"Wenn wir das überblicken könnten, was uns alles geschenkt ist! Wir würden mit dem Staunen nicht mehr aufhören. Wir kämen aus dem Aufzählen und Aneinanderreihen des Empfangenen nicht mehr heraus. Wir hätten den Mund voll mit Gutem. Wir sprächen achtungsvoll von der Postfrau und den Wasserwerken, lobten den Bäcker und die Aushilfe im Supermarkt. Wie viele Menschen für uns etwas tun, was wir üblicherweise nur wahrnehmen, wenn es nicht vorhanden ist! Vielleicht urteilten wir auch weniger hart über Eltern, Lehrer, Polizisten und Pastoren, säßen etwas geduldiger im Wartezimmer oder in der Bahn. Selbst das 'Wetter wäre kein lautes Stöhnen wert. So unpassend es auch manchmal scheint...
Wenn wir das überblicken könnten, was uns alles geschenkt ist! Doch wir können es nicht. Alles Gute mit einem Mal erfassen, alles Gegebene und Zugefallene intensiv bemerken. Das würde uns zu sehr beanspruchen. Vielleicht könnten wir Schritt für Schritt das Hinschauen üben. Ein paar Minuten am Tag bewußt alle Sinne öffnen. Wenn schon nicht überblicken, dann aber doch nicht alles übersehen."
Der Brief stammt von Projekt Leben, einer christlichen Gemeinschaft, die sich ganz still und unauffällig für Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzt. Besonders bewundere ich ihr unermüdliches Engagement für Sinti und Roma in Rumänien. So kann man Schulpatenschaften übernehmen, um den Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen. Besucht doch mal diese Homepage:
http://www.projektleben.org/
Euer Joringel