Hallo Achim und Robin, liebe Leser,
ich mache mit und schreibe nun doch noch, daß ich eine andere Vorstellung
als erste hatte und noch habe:
wie macht das der Geschäftsführer des Krankenhauses, der ärztliche Direktor, der
Personalleiter - mutmaßlich alles katholische Christen- mit der Kündigung?
wie läuft das ab? Was man muß sich da vorstellen?
„Lieber Bruder Chefarzt, ich muß Dir leider heute sagen, daß du gekündigt bist.
Du weißt ja, Du hast dich leider wiederverheiratet und das darfst du nicht, bei aller Liebe, es steht geschrieben. Und was geschrieben steht,.... Du weißt ja.
Deine Arbeit war gut und wir könnten sie auch weiter gebrauchen, aber die Liebe steht im Wege. ....Grüß Gott.“
oder nach Managerart, eiskalt, ungerührt:
„Du bist gefeuert, sofort, hier Deine Papiere. Gründe kennst Du.
Diskussionen erübrigen sich, hier, deine Unterschrift von 2001.
Klagen? Kannst du machen, dem sehen wir mit Gelassenheit entgegen. Auf Wiedersehen.“
Ob die Skrupel haben, wenn sie sowas durchziehen? Jemanden um den Arbeitsplatz bringen? Einen Bruder in Christi. Weil die Gefühle ausgingen und neue kamen?
Weil das Leben so ist, wie wir nun alle reichlich erleben.
Es kann schön und gut sein , wenn es der Tod erst scheidet, aber ist das wirklich das
Normale,. das Machbare, das Erstrebenswerte, wenn eben die Liebe gegangen ist?
Man kann daran ein bißchen herumbasteln, man kann aber sehr genau wissen, was ein anderer niemals wissen kann über mein Innenleben, die Beziehung zu meinem Nächsten.
Da kann ein anderer Tod die Entscheidungen bestimmen und Schritte lenken.
Der katholische Glaube gebunden an den Beruf des Internisten oder andersrum.
Was ist wichtig für die Ausübung dieses Berufes? Was muß da für eine Geisteshaltung
sein, für eine Gefühlslage Hilfsbedürftigen gegenüber?
Welcher Glaube ist erforderlich für die Ausübung dieses Berufes, der Dienst am anderen Menschen ist und ihm aufhilft und heilt?
Hier der katholische. Was genau ist katholischer Glaube?
Ich lese von Formen wie die Form der Ehe wahren, nicht scheiden lassen, nicht wiederverheiraten. Form und Inhalt müssen zusammenpassen, sagte mir mal ein Mentorin
und ich vergesse es wohl nie. Formen ohne Inhalte oder Formen mit falschen Inhalten
gehen garnicht. Das ist verlogen, unecht, schädlich, vergiftet Beziehungen und Athmsophäre, macht krank..., es wird dir nichts abgenommen, wenn Form und Inhalt nicht zusammenpassen. Es ist tönerner Schrott.
Ein erwachsener , selbstbestimmender Mann - man darf reichlich Lebenserfahrung annehmen und Selbstbewußtsein , daß so einer wissen will, ob Richter das Allgemeine Persönlichkeitsrecht und das Recht auf neue Ehe unter Behalt eines A-Platzes über die fragwürdige Selbstbestimmung einer Kirche stellen, vorallem, wenn es um das heutzutage sehr h o h e G u t eines Arbeitsplatzes geht , daß so einer da Veränderungswillen hat, das heiße ich gut für mehr Wahrhaftigkeit, die der katholischen Kirche in vielerlei Hinsicht abzusprechen ist. (Und natürlich auch der evangelischen.)
Was hätte er denn tun sollen ?