Ja, Leute, es gibt tatsächlich ein Buch mit diesem Titel, das wohl schon vor einem Jahr in den USA erschienen ist. Das Buch enthält 27 Stellungnahmen aus Psychiatrie und Psychologie von namhaften Psychologen und Psychiatern in den USA. In der SZ vom 4./5. August 2018 wurde angekündigt, es solle am 06.August auf Deutsch erscheinen. Bemerkt hat Joringel davon nichts, weder in den Nachrichten, noch auf Internetportalen, aber vielleicht weiß einer von Euch mehr darüber? Vielleicht gibt es juristische Schwierigkeiten? Bei dem allgegenwärtigen Amazon taucht jedenfalls dieser Titel, herausgegeben von X. Lee Bandy, nicht auf. Die SZ druckte einige Auszüge vorab, von denen ich nur zwei zitieren will.
1.Pathologischer Narzissmus: Ein eingeschränktes Urteilsvermögen führt zwangsläufig dazu, dass das eigene Handeln in erster Linie reaktiv ist, es ist nicht geplant.Wenn nicht anderes mehr zählt als Aktionen, die den eigenen Status aufrecht erhalten - das heißt, die Überzeugung etwas ganz Besonderes zu sein, (zumindest in der eigenen Vorstellung), - dann spielen die Realität, äußere Umstände und Tatsachen keine Rolle mehr. Infolgedessen ist das, was ein Präsident, der an pathologischem Narzissmus leidet, Tag für Tag und Stunde um Stunde von sich gibt, häufig einzig davon bestimmt, was sich führ ihn am besten anfühlt, und nicht davon, was das Beste ist fürs Land. Craig Malkin, Klinischer Psychologe, Harvard Mediacl School
2. Die Kriecher um ihn
Es ist festzuhalten, dass die Anhänger des Tyrannen, und insbesondere die Speichellecker in seinem engsten Kreis, dazu neigen, seinen Charakterfehler zu teilen. Der kriecherische Hallraum, der den Tyrannen umgibt, vergrößert seine Pathologie, aber verbirgt sie auch. Seine Stellvertreter dienen gewöhnlich als Ich-Ersatz für sein tobendes ES und sind für die Einführung und Durchsetzung seiner zerstörerischen Pläne auf eine Art und Weise verantwortlich, die der Öffentlichkeit mutmaßlich rational und akzeptabel erscheint.
Ihre Rolle wird mit der Zeit in dem Maße wichtiger, als er psychisch dekompensiert, was bei narzisstischen Psychopathen, die in Positionen äußerster Macht sind, unvermeidlich geschieht. In dem Maße, wie seine Paranoia, Großmannssucht und Impulsivität wachsen, tun seine Berater, Familienangehörigen und Stellvertreter, die um ihre Positionen und oft auch um ihr Leben bangen, alles, um das Bild seiner "Normalität" und Größe bis zum bitteren Ende der Öffentlichkeit gegenüber aufrechtzuerhalten.
Elizabeth Mika, Psychotherapeutin und pädagogische Beraterin, Chicago
Sehr beängstigend, wenn man bedenkt, wie viel Macht dieser Mensch hat. Und noch ein Hinweis an die, die denken, es gehört nicht hierher: Rassismus und Frauenverachtung und permanente Verunglimpfung von Armen, die ihr Überleben in den USA suchen oder die Herabwürdigung der freien Presse sind im weitesten Sinn auch Mobbing und besonders bedrohlich, weil hier Macht und unendlich viele Geld im spiel sind.