Es ist nie zu spät

#1 von Elster Silberflug , 19.02.2018 23:03

Ich möchte mich vorstellen: Mein Beitrag soll allen helfen, die sich nicht trauen, auf einer Plattform über das zu sprechen, was das Leben so verändert hat
Unter Elster Silberflug habe ich mich eingetragen: Wie ist es passiert? Ab wann ist es passiert ? Seit wann weiss ich, dass sich gemobbt werde und, wie schwer fiel es mir dies auch zuzugeben. Die Angst, nicht mehr dazu zugehören, die Arbeit zu verlieren, an den Rand gedrängt zu werden oder auch unteren Teppich gekehrt zu werden war sicherlich schon lange Zeit spürbar. Ich machte mir jedoch das Ausmaß des Tanzes auf dem Vulkan nicht klar und kämpfte tapfer auf allen Ebenen, die es nur gibt. Dass aber dann auf einmal 1212 das Wort "formale Revision" meiner Stelle auftauchte und ich einfach von meinem Arbeitgeber weggeschickt wurde, ja noch schlimmer in einer Versenkung gelegt wurde, aus der ich nach Umzug in eine andere Gegend, Studium und jetzt auch gefundener Arbeit so langsam auftauche, wird mir erst in den letzten Wochen so ganz klar. Auch hier in Berlin war es lange Zeit nicht klar, ob ich es schaffen kann, vieles war und ist unsicher. ich habe KollegInnen und Freundinnen verloren,ich habe auch Geld verloren, ich habe mein Ansehen eingebüsst. ich habe nette Freunde/innen, eine wunderbare Mutter, ein paar Kommunitäten, wo ich mich zurückziehen kann und auch Kontakte nach Italien, wo ich gerne die Ökumene teile oder andere Freunde /innen besuchen kann.
Obwohl ich Immer in die Supervisionsstunden ging, eine Klinische Seelsorgeausbildung absolviert habe die jedoch auch nicht frei von unguten Dingen war, ein erfahrene Fachfrau bin, im Ausland tätig war, engagiert in vielerlei Hinsicht bin: ich habe zwei bis dreimal den Eindruck gehabt, einfach alles zu verlieren und am Ende zu sein. Zuletzt, sprich zweimal, war auch in der Salutogenese, habe doch einiges für mich geahnt ,um aus einer beruflichen Erstarrung heraus zu finden, und dennoch wurde mir durch einen würdelosen Rausschmiss, Krankheit ,Wartebestand und jetzt auch mit 54 Jahren vieles versperrt und verschlossen, was vorher
selbstverständlich und leicht zu erreichen war. Auf David bin ich 2014 aufmerksam geworden, habe mich aber sehr zurückgehalten, da ich die Hoffnungskrankheit
hatte, das sicherlich alles zu schaffen und dann wieder auf neuer Stelle eingesetzt zu werden. Die beiden Tagungen die ich bisher besuchen konnte waren von einer seriösen und aufgeschlossenen, diskreten, freundlichen Atmosphäre geprägt. Ich, die ich so vielen Menschen vielleicht doch auch Gutes raten geraten habe, war bisher zu schüchtern, dieses Angebot gleich für mich nutzbar zu machen. Skrupel etc. schienen mich davon abzuhalten. aber ich bin mir nun doch sicher, dass es richtig war, mich dort auch als Mitglied einzutragen. Diese betroffenen netten Menschen wirkten alle hochbegabt und keiner sieht je, was sie alle durchmachen oder durchgemacht haben. Ich war so erstaunt und bin es bis heute, dass diese Angriffe oder auch Brüchigkeit so viele Menschen betrifft, die vielleicht mehr sehen, als andere und mehr mitbekommen, oder auch ganz besonders nette Kollegen/innen sind und waren. Ich legte mir zunächst einen unglaublichen Schutz an, um dann mehr und mehr wahrnehmen zu können, was da innerhalb der Kirchen in unserer Gesellschaft so Furchtbares abgeht.Ich mache mir
Ganze nicht immer klar und mein Studium der Musiktherapie brachte und bringt mich doch immer wieder auf ganz andere Gedanken, aber die Sehnsucht nach gelebter Kirche, nach dem, was das Evangelium und die Schriften und Verheißungen des Alten Testamentes brachten mich jetzt doch dazu, auch die rechtliche Seite meiner Situation neu zu hinterfragen.Die Ernsthaftigkeit wie auch unterstützende Art der Vorsitzenden des Vereines leisesten mich Vertrauen schöpfen und die munteren und lebendigen Erzählungen einiger Davidmitglieder liessen mich erst Erstaunen und ich habe lange gebraucht, auch meine Situation dort im Laufe der Zeit zu reflektieren.Es ist eine andere Art und Weise, dies dort zu tun, als sich das selber klarzustellen machen, denn die belastende Situation wird ja auch der Familie zu unangenehm, der ich ja lieber Freude und gute Nachrichten bringen möchte. Aus der Rolle des Opfers war es sehr schwer heraus zu kommen, aber es scheint immer mehr zu gelingen. Der Bruch in der Biographie ist da, aber ich bekam ganz viel liebe Hilfe.Aber ich musste auch auf mich hören und nun habe ich demnächst mit Dr. Joachim Arndt dankenswerter Weise nochmal die Möglichkeit zu einer Verhandlung zu gehen, die meine Situation sicherlich klären wird.Ich weiss nun, dass ich wohl gut überleben werde, aber die Macht und die Ausstrahlung einer Landeskirche habe ich leider sehr kennenlernen müssen. was davon bleibt, weiss ich noch nicht. Es geht hierbei nicht nur um mich, sondern um viele Kollegen/innen, die durch, welche Umstände auch immer aus der Bahn geworfen wurden.
Gebe Gott, dass sie auch so viele liebe Menschen und Zuspruch indähnlich harter Zeit erfahren können.!!


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zuletzt bearbeitet 19.02.2018 | Top

RE: Es ist nie zu spät

#2 von Theo , 20.02.2018 09:20

Liebe Elster,

möchte Dich jetzt erst einmal in unseren Reihen herzlichst begrüßen!

Dein

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RE: Es ist nie zu spät

#3 von Joringel , 20.02.2018 11:19

Liebe Elster Silberflug,

vielen Dank für Dein Lob für D.A.V.I.D. e.V. Du hast ganz Recht - es ist nie zu spät, wenn man in einer Krise steckt, nach Auswegen zu suchen und sich Hilfe zu holen. Wenn man zu lange damit wartet, kann einen eine Depression sehr tief nach unten ziehen. Aber auch für die andere Seite, die Landeskirchen, die Pröpste, die Dekane, die Kirchenvorsteher gilt, es ist nie zu späte sich selbst in seiner Rolle in Frage zu stellen, sich zu fragen, war mein Handeln richtig? Was habe ich mit meiner Entscheidung getan? Gerade in Bezug auf die Ungedeihlichkeit bzw. nachhaltige Störung in der Wahrnehmung des Dienstes habe ich viel Selbstgefälligkeit gesehen und auch viel Anpassung an den vermeintlichen Mainstream. "Zeige mir Deine Wunde" heißt treffend das Buch zu Mobbing von unserem Berater Christian Lundbeck. Das ist etwas, was bei D.A.V.I.D.e.V. in einem geschützten Raum stattfindet. Wer aber noch in Amt und Würden ist und sich in seiner Verzweiflung Hilfe holt, der löst nicht Betroffenheit aus bei den Vorgesetzten, sondern offene oder verdeckte Sanktionen. Das ist, als wenn man bei einem Berufsunfall keinen Sanitäter holen darf, weil sonst die Gewerbeaufsicht kommt.

Ich wünsche Dir weiterhin, dass Du wie ein Phönix aus der Asche steigen kannst - auch als Elster Silberflug.
Joringel


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RE: Es ist nie zu spät

#4 von Matze , 28.02.2018 17:16

Liebe Elster Silberflug,
ich habe gerade deinen ausführlichen Beitrag in diesem Forum gelesen. Vielen Dank für diese Information und ich hoffe, das du einen Weg für dich findest, aus diesem persönlichem Schicksal wieder heraus zu finden. Im unserem Fall war es genau so, erst nach 2 Jahren hat hier der Betroffene Pastor externe Hilfe in Anspruch genommen und hat sich psychologisch behandeln lassen. Die Therapie hat Ihm geholfen, die Dinge von einer anderen Seite zu erkennen und damit umzugehen. Diese Hilfe war nötig, denn selbst macht man sich nur verrückt und sucht selbst den Fehler an sich persönlich. Ich wünsche Dir weiterhin sehr viel Kraft um diese Situation zu verarbeiten. Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen und man muss für sich selbst entscheiden, WAS hier RICHTIG oder FALSCH ist und dann die dementsprechenden Konsequenzen daraus ziehen. Wir haben nur die eine Gesundheit im Leben, und das ist das Wichtigste was wir besitzen, alles andere ist nur Nebensache.


Euer
Matze

 
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RE: Es ist nie zu spät

#5 von Elster Silberflug , 31.03.2018 17:41

Eigentlich ist ja alles gar nicht so übel, aber in meiner Heimat bin ich doch tatsächlich einem Dauermobbing ausgeliefert, fast so wie in an meinem letzten Einsatzort in Hof.. das schmerzt aber nicht mehr so arg wie vor 4 Jahren, als ich einfach wegzog, weit weg und dort auch wieder in diese Strukturen hineinkam. Das Herz haben die mir nicht brechen können und haben es doch gebrochen, lange und weitläufig, aber das habe ich wirklich verlassen.. in meinem Studium wurde vieles vieles reframed und auch eine andere neue Tätigkeit habe ich, was mich freut !!
Da wird es Weihnachten und Ostern und Mob und Missbrauch gehen weiter, wie alles Tage. Ich habe immer gedacht, dass das alles nicht wahr ist, aber es scheint eine Wahrheit in der kirchlichen Realität zu sein, eine schreckliche, und sie traf mich in ganzer Breite und Länge viele Jahre lang und und unaufhörlich. Leider bin ich nicht so stark wie Jesus aber sie verurteilen mich zu Verzicht und zur Aufgabe und ich wüsste keinen Grund, warum und weshalb. Wenn das Ordinationsubiläum kommt, werd eich wahrscheinlich auch dort sein, oder eben auch nicht ich habe eine selfullfilling prophezy auszufüllen, die ich gar nicht annehmen möchte. ja es ist bitter unschön.
Allen, die das auch so erleben müssen, möchte ich Mut machen uze dich hoffe, dass die guten Kräfte auf Erden immer stärker sein werden, als all das Schreckliche!!
Trotzdem gibt es das Licht und die Liebe und all das, was Menschen verbindet, die dasselbe suchen wie Martin LutherKing und andere. bei denen möchte ich mich ausruhen oder mich gedanklich einfinden !!
Vielen Dank für den Freiraum zum Schreiben ! und GUTE OSTERN in dieser verrückten Welt !!

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RE: Es ist nie zu spät

#6 von Achim , 02.04.2018 18:16

Liebe Elster Silberflug,

vielen Dank für die Osterwünsche und Dein Resümee, das ja recht traurig ausfällt, unter diesen Umständen auch nicht anders ausfallen kann. Vielen Dank aber auch, dass Du Deinen Leidensgenossen Mut zusprichst und noch Licht und Liebe sehen kannst.

Liebe Grüße

Achim


Gemeinsam sind wir stark!

 
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RE: Es ist nie zu spät

#7 von Elster Silberflug , 02.04.2018 19:33

DANKE ! Gott sei Dank gibt es Licht und Liebe und wunderbare Erlebnisse hier in Mittelfranken und auch im Fichtelgebirge..
was auch immer ich wünsche mir heile und nette Menschen in dem Umkreis, damit auch ich dann. anderen wieder weiterhelfen kann !!
das leben kann schön sein ! Herzlich Elster Silberflug !!

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RE: Es ist nie zu spät

#8 von Elster Silberflug , 05.04.2018 22:24

Liebe Beitragsschreibende,
In Bayern wäre ich gerne länger.. Ich frage mich wirklich, wie ich dieses Mobbing abstellen kann. Es st klar erkennbar und doch hören die einfach nicht auf und ich weiss doch gar nicht, ib ich da antworten darf und kann, manchmal tue ich es aber solche Athermobbingsituationen sind eklig und nicht gut...Die Lichtpunkte merke ich mir und freue mich auf meine neue Arbeit wie Aussichten !!
Vielleicht hat Herr K. recht gehabt, dass er sich so absetzte, aber nach Berlin gegangen zu sein, ist ja doch auch etwas !! Vielleicht nenne ich schon alles Mobbing, was da um mich herum geschieht und mich nicht richtig ankommen lässt in meiner Situation .Sich vielleicht innerlich einige Freiheit nehmen.
und doch die Kontakte nicht verpassen und sich auf jede Begegnung freuen. Dann passt es ganz gut ! Ich habe den Eindruck, alles gut noch zu wissen, was ich erlebt und was geschah und doch braucht es ein faires Gegenüber,ohne Machtpolitik, sonst geht gar nichts.
Als Psychotherapeutin und auch als Leidende habe ich alles klar und Häuser haben Wände zum Glück, dann kann ja soviel nicht geschehen. Ich dosiere es mir und mache meine Sache, aber, ob es mich tatsächlich zu unserem Ordinationsjubiläum ziehen wird, das weiss der Herr...
Haltet alle doch gut durch, sich nie besetzen und anfackeln lassen..
Elster Silberflug

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RE: Es ist nie zu spät

#9 von Joringel , 06.04.2018 10:08

Liebe Elster Silberflug,

ich kann nur sagen: Wenn ich Du wäre...

Also, wenn ich Du wäre, würde ich mir so ein Ordinationsjubiläum nicht antun. Das wirft Dich um Äonen zurück. Es gibt auch ein Leben nach dem Mobbing, das sagte ein ebenfalls sehr stark betroffener Mensch, ....und wenn man die Kurve kriegt, möchte ich hinzufügen. Plötzlich gibt es Ausblicke, interessante Felder, an die man vorher niemals, nicht mal im Traum gedacht hat.

Es grüßt
Joringel


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RE: Es ist nie zu spät

#10 von Elster Silberflug , 06.04.2018 10:38

Ja, so ist es und und kann es sein ! Es kommt mir vor, wie ein längeres Scheidungsverfahren, das ich da erlebe.Wenn Hoffnung am Horizont auftaucht, dann glaube ich wieder alles, auch gegen alle Vernunft , dann werde ich wieder realistischer... wie das eben so ist.
Ich würde mich natürlich auch über eine Wunder sehr freuen, aber ich erlebe da oben im Osten auch Schönes, wirklich und es ist interessant dort mal zu sein. Danke für die Aufmunterung ! Elster Silberflug

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RE: Es ist nie zu spät

#11 von wilfried , 08.04.2018 02:52

Hallo Elster-Silberflug,


ich begrüße Dich spät; aber im Sinne Deiner Überschrift;

Deine Texte habe ich gelesen und wahrgenommen; schön, daß Du Dich getraut hast, hier zu schreiben.


Verzeih mir bitte, daß ich es heute so kurz bewenden lasse.

Mit lieben Grüßen
Wilfried

 
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RE: Es ist nie zu spät

#12 von Elster Silberflug , 08.04.2018 20:21

Danke, wer auch immer Du bist !!
Mir tut so eine Anteilnahme gut !! Vielen Dank !
Gerne auch mal weiter ! Elster Silberflug !

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RE: Es ist nie zu spät

#13 von Elster Silberflug , 10.04.2018 18:10

Es ist wirklich auffällig:
Sobald ich mich nicht nach der Maßgabe meiner Kirche verhalte und alles auf sich beruhen lasse, scheint hier so eine Art Weltkrieg auszubrechen, der beängstigend wirkt und nicht gut ist.
Es scheint so, als ob ich die Gegenseite gut finden soll und die wirklich gute Auslegung von Dr. Arndt als nicht wahr und nicht wichtig anzusehen habe. Es ist gehirnwäschenmäßg, was da bei mir geschieht. Allerdings muss ich natürlich auch aufpassen und die werden mich triezen oder besetzen, was kaum aushaltbar ist. Die Schädigungen seitens meiner Landeskirche sind komplett. Leider ist es auch so, dass das Mobbing auf meiner letzten Stelle sehr zersörerisch gewesen ist. Kann eine Grüne von ihrer Seite nach rechts gewendet werden? Ja , dort sollte dies so sein. Nicht schön !
Vertraue den guten Wegen oder Vertraue den neuen Wegen, Elster Silberflug, die Du schon längere Zeit beschreitest, kann ich zu mir selber sagen...
Aber, wie ich kürzlich häufiger gehört habe: die kirchlichen und die diakonischen Gerichte sind die härtesten... aber ich kenne ja im Grund nur meinen Fall und die Schilderungen der Kollegen/innen auf der David-Tagung !
Es ist in meine ehemaligen Gegend im Übrigen an der Tagesordnung, dass Pfarrer, die promovieren wollen oder dies schon getan haben, gemobbt werden und auch schon in Psychiatrien mussten, um dann später im Nachbardekanat eine Stelle zu bekommen. Aber es gibt auch in anderen Dekanaten Kollegen/inne, die 1 1/2 Jahre krank sein durften und dann langsam eingegliedert werden konnten. Bei " uns" war Kranksein äusserst verpönt und ich war auch zwei mal in einer Psychosomatik, und wurde hinterher von dem zuständigen Dekan nicht sehr nett behandelt.
es gibt sich turnusmäßige Einstellungen, die dann schlecht enden und ich hatte den Vizedekan von Würzburg damals von meinem Eindruck informiert, den ich nach meinem kleinen Beweberbungsgespräch in dieser Stadt hatte.Leider konnte ich nicht mehr rückgängig machen und wäre damals schon von meiner Landeskirche als "nicht mehr" angesehen worden.
In der Psychosomatik wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es vielleicht auch Gott gewesen sein kann, der mich von dort weghaben wollte, aber dass es dann so enden musste, ist schon
scheusslich.Nur mit der Hilfe von Spiritualität, Musik, Psychotherapie , Vertrauen und Freundschaften habe ich mir ein Setting stricken können, mit dem ich sehr gut fahren und überleben kann.
Dafür bin ich dankbar !! Ich hoffe, dass es gut weitergeht !!

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RE: Es ist nie zu spät

#14 von terebinthe , 21.04.2018 16:07

Als ich vor einigen Monaten den Ruhestand antrat wurde ich von einer Bekannten gefragt: "Bist Du jetzt traurig, nicht mehr im Pfarrdienst zu sein?" und ich konnte aus und mit ehrlichem Herzen antworten: "Nein ,ganz und gar nicht"

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RE: Es ist nie zu spät

#15 von Elster Silberflug , 21.04.2018 22:32

Liebe Terebinthe,
Danke für Dein klares Statement !!
Ich weiss ja nicht, wann Dich der Ruhestand ereilte, aber ich darf nicht jeden Tag daran denken, sonst fühle ich mich bestraft. Aber als unterläge , auf der ich verdienen kann in interessanten Berufssparten könnte es im Laufe der Zeit auch gut passen.
Ich hatte als Klinikseelsorgerin mal eine Patientin im Gespräch, die mir erzählte, dass sie mit Anfang 50 in die Frührente geraten war. Ich dachte damals still, bei mir, dass mir dies nie passieren
sollte. und vergass es auch dann wieder. jetzt nur ganz schnell fällt es mir ein.. und ich vergesse es wieder !
Danke für Deine Aufmunterung !
Vielleicht kann ich mir jetzt durch die neue/n Tätigkeiten auch etwas erfüllen, was ich mir sonst schon gewünscht habe....und an einem stillen wie schönen Ort zu leben, ohne dass alles kontrolliert wird.....
Dir Terebinthe viele gute Ideen und deren Umsetzung im Ruhestand, aber das machst Du ja sicherlich schon !
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