Ich möchte mich vorstellen: Mein Beitrag soll allen helfen, die sich nicht trauen, auf einer Plattform über das zu sprechen, was das Leben so verändert hat
Unter Elster Silberflug habe ich mich eingetragen: Wie ist es passiert? Ab wann ist es passiert ? Seit wann weiss ich, dass sich gemobbt werde und, wie schwer fiel es mir dies auch zuzugeben. Die Angst, nicht mehr dazu zugehören, die Arbeit zu verlieren, an den Rand gedrängt zu werden oder auch unteren Teppich gekehrt zu werden war sicherlich schon lange Zeit spürbar. Ich machte mir jedoch das Ausmaß des Tanzes auf dem Vulkan nicht klar und kämpfte tapfer auf allen Ebenen, die es nur gibt. Dass aber dann auf einmal 1212 das Wort "formale Revision" meiner Stelle auftauchte und ich einfach von meinem Arbeitgeber weggeschickt wurde, ja noch schlimmer in einer Versenkung gelegt wurde, aus der ich nach Umzug in eine andere Gegend, Studium und jetzt auch gefundener Arbeit so langsam auftauche, wird mir erst in den letzten Wochen so ganz klar. Auch hier in Berlin war es lange Zeit nicht klar, ob ich es schaffen kann, vieles war und ist unsicher. ich habe KollegInnen und Freundinnen verloren,ich habe auch Geld verloren, ich habe mein Ansehen eingebüsst. ich habe nette Freunde/innen, eine wunderbare Mutter, ein paar Kommunitäten, wo ich mich zurückziehen kann und auch Kontakte nach Italien, wo ich gerne die Ökumene teile oder andere Freunde /innen besuchen kann.
Obwohl ich Immer in die Supervisionsstunden ging, eine Klinische Seelsorgeausbildung absolviert habe die jedoch auch nicht frei von unguten Dingen war, ein erfahrene Fachfrau bin, im Ausland tätig war, engagiert in vielerlei Hinsicht bin: ich habe zwei bis dreimal den Eindruck gehabt, einfach alles zu verlieren und am Ende zu sein. Zuletzt, sprich zweimal, war auch in der Salutogenese, habe doch einiges für mich geahnt ,um aus einer beruflichen Erstarrung heraus zu finden, und dennoch wurde mir durch einen würdelosen Rausschmiss, Krankheit ,Wartebestand und jetzt auch mit 54 Jahren vieles versperrt und verschlossen, was vorher
selbstverständlich und leicht zu erreichen war. Auf David bin ich 2014 aufmerksam geworden, habe mich aber sehr zurückgehalten, da ich die Hoffnungskrankheit
hatte, das sicherlich alles zu schaffen und dann wieder auf neuer Stelle eingesetzt zu werden. Die beiden Tagungen die ich bisher besuchen konnte waren von einer seriösen und aufgeschlossenen, diskreten, freundlichen Atmosphäre geprägt. Ich, die ich so vielen Menschen vielleicht doch auch Gutes raten geraten habe, war bisher zu schüchtern, dieses Angebot gleich für mich nutzbar zu machen. Skrupel etc. schienen mich davon abzuhalten. aber ich bin mir nun doch sicher, dass es richtig war, mich dort auch als Mitglied einzutragen. Diese betroffenen netten Menschen wirkten alle hochbegabt und keiner sieht je, was sie alle durchmachen oder durchgemacht haben. Ich war so erstaunt und bin es bis heute, dass diese Angriffe oder auch Brüchigkeit so viele Menschen betrifft, die vielleicht mehr sehen, als andere und mehr mitbekommen, oder auch ganz besonders nette Kollegen/innen sind und waren. Ich legte mir zunächst einen unglaublichen Schutz an, um dann mehr und mehr wahrnehmen zu können, was da innerhalb der Kirchen in unserer Gesellschaft so Furchtbares abgeht.Ich mache mir
Ganze nicht immer klar und mein Studium der Musiktherapie brachte und bringt mich doch immer wieder auf ganz andere Gedanken, aber die Sehnsucht nach gelebter Kirche, nach dem, was das Evangelium und die Schriften und Verheißungen des Alten Testamentes brachten mich jetzt doch dazu, auch die rechtliche Seite meiner Situation neu zu hinterfragen.Die Ernsthaftigkeit wie auch unterstützende Art der Vorsitzenden des Vereines leisesten mich Vertrauen schöpfen und die munteren und lebendigen Erzählungen einiger Davidmitglieder liessen mich erst Erstaunen und ich habe lange gebraucht, auch meine Situation dort im Laufe der Zeit zu reflektieren.Es ist eine andere Art und Weise, dies dort zu tun, als sich das selber klarzustellen machen, denn die belastende Situation wird ja auch der Familie zu unangenehm, der ich ja lieber Freude und gute Nachrichten bringen möchte. Aus der Rolle des Opfers war es sehr schwer heraus zu kommen, aber es scheint immer mehr zu gelingen. Der Bruch in der Biographie ist da, aber ich bekam ganz viel liebe Hilfe.Aber ich musste auch auf mich hören und nun habe ich demnächst mit Dr. Joachim Arndt dankenswerter Weise nochmal die Möglichkeit zu einer Verhandlung zu gehen, die meine Situation sicherlich klären wird.Ich weiss nun, dass ich wohl gut überleben werde, aber die Macht und die Ausstrahlung einer Landeskirche habe ich leider sehr kennenlernen müssen. was davon bleibt, weiss ich noch nicht. Es geht hierbei nicht nur um mich, sondern um viele Kollegen/innen, die durch, welche Umstände auch immer aus der Bahn geworfen wurden.
Gebe Gott, dass sie auch so viele liebe Menschen und Zuspruch indähnlich harter Zeit erfahren können.!!