsinn von den Amtskirchen erkannt und beendet wird.
    Weiterhin wurde ein Impuls von uns erörtert, dass unsere beharrliche Vereinsarbeit viele Gemeinsamkeiten mit den Whistleblowers hat. Die Arbeit der Whistleblower wird jetzt von der EU geschützt. Die Frage möchte ich an die Landeskirchen richten, wann wird unsere DAVID-Arbeit als eine dringend notwendige Seelsorgearbeit anerkannt und unterstützt?

  • Konspiratives Mobbing vor dem MauerfallDatum18.03.2019 21:52
    Thema von Sternentaler im Forum Diskutieren & Plaudern

    Konspiratives Mobbing zwischen DDR und BRD Kirchen?
    Dieser Bericht vom Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/wer-in-de...de.html?dram:ar
    führte mich zu dieser Fragestellung. Das Ergehen dieser kirchlichen Mitarbeiter sollte auch mit im DAVID-Fokus stehen. Das Versagen und die Schuld wurde in der EKD nicht aufgearbeitet.
    Hier einige Passagen aus der Sendung:
    Berufsverbot für DDR-Pfarrer (von Christoph Richter)
    Es ist ein weitgehend unerforschtes Thema: Pfarrer der evangelischen Kirche in Ostdeutschland, die einst die DDR verlassen haben, bekamen damals eine Art Berufsverbot. Ihnen wurde die Ordination entzogen. Mitgeholfen haben westdeutsche Gliedkirchen…
    Bis heute ein Tabu-Thema (evangelische Kirchenhistoriker Friedemann Stengel)
    Innerhalb der evangelischen Kirche wird über dieses Thema und die Folgen für die Betroffenen kaum gesprochen. Bis heute ein Tabu-Thema. „Sie haben eine zweite Ent-Heimatung – nachdem sie ihre Heimat verlassen haben – durch ihre Kirche erlebt. Und wenn sie nach 1990 wieder zurückgekommen sind, haben sie möglicherweise noch eine dritte Ent-Heimatung erlebt, wenn sie in ihrer ehemaligen Kirche keine Stelle bekommen haben. Diese Fälle haben wir.“
    Bis heute geht ein tiefer Riss durch die ostdeutsche Mehrheitsgesellschaft, zwischen denen, die geblieben, und denen, die gegangen sind. Bis heute fühlen sich Kirchenmitarbeiter, die in den Westen übergesiedelt sind, gebrandmarkt als Verräter.
    „Meines Erachtens hat die Mehrheitsgesellschaft des Ostens sich mit den Fällen in denen politisch deviante, abweichende Oppositionelle, renitente Menschen gemaßregelt, unterdrückt, in den Westen gedrängt worden sind, nach wie vor nicht verarbeitet. Deswegen gilt es, dass die tragenden Institutionen, die nach wie vor bestehen – dazu gehören die Kirchen, auch wenn sie in einer Minderheitensituation sind –, dass sie offen über diese Fälle sprechen und klar machen, dass an diesen Rändern die Diktatur am Heftigsten zugeschlagen hat.“…
    Die Situation vieler Pfarrer ist ähnlich: Die erzwungene Übersiedlung in den Westen und die damit verbundene Entlassung aus dem beamteten Pfarrdienst, sie macht sich bis heute bemerkbar -im Portemonnaie wegen einer deutlich niedrigeren Rente. Maßgeblich mit beteiligt: EKD-Gliedkirchen aus den alten Bundesländern.

  • Konspiratives Mobbing vor dem MauerfallDatum15.12.2018 09:54
    Thema von Sternentaler im Forum Diskutieren & Plaudern

    Konspiratives Mobbing zwischen DDR und BRD Kirchen?
    Dieser Bericht vom Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/wer-in-de...de.html?dram:ar
    führte mich zu dieser Fragestellung. Das Ergehen dieser kirchlichen Mitarbeiter sollte auch mit im DAVID-Fokus stehen. Das Versagen und die Schuld wurde in der EKD nicht aufgearbeitet.
    Hier einige Passagen aus der Sendung:
    Berufsverbot für DDR-Pfarrer (von Christoph Richter)
    Es ist ein weitgehend unerforschtes Thema: Pfarrer der evangelischen Kirche in Ostdeutschland, die einst die DDR verlassen haben, bekamen damals eine Art Berufsverbot. Ihnen wurde die Ordination entzogen. Mitgeholfen haben westdeutsche Gliedkirchen…
    Bis heute ein Tabu-Thema (evangelische Kirchenhistoriker Friedemann Stengel)
    Innerhalb der evangelischen Kirche wird über dieses Thema und die Folgen für die Betroffenen kaum gesprochen. Bis heute ein Tabu-Thema. „Sie haben eine zweite Ent-Heimatung – nachdem sie ihre Heimat verlassen haben – durch ihre Kirche erlebt. Und wenn sie nach 1990 wieder zurückgekommen sind, haben sie möglicherweise noch eine dritte Ent-Heimatung erlebt, wenn sie in ihrer ehemaligen Kirche keine Stelle bekommen haben. Diese Fälle haben wir.“
    Bis heute geht ein tiefer Riss durch die ostdeutsche Mehrheitsgesellschaft, zwischen denen, die geblieben, und denen, die gegangen sind. Bis heute fühlen sich Kirchenmitarbeiter, die in den Westen übergesiedelt sind, gebrandmarkt als Verräter.
    „Meines Erachtens hat die Mehrheitsgesellschaft des Ostens sich mit den Fällen in denen politisch deviante, abweichende Oppositionelle, renitente Menschen gemaßregelt, unterdrückt, in den Westen gedrängt worden sind, nach wie vor nicht verarbeitet. Deswegen gilt es, dass die tragenden Institutionen, die nach wie vor bestehen – dazu gehören die Kirchen, auch wenn sie in einer Minderheitensituation sind –, dass sie offen über diese Fälle sprechen und klar machen, dass an diesen Rändern die Diktatur am Heftigsten zugeschlagen hat.“…
    Die Situation vieler Pfarrer ist ähnlich: Die erzwungene Übersiedlung in den Westen und die damit verbundene Entlassung aus dem beamteten Pfarrdienst, sie macht sich bis heute bemerkbar -im Portemonnaie wegen einer deutlich niedrigeren Rente. Maßgeblich mit beteiligt: EKD-Gliedkirchen aus den alten Bundesländern.

  • Thema von Sternentaler im Forum Diskutieren & Plaudern

    Liebe DAVID-Freunde,
    am komenden Dienstag halte ich in der Hochschulbibliothek einen PowerPoint-Vortrag. Über Einzelheiten wird Achim mein Exposé hier noch einstellen.
    Euer Eddy

  • sächsisches NetzwerkDatum14.11.2017 21:06
    Blog-Artikel von Sternentaler

    Info:
    Wegen meines neuen Knies haben ich mich in der letzten Zeit vom Netzwerk zurückgezogen - auch weil unsere DAVID-Zukunft offen war. Jedoch seit unserer letzten Jahreshauptversammlung verspüre ich Aufwind.
    Eine kleine Selbstverpflichtung: So möchte ich mich wieder in das Chemnitzer Netzwerk einbringen. In ihrem Beratungsbogen sind sogar unter Wirtschaftsform/Träger "Kirchliche Einrichtungen" aufgenommen!

    Protokoll
    zum Netzwerktreffen „BÜNDNIS GEGEN MOBBING“

    am 07.11.2017 in den Räumen des Sozialen Förderwerkes Chemnitz / IFD Chemnitz

    Teilnehmer:
    Frau Julia Zimmer Kanzlei Gerlach & Kraus
    Herr Sören Schlegel AOK
    Frau Daniela Kahnt IFD Zwickau
    Frau Marleen Weltzer IFD Zwickau
    Frau Elke Meissner IFD Chemnitz


    Themenschwerpunkte:

    1. Absprache zu den offenen Punkten aus dem letzten Netzwerktreffen anhand des Protokolls

    > Erneute Besprechung zur Nutzung des von Frau Brodkorb zur Verfügung gestellten Fragebogens. Es fehlt eine Rückmeldung von Frau Kraus bezüglich der Absprache mit Frau Brodkorb zur weiteren Verwendung des Fragebogens durch die Teilnehmer des Netzwerkes. Da es sich bei dem Fragebogen allerdings um eine Veröffentlichung aus der Zeitschrift „Freundin“ handelt, kann davon ausgegangen werden, dass dieser auch eingesetzt werden kann.

    Frau Daniela Kahnt schlägt vor, einen weiteren Fragebogen aus einem Mobbing - Ratgeber beim nächsten Netzwerktreffen vorzustellen. Es soll gemeinsam entschieden werden, welcher der beiden Fragebogen besser geeignet erscheint oder ob ein neuer Fragebogen anhand der beiden Vorlagen erstellt werden soll.

    > Herr Schlegel sprach sich mit Frau Dr. Khan zur Nutzung der vorhandenen Website des BMAS ab. Leider sieht diese keine Möglichkeit dass die Internetseite des Ministeriums vom Mobbingnetzwerk mit genutzt werden kann.

    > Bislang gab es keine Rückmeldung von Frau Karin Matz zur Einrichtung einer Cloud auf der Internetseite des Mobbingnetzwerkes, weshalb Herr Schlegel sie während des Netzwerktreffen telefonisch kontaktierte. Sie informierte, dass sie der Fragestellung noch nicht nachgegangen ist, es aber zeitnah nachholen und alle Mitglieder des Netzwerkes darüber informieren wird.

    2. Absprache zum überarbeiteten Erfassungsbogen zur quantitativen Dokumentation der durchgeführten Mobbingberatungen. Der Erfassungsbogen erscheint für alle Anwesenden praxistauglich, weshalb er ab sofort eingesetzt werden soll. Im Rahmen des nächsten Netzwerktreffens ist beabsichtigt, die Erfahrungen und Ergebnisse auszuwerten.

    3. Es erfolgt eine Absprache zur Fragestellung ob es sinnvoll erscheint, Beratungsstandards für die Mobbingberatung zu erarbeiten. Dabei wurde gemeinschaftlich entschieden, dass diese nicht erforderlich sind, solange keine Mobbingberatungsstelle existiert. Aktuell orientiert sich jeder Fachbereich an den eigenen Beratungsstandards im Rahmen seiner Arbeit.

    4. Ebenso wurde der Fragestellung zum Schülermobbing nachgegangen. Die Anwesenden einigen sich darauf, dass sich die Netzwerkarbeit überwiegend auf Mobbingsituationen im Arbeitsleben konzentriert.

    5. Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit
    Im Rahmen der Ideenfindung wird sich darauf geeinigt, dass es sinnvoll erscheint, ein eigenes facebook-Profil für das Mobbingnetzwerk zu erstellen, um darüber kostenneutral alle relevanten Informationen zum Thema und zum Netzwerk zu veröffentlichen. Herr Schlegel wird sich bis zum nächsten Treffen um Informationen zur Verlinkung mit dem Flyer des Mobbingnetzwerkes auf der Seite des BMAS informieren. Weiterhin wird der IFD Zwickau ein Titelbild und ein Foto für das Profil und Frau Zimmer den entsprechenden Text zur Vorstellung des Netzwerkes erarbeiten.
    Im Rahmen des nächsten Treffens soll das facebook -Profil angelegt werden

    6. Abschließend wurde ein Termin für das nächste Netzwerktreffen am 21.03.2018 festgesetzt und gebeten, dass dieses durch Frau Karin Matz in den Räumen der GEW-Chemnitz ausgerichtet wird.



    Chemnitz, den 10.11.2017





    ______________________
    Unterschrift

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